2024-05-08T14:46:11.570Z

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Sascha Mölders feierte am Samstag gegen den TSV Nördlingen sein Comeback
Sascha Mölders feierte am Samstag gegen den TSV Nördlingen sein Comeback – Foto: Robert Geisler/FuPa

Mölders-Comeback im Topspiel: „Mit mehr Spielpraxis mach ich einen rein“

Landsberg wieder Spitzenreiter

Landsberg feiert: Neben dem Sieg im Topspiel und der Rückeroberung der Tabellenspitze gab auch Spielertrainer Sascha Mölders sein Comeback.

Landsberg – Ein Raunen ging in der 60. Minute durch den 3-C-Sportpark in Landsberg, als sich Spielertrainer Sascha Mölders seines Trainingsanzugs entledigte und sich zu den Reservisten zum Aufwärmen gesellte. Nur wenige Zeigerumdrehungen später war es dann so weit: Der Ex-Löwe und ehemalige Bundesligaspieler des FC Augsburg feierte nach über zwei Monaten Verletzungspause sein Comeback vor heimischer Kulisse. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits mit 1:0 im Topspiel gegen den TSV Nördlingen.

Nach seiner Verletzung im Heimspiel gegen den TSV Rain/Lech (Sehnenriss im Adduktorenbereich) folgte Anfang Oktober ein Kurzeinsatz in Ismaning, den Mölders selbst als „totalen Blödsinn“ titulierte. Rund einen Monat später sortierte er sich nun gleich in die Sturmspitze ein, sein erster Ballkontakt war ein Hakentrick als Doppelpass. Seine erste Strafraumaktion ein Kopfball - ganz der Alte also.

Landsberg mit Chancenwucher – auch Mölders vergibt Hochkaräter

Kurz darauf fiel dann auch das 2:0 durch Nico Karger (71.). Eine verdiente Führung, für überlegenen Lechstädter, die gerade Offensiv immer wieder ihre Qualität zeigten. Über rechts wirbelte Cekic, in der Mitte trickste Leugner, links der sehr zielstrebige Krautschneider und ganz vorne eiskalte Präzision in Person von Karger. Als alles auf einen souveränen Heimerfolg deutete, erzielte jedoch der umtriebige Gästestürmer Simon Gruber den Anschluss (86.) und leitete eine wilde Schlussphase ein.

In dieser vergab Landsberg nahezu im Minutentakt fahrlässig Überzahlsituationen: „Allein ich muss zwei Tore machen“, hielt sich auch Mölders nicht heraus. „Wenn du wenig trainierst oder keine Spielpraxis hast, dann ist es so, dann machst du halt auch die Tore nicht. Aber mit mehr Spielpraxis mach ich einen rein“. Zum Glück für die Landsberger rächte sich ihr Chancenwucher nicht.

Nico Karger nach 19. Saisontreffer mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt

Der Toptorjäger der Liga, Nico Karger, war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf dem Platz. Nach seinem 19. Treffer im 19. Spiel wurde der langjährige Profi des TSV 1860 München nach 75 Minuten ausgewechselt. „Der Oberschenkel hat bisschen gezwickt.“ Eine Blessur aus dem letzten Spiel gegen Türkspor Augsburg. „Habe heute mit einer IBU 600 gespielt, aber am Ende hats dann einfach zu sehr weh getan“. Ein Ausfall droht aber voraussichtlich nicht.

Auch Karger monierte am Ende die vergebenen Großchancen, die Nördlingen noch einmal hoffen und die Landsberger zittern ließen: „Am Ende musst du noch zwei Dinger machen und dann ist Ruhe. Im Großen und Ganzen war es aber ein verdienter Sieg.“

Beim Stürmer selbst läuft es auch weiterhin prächtig. Karger ist auf dem besten Weg sein Ziel, die 21 Tore aus der Vorsaison beim FC Deisenhofen zu knacken. Und er hat ein weiteres Ziel vor Augen: „Wenn ich schon so weit bin, will ich auch die 15 Kästen ERDINGER Weißbier“, gab er lachend bekannt.

„Wir müssen schauen, dass wir die Spiele souverän nach Hause fahren und nicht mehr patzen“, so Karger

Bislang sieht es gut aus, sowohl für Nico Karger, als auch für den TSV Landsberg. Aufgrund der Niederlage des schärfsten Konkurrenten, Schwaben Augsburg, liegt die Mannschaft drei Punkte vorne. Mit einem Spiel in der Hinterhand (Nachholspiel in Kottern). Auch Karger weiß jedoch, dass weiterhin volle Konzentration verlangt wird. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Spiele souverän nach Hause fahren und nicht mehr patzen“, so der Anführer der Torschützenliste der Bayernliga Süd.

Nächste Woche geht es zum Jahresabschluss noch gegen den Tabellenletzten Kirchheimer SC, doch Sascha Mölders mahnte: „Wir wissen alle, was wir in der Saison gemacht haben, gegen Mannschaften, die unten stehen.“ Gemeint sind Ausrutscher, wie gegen den FC Ismaning (2:3) oder letzte Woche gegen Türkspor Augsburg (0:1). Der Spielertrainer versprach jedoch auch: „Wir werden die Mannschaft gut einstellen, dass wir nicht wieder so arrogant auftreten, wie letzte Woche.“ (Michel Guddat)

Aufrufe: 019.11.2023, 18:55 Uhr
Michel GuddatAutor