2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kam beim 1. FC nur sporadisch zum Zug: Eigentlich wurde Michael Gladiator (r.) als echte
Alternative für die Außenbahn geholt.
Kam beim 1. FC nur sporadisch zum Zug: Eigentlich wurde Michael Gladiator (r.) als echte Alternative für die Außenbahn geholt. – Foto: Oliver Rabuser

Michael Gladiator verlässt den 1. FC Garmisch-Partenkirchen – Supername im „11Freunde“-Magazin

Zurück zum Ausbildungsverein

Der Mann mit dem „Supernamen“ verlässt den 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Michael Gladiator hat es zudem ins „11Freunde“-Magazin geschafft.

Garmisch-Partenkirchen – Diese Neuigkeit machte innerhalb von einem Tag die Runde beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen: Das Fußball-Magazin „11Freunde“ veröffentlicht in jeder seiner monatlichen Ausgaben die Kategorie „Fußballer mit Supernamen“. Und wer könnte da besser infrage kommen, als Michael Gladiator? „Das haben die Jungs gleich in unseren Gruppenchat gestellt“, berichtet Gladiator.

„War auf jeden Fall eine coole Sache.“ Er selbst hatte das Magazin zuvor nie gelesen, war von diesem Zufall genauso begeistert wie das gesamte Landesliga-Team. Nicht die einzige Neuigkeit, die es über Gladiator gibt: Er verlässt den 1. FC, ihn zieht es zurück zu seinem Ausbildungsverein, dem TSV Peißenberg.

Fußballer mit Supernamen: Eine Kategorie im
Magazin „11 Freunde“.
Fußballer mit Supernamen: Eine Kategorie im Magazin „11 Freunde“. – Foto: Privat

Gladiator war beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen meist Ersatzspieler

Von dem wechselte er erst Anfang dieser Saison nach Garmisch-Partenkirchen. Er hoffte, sich auf der Außenbahn sowie zwei Ligen höher durchsetzen zu können. Eine Herausforderung für den inzwischen 20-Jährigen, der zuvor Kreisliga spielte. „Im Training nimmst du enorm viel mit“, sagt Gladiator über sein halbes Jahr beim Landesligisten. FC-Coach Florian Heringer kannte er bereits, in seinem letzten Jahr in Peißenberg arbeiteten sie zusammen – damals war Gladiator noch für die U19 spielberechtigt. Doch in den wichtigen Partien der Werdenfelser nahm er meist an der Seitenlinie Platz. Zwar stehen 14 Einsätze in seiner Vita, jedoch durfte er nur zweimal über die volle Distanz ran. „Klar will man immer spielen, aber ich darf nie vergessen, dass ich ein sehr junger Spieler bin“, betont Gladiator.

Entsprechend verabschiedet er sich nicht, weil er zu wenig Spielzeit sammeln durfte. Mit seinen Leistungen auf dem Grün hat der Abgang nichts zu tun: „Ich schaff’s leider beruflich nicht mehr.“ Der Schreiner wollte ursprünglich auf die Meisterschule in Garmisch-Partenkirchen gehen, bekam aber erst eine Zusage für 2027. „Sportlich und beruflich wäre das super zu kombinieren gewesen“, sagt der 20-Jährige. Da er in Peißenberg wohnt, wird ihm auf Dauer die zeitliche Belastung – dreimal die Woche Training plus Spiel am Wochenende – zu viel. Seine Zeit beim 1. FC bereut er dennoch nicht. „Ich wurde super aufgenommen, mir hat’s mega Spaß gemacht.“

Mit Peißenberg spielt er um den Verbleib in der Kreisliga

Im Kampf um Einsatzzeit half die aktuelle Tabellensituation des 1. FC natürlich auch nicht. Mit 19 Zählern aus 21 Partien benötigt das Team jedes Erfolgserlebnis, um sich vom Relegationsplatz nach oben zu arbeiten. Da bleibt wenig Spielraum, um junge Talente zu fördern. „Das war natürlich nicht einfach, aber die Entscheidung bereue ich null.“ Zudem habe sich der Ergebnisdruck nicht auf die Mannschaft übertragen. „Davon haben wir gar nichts gemerkt, die Stimmung war außergewöhnlich.“

Nun folgt die Rolle rückwärts. Doch das Thema bleibt dasselbe, denn auch für Peißenberg geht es im Frühjahr ausschließlich um den Klassenerhalt. Der TSV verlor in der Kreisliga-Hinrunde das finale Duell mit 2:5 gegen den SV Ohlstadt und spielt damit in der Abstiegsrunde. Schreckt Gladiator aber nicht ab: „Ich glaube nicht, dass wir in Schwierigkeiten geraten werden.“ Zudem ist eine Rückkehr nach Garmisch-Partenkirchen nicht ausgeschlossen. „Arne (Arne Albl, Sportvorstand des 1. FC/Anm. d. Red.) hat mit mir geredet. Sollte sich der Ausbildungsweg bei mir ergeben, stehen mir alle Türen offen.“ Doch fürs Erste verliert der 1. FC eines seiner Talente und einen Fußballer mit Supernamen. (Joshua Eibl)

Aufrufe: 09.1.2024, 09:22 Uhr
Joshua EiblAutor