2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Die Hallenkrone des Kreises Regensburg geht zum ersten Mal an den ATSV Pirkensee-Ponholz.
Die Hallenkrone des Kreises Regensburg geht zum ersten Mal an den ATSV Pirkensee-Ponholz. – Foto: Florian Würthele

Mit feiner Klinge: Ponholz ist Regensburgs Hallenchampion

Regensburger Hallenmeisterschaft: Kreisligist schnappt sich verdient den Titel – während auch Finalverlierer Oberisling und Regenstauf zum Bezirksentscheid fahren

Der neue Titelträger des Futsals im Kreis Regensburg ist gekürt. Und er kam für Insider nicht aus heiterem Himmel. Die Handvoll Besucher der städtische Nordhalle sahen, wie die mit jungen Talenten gespickte Kreisligatruppe des ATSV Pirkensee-Ponholz vom ersten Gruppenspiel an eine total feine Klinge aufs Parkett brachte, dabei mit Cleverness bestach und sich schlussendlich verdient den Titel krallte – dank eines 2:1-Finalsieges über den TSV Oberisling. Neben den beiden Finalisten ist, weil der Fußballkreis Regensburg aufgrund der Absage des amtierenden Bezirksmeisters SpVgg SV Weiden kurzfristig einen dritten Startplatz für das Bezirksfinale zugesprach bekam, auch der Drittplatzierte TB/ASV Regenstauf am 22. Januar in Maxhütte-Haidhof dabei.

„Wir wollten in die Zwischenrunde kommen, Spaß haben und verletzungsfrei bleiben. Dass am Ende der Titel rausspringt, ist schön, aber das kannst du natürlich nicht planen“, bekundete der Ponholzer Übungsleiter Martin Mühlberger seine Freude. Was man sich für den Bezirks-Kampf ausrechnen würde? „Wir werden versuchen, dass wir uns vielleicht fürs Halbfinale qualifizieren – und dann werden natürlich andere Kaliber kommen. Aber in der Halle ist immer alles möglich“, so Mühlberger, der den Umstand, dass die Bezirksmeisterschaft heuer in Maxhütte und damit vor der eigenen Haustüre stattfindet, als „Riesensache“ bezeichnet.

Während des langen Turniertages in Regensburg sorgten neben den „üblichen Verdächtigen“ auch die vermeintlichen Außenseiter dafür, dass durchaus qualitativ hochwertiger Hallenfußball – besser gesagt Futsal – geboten war. In der Vorrundengruppe C beispielsweise schafften es nicht die beiden Kreisligisten aus Pielenhofen und Undorf in die nächste Runde, sondern Velburg und der VfR Regensburg aus der Kreisklasse. Neben Regenstauf, Oberisling, Ponholz sowie den oben erwähnten Kreisklassisten zog noch Türk Genclik Regensburg in die sechsköpfige Zwischenrunde ein. Der FC Kosova, eigentlich einer der Turnierfavoriten, war höchstens mit einer B-Elf angetreten und musste infolgedessen frühzeitig die Segel streichen.

In der Runde der letzten Sechs kostete dem Titelverteidiger aus Regenstauf eine 6:1-Schlappe gegen Oberisling den Finaleinzug. Die andere Gruppe wurde von den Ponholzern dominiert, während Türk Genclik als Gruppenzweiter immerhin ins „kleine Finale“ einzog. Weil eben auch der Dritte ein Ticket für die Bezirksmeisterschaft löste, mutete das Spiel um Platz drei wie ein weiteres Finale an. Hier drehte Regenstauf gegen Türk Genclik einen Rückstand und setzte sich 2:1 durch. Im Endspiel ging es dramatisch zur Sache. Oberisling startete mit mächtig Ballbesitz und setzte den ersten Punch (Erik Blank/2.). Nun „taute“ Pirkensee-Ponholz auf und kämpfte sich mit Ruhe und Gelassenheit zurück ins Spiel. Lohn hierfür: Marius Hinkel glich per strammen Distanzschuss aus (7.), ehe der ehemalige PiPo-Spielertrainer Michael Stilp durch die Hosenträgers des Tormanns hindurch zum 2:1 traf (9.) – dem Endstand.

Youngster Tobias Wunderle vom Triumphator aus dem Landkreis Schwandorf war es, der völlig zu Recht als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. Renaud Minguet vom TSV Oberisling schnappte sich indes den „goldenen Handschuh“ des besten Keepers. Und den Titel des besten Torschützen teilten sich Johannes Rackl (Oberisling) und Fabian Vlad (Ponholz), die es auf jeweils sieben Einschüsse brachten.

Dass weit über zehn Mannschaften nach Veröffentlichung des Spielplans für die Regensburger Kreismeisterschaft nachmelden wollten, ist ein positives Signal für nächstes Jahr. Nach drei Jahren Pause hingen ja viele Fragezeichen in der Luft. Die Schiedsrichter Dennis Martin, Kiran Becker, Michael Plank, Alfons Weigert, Tobias Lohneisen, Tobias Schlehuber, Siegfried Netter, Reinhard Weindler und Manfred Lachner leiteten das siebenstündige Spektakel souverän und ohne größere Zwischenfälle. Von einem „langen Tag mit sehr viel Engagement von Organisator SV Sallern“ sowie einem „fairen Turnier mit einem verdienten Sieger“ sprach Regensburgs Kreisvorstand Harald Greß. Auf ein Neues in einem Jahr!

Aufrufe: 06.1.2023, 20:32 Uhr
Florian WürtheleAutor