„Möchte eine Ära prägen“: Diep will SV Pullach zurück zu alter Stärke führen

Pullach – Der SVP gehörte von 2013 bis 2019 zu den Topteams der Bayernliga, damals geleitet von Frank Schmöller, der seit dieser Woche Interimstrainer des TSV 1860 München ist. „Pullach war jahrelang das Aushängeschild des Amateursports in Bayern“, schwärmt Stürmer Gilbert Diep von dieser Zeit.

Der Wechsel Schmöllers zur U21 des TSV 1860 München und die darauffolgende Corona-Saison läuteten jedoch den Absturz Pullachs ein. Nach dem Abstieg aus der Bayernliga wurde der Klub vergangene Saison beinahe in die Bezirksliga durchgereicht. Mittlerweile hat sich der Landesligist wieder stabilisiert, mit kräftiger Unterstützung von Rückkehrer Diep.

Gilbert Diep schießt SV Pullach aus der Krise

Der Torjäger machte mit dem SVP den Abstieg aus der Bayernliga mit und ist nach einem einjährigen Gastspiel bei der SpVgg 1906 Haidhausen zurück bei seinem Heimatverein. „Ich bin einfach Pullacher durch und durch. Deswegen bin ich auch zurückgekommen“, sagt Diep im Video-Interview mit FuPa Oberbayern.

Mit 21 Treffern vor der Winterpause hat Diep einen großen Anteil an der Trendwende der Pullacher. Zudem ist er Führender der Torschützenliste der Landesliga Südost. Nach mehreren Jahren des Abstiegskampfs überwintert der SVP auf dem neunten Tabellenplatz und hat mit dem Abstieg diese Saison, aller Voraussicht nach, nichts mehr zu tun.

„Ich will in 34 Spielen 34 Tore schießen.“

Gilbert Diep

Wenn es nach dem 27-Jährigen geht, soll das aber nur der Anfang sein. Mittelfristig sieht er den SV Pullach wieder in der Bayernliga und will an die erfolgreichen Zeiten des Vereins anknüpfen. Seine Zukunft sieht der Stürmer, der schon sieben Wechsel im Herrenbereich mitgemacht hat, in Pullach: „Ich möchte jetzt hier eine Ära prägen und so hoch wie möglich spielen.“

Sich selbst steckt der Torjäger ebenfalls hohe Ziele. Diep will sich in die Riege erfolgreicher Stürmer beim SV Pullach einreihen. Mit Orhan Akkurt, Chaka Ngu‘Ewodo und Lukas Dotzler liefen schon große Namen für den SVP auf. „Ich will immer das Maximale rausholen und das ist in 34 Spielen 34 Tore zu schießen“, sagt der Rückkehrer.

Stürmer trauert verpasster Chance in Unterhaching nach

Die große Profikarriere blieb dem Stürmer, der im Nachwuchsleistungszentrum des SpVgg Unterhaching ausgebildet wurde, verwehrt. Im Dezember 2021 hätte es beinahe nochmal geklappt. Diep bekam ein Angebot des späteren Drittliga-Aufsteigers Haching und absolvierte einige Trainingseinheiten unter Sandro Wagner. Aus unterschiedlichen Gründen kam der Transfer nicht zustande. „Ich habe viel investiert, die letzten Jahre. Natürlich blutet dann schon das Herz“, sagt Diep über die verpasste Chance.

Die Zeit möchte der Stürmer dennoch nicht missen. „Ich konnte die Erfahrung mitnehmen, mit Patrick Hobsch und Simon Skarlatidis zu trainieren. Auch unter Sandro Wagner zu trainieren, war ein brutales Erlebnis. Ich habe damals echt gutes Feedback von Sandro bekommen“, erinnert sich Diep. Auch wenn der Sprung in den Profifußball letztendlich nicht geklappt hat, profitiert der Stürmer noch heute von seinen gewonnenen Erfahrungen. (Laurin Diepers)