MTK-Relegation: TuRa II mit einem Bein in der Kreisoberliga
Niederhöchstadt-Zweite mit 6:2 gegen Kreisoberligist Sulzbach +++ TV Wallau schafft gute Ausgangslage für Rückspiel gegen Nied II +++ Marxheim II mit 6:0 in Hornau so gut wie aufgestiegen
Main-Taunus. Vier Auswärtssiege in allen vier Relegationspaarungen des Main-Taunus Fußballkreis - die Klassentieferen Mannschaften in der Rolle der Herausforderer haben in allen Relegations-Partien die Oberhand behalten. Die Zweitvertretung der TuRa Niederhöchstadt stellt die Weichen auf Kreisoberliga und fertigte den 1. FC Sulzbach mit 6:2 ab. Der B-Liga-Zweite TV Wallau verschaffte sich ebenfalls eine gute Ausganglage für das Rückspiel und siegte mit 3:0 bei Alemannia Nied II. Der Zweitvertretung des FC Marxheim ist nach einem 6:0-Kantersieg gegen Hornau III der Aufstieg in die B-Liga kaum noch zu nehmen. Das Duell Kreisliga C gegen Kreisliga D - Germania Schwanheim II gegen SV Flörsheim II - entschied der SVF für sich und kann nun mit breiter Brust ins Rückspiel gehen.
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"Wir waren schon in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft", sah Niederhöchstadts Abteilungsleiter Carsten Ache besonders die Geduld und die kämperische Leistung als entscheidend für den Sieg. Die TuRa-Zweite kam sehr gut ins Spiel - Jannis Laub (7.) und Joshua Heyne (23.) stellten auf 2:0 aus Sicht der Gäste. Der Sulzbacher Anschlusstreffer praktisch mit dem Pausenpfiff sei jedoch laut Ache zu einem "unglücklichen Zeitpunkt" gefallen. In der ersten Halbzeit habe der A-Liga-Zweite den FCS nach Angaben von Ache "hoch angepresst", während im zweiten Durchgang "kompakter" gestanden wurde und die Niederhöchstädter Konter rollten.
Vier Tore in fünfzehn Minuten
Aus TuRa-Sicht ging dieser Plan voll auf: Kapitän Dominik Conan (54.) und Topscorer Noah Stranz (58.) sorgten nach der Pause schnell für klare Verhältnisse. Abdullah Mansour (65.) brachte die Gastgeber nochmal auf zwei Tore heran, Luis Vazquez (68.) hatte auf der anderen Seite jedoch mit seinem Treffer zum 5:2 eine schnelle Antwort parat. Für den Schlusspunkt sorgte Philipp Nocht zehn Minuten vor Schluss."Die TuRa hat es clever ausgespielt und der Sieg ist verdient", so Sulzbachs Spielausschuss-Vorsitzender Bernd Hahn.
Hahn: "Das Ding ist durch"
"Ein großes Lob geht an die beiden Trainer und an die Mannschaft, die eine überragende Saison spielen", blickt Ache dem Aufstieg entgegen. Mit dem 6:2-Sieg öffnete die TuRa die Tür für den Kreisoberligaaufstieg, der aufgrund der komportablen Ausgangsituation im Rückspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) realisiert werden kann. "Auf einem großen Platz wollen wir im Heimspiel unseren Schnelligkeitsvorteil ausspielen und die Lücken finden", blickt Ache auf das Duell. Nachdem sich die Sulzbacher in der vergangenen Saison in der Relegation gegen den SV Hofheim durchsetzten, kann es nun nach nur einem Jahr in der Kreisoberliga direkt wieder runtergehen. "Im Fußball ist zwar alles möglich, das Ding ist jedoch durch. Die Saison war allgemein schwierig und dann reicht es einfach nicht", sagt Hahn, der nach eigenen Angaben schon länger für die A-Liga plane.
"Die Mannschaft hatte keine Kraft mehr, etwas entgegenzusetzen. Wallau hatte hinten ein Bollwerk und der Sieg ist am Ende auch in der Höhe verdient", muss Nieds Spielausschuss-Vorsitzender Heinz-Joachim Gerstenberg die 0:3-Niederlage gegen den TV Wallau hinnehmen. "Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, dann haben wir uns freigeschwommen", sah Wallau-Coach Alex Kopp die Anfangsphase. Trotz Nervosität und der Wichtigkeit des Spiels habe Kopp es bereits "in der Kabine gespürt", dass "einer für den anderen durchs Feuer gehen würde". Nach verhaltenem Beginn dann der Führungstreffer für die Gäste in der 23. Minute: Der 47-jährige TV-Torjäger Spiridon Nakas verwertete am langen Pfosten eine Flanke von Leonard Köhler zum 1:0.
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Kopp: "Die Abwehleistung war über 90 Minuten überragend"
Zehn Minuten vor der Pause erhöhten die Gäste aus Wallau: Marvin Fischer netzte per Abstauber. Die Nied-Zweite kam zunächst druckvoll aus der Kabine, fand jedoch kein Mittel die Wallauer Defensive auszuhebeln. Zudem ergaben sich für den TV Räume, um zu kontern - wie auch beim 3:0. Nakas markierte nach schön herausgespieltem Angriff mit seinem Doppelpack die Entscheidung. "Die Abwehrleistung war über 90 Minuten überragend. Wenn wir uns auf das wesentliche konzentrieren, dann sind wir zu solchen Leistungen in der Lage", freute sich Kopp nach dem Spiel.
Gute Ausgangslage für Rückspiel geschaffen
Nach 3:0 im Hinspiel die Führung noch zu verspielen - in der Bundesliga-Relegation schaffte das der VfL Bochum gegen Fortuna Düsseldorf, die nach dem Hinspiel bereits wie der sichere Sieger aussahen. "Als Mannschaft müssen wir geschlossener auftreten. Personell haben wir jedoch keine Alternativen, also muss die Mannschaft probieren, ob sie das umsetzen kann", blickt Nieds Gerstenberg auf das Rückspiel. "Wir müssen von Anfang an da sein und wir wollen kein Bochum 2.0 zulassen", so Kopp. Durch den Hinspielsieg, ist ein Aufstieg aus Wallauer Sicht nach 13 Jahren B-Klasse so nah, wie noch nie. "Alles was wir gemacht haben, hat geklappt. Aufgrund der vielen Ausfälle habe ich insgesamt 40 Spieler in der Saison eingesetzt - und trotzdem haben wir oftmals gewonnen. Das ist schon wie ein Märchen am Ende. Ich fühle mich pudelwohl in Wallau und wäre mega stolz, wenn es klappt", sagt Kopp. Für das Rückspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) erwartet der TVW-Übungsleiter 200 Zuschauer.
Der FC Marxheim II setzte in der Relegation der Kreisliga B ein echtes Ausrufezeichen und schlug die Dritte der TuS Hornau mit 6:0. Aufgrund der Deutlichkeit des Ergenisses, haben die Marxheimer den Aufstieg in die B-Liga nun als Formsache im Rückspiel vorbereitet. FCM-Verteidiger Marko Kunac erzielte einen Viererpack. Mika Hergenhan und Marius Wagner steuerten die weiteren beiden Treffer bei. Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag (15 Uhr) in Marxheim statt.
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Auf einen Aufstieg darf auch die Zweitvertretung des SV Flörsheim hoffen. Im Duell gegen den C-Ligisten setzten sich die Blau-Weißen mit 2:0 durch. Die Treffer von Mohamed Al Yarude (45.+1) und Noman Ahmadi (59.) sorgten für eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) in Flörsheim.
