2024-05-02T16:12:49.858Z

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Leon Heynke (Mitte) läuft in dieser Saison wieder mit dem FCM-Wappen auf der Brust auf.
Leon Heynke (Mitte) läuft in dieser Saison wieder mit dem FCM-Wappen auf der Brust auf. – Foto: Axel Kammerer

"Möchte in der Mannschaft vorangehen und eine Führungsrolle einnehmen"

Oberliga Süd +++ Warum sich Leon Heynke für die Rückkehr zum 1. FC Magdeburg entschieden hat

Für Leon Heynke gab es im Sommer einige Interessenten. Immerhin bringt der 23-Jährige nicht „nur“ bereits die stolze Erfahrung von 112 Regionalliga-Einsätzen mit, er war beim 1. FC Lokomotive Leipzig auch über Jahre hinweg einer der absoluten Leistungsträger. Doch für Heynke stand frühzeitig fest: „Es soll zurück nach Hause gehen.“ Nach Hause nach Magdeburg, nach Hause zum FCM. Für die Blau-Weißen hatte der Abwehrmann schon im Nachwuchs gespielt, nun will er die in die Oberliga aufgestiegene U 23 mit seiner Erfahrung erfolgreich durch die am Sonnabend mit einem Heimspiel gegen den Ludwigsfelder FC (14 Uhr) beginnende Saison führen.

Vier Jahre aus Magdeburg nach Leipzig gependelt

Als die Anfrage kam, „musste ich nicht lange überlegen“, sagt Heynke. Immerhin war die Rückkehr an die Elbe allein schon aus familiären Gründen eine leichte Entscheidung – denn der gebürtige Leipziger war nie wirklich weg. „Ich habe die ganze Zeit mit meiner Frau und unserem Kind in Magdeburg gewohnt, bin die letzten vier Jahre nach Leipzig gependelt“, erzählt Heynke und ergänzt: „Darum war es eine super Option, jetzt hier in der Oberliga zu spielen und eine Führungsrolle in der Mannschaft einzunehmen.“ Zum Spielerprofil:

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Und dann war da noch der Faktor Pascal Ibold. Mit dem 33-Jährigen, der die Oberliga-Vertretung gemeinsam mit Petrik Sander trainiert, verbindet Leon Heynke nämlich eine ganz besondere Vergangenheit. „Als ich damals in der U 19 beim SSV Markranstädt gespielt habe, durfte ich schon ab und zu bei den Männern mittrainieren. Er war damals dort Spieler und hat mir geraten, den Schritt nach Magdeburg zu gehen“, erzählt Heynke.

Ausgerechnet Ibold rät zum Wechsel an die Elbe

Auch Ibold erinnert sich noch genau. „Ich war damals (in der Saison 2015/16, Anm. d. Red.) der Kapitän der Markranstädter Mannschaft. Darum war es auch meine Aufgabe, die jüngeren Spieler etwas an die Hand zu nehmen“, erklärt er. Leon Heynke war seinerzeit im Training der Jüngste von allen, doch sein Talent war zu erkennen. „Man hat sein Potenzial gesehen – und das, obwohl er zuvor noch nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum trainiert hat“, so Ibold. „Darum hatte ich ihm geraten, zum FCM zu gehen, damit er die bestmögliche Ausbildung bekommt.“

Unter Cheftrainer Jens Härtel durfte Leon Heynke (rechts) schon 2017 in Testspielen ran.
Unter Cheftrainer Jens Härtel durfte Leon Heynke (rechts) schon 2017 in Testspielen ran. – Foto: Mitsch Rieckmann

Auch aufgrund dieser Empfehlung wechselte Heynke im Sommer 2016 erstmals an die Elbe, war bei den A-Junioren auf Anhieb gesetzt, kam für diese in zwei Spielzeiten auf 49 Einsätze in der U-19-Regionalliga Nordost und feierte mit ihr den Aufstieg in die Bundesliga. Und mehr noch: Beim FCM unterschrieb der junge Verteidiger seinen ersten Profivertrag. Doch während es für die Blau-Weißen im Sommer 2018 erstmals in die 2. Bundesliga ging, führte Heynkes Weg damals nach Halberstadt.

Ein Leidtragender der fehlenden U23 beim FCM

„Er war einer der Leidtragenden, dass es keine U-23-Mannschaft beim FCM gab“, weiß Ibold. Mit den Profis trainieren, für die Zweitvertretung auflaufen – genau dieses Modell war damals nicht möglich. Mit der Leihe zum VfB Germania „wollen wir die Wahrscheinlichkeit auf Spielpraxis erhöhen“, hatte Geschäftsführer Mario Kallnik seinerzeit erklärt. In Halberstadt bekam Heynke die gewünschte Einsatzzeit, verbuchte in seiner ersten Saison bei den Herren gleich stolze 28 Regionalliga-Partien.

Zum Abschied aus Leipzig feierte Leon Heynke (rechts) seinen zweiten Landespokalsieg mit Lok.
Zum Abschied aus Leipzig feierte Leon Heynke (rechts) seinen zweiten Landespokalsieg mit Lok. – Foto: Thomas Gorlt

Nach dem Ende seiner Leihe fand der damals 19-Jährige allerdings keinen Platz im Profikader des FCM, folgte der Wechsel zum 1. FC Lokomotive Leipzig, mit dem er einmal Regionalliga-Meister (2019/20) und zweimal Landespokalsieger (2021, 2023) wurde.

Heynke: "Möchte in der Mannschaft vorangehen"

Mit all diesen Erfahrungen ist der gereifte Leon Heynke nun zurück beim 1. FC Magdeburg – in einer ganz neuen Rolle. „Tatsächlich zähle ich hier mit meinen 23 Jahren zu den alten Spielern – das kommt auch nicht so häufig vor“, sagt er und lacht. Für ihn ist klar: „Als einer der Erfahrenen möchte ich in der Mannschaft vorangehen und eine Führungsrolle einnehmen.“ Etwa so, wie es damals Pascal Ibold tat, als er den jungen Leon Heynke in Markranstädt an die Hand genommen hat.

Nun wieder für die Blau-Weißen und dann auch noch unter Ibold aufzulaufen, sei „eine coole Sache“, sagt Heynke freudestrahlend: „Die Mannschaft und die Spielweise machen einfach Spaß.“ Und auch Ibold freut sich, einen so umworbenen Spieler, der „sich voll mit der Region und dem Verein identifiziert“, für die Oberliga wieder in den Reihen des 1. FC Magdeburg zu wissen.

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Aufrufe: 028.7.2023, 10:00 Uhr
Kevin GehringAutor