2025-03-13T06:55:50.022Z

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Odenkirchen ist amtierender Hallenstadtmeister.
Odenkirchen ist amtierender Hallenstadtmeister. – Foto: Fabian Kirchhofer und Sascha K

MG: Mehrheit lehnt Reform der Hallenstadtmeisterschaft ab

Zu viele Teilnehmer, zu einseitige Ergebnisse, zu wenig Spannung? Unserer Redaktion hat zu einer Umfrage zu Änderungen des Gladbacher Budenzaubers eingeladen. Die Ergebnisse.

In den Tagen rund um die Endrunde der Hallenstadtmeisterschaft Mönchengladbach intiierte unsere Redaktion eine Diskussion über eine mögliche Reform des Turniers. Bei einer Online-Umfrage, ob die Zuschauerinnen und Zuschauer des Budenzaubers solch eine Neuerung begrüßen würden, nahmen im Zeitraum von einer Woche rund 90 Nutzer teil.

Das Resultat: Eine Mehrheit lehnt eine Reform der Hallenstadtmeisterschaft ab und würde lieber den bestehenden Modus beibehalten.

Eine zentrale Frage der Reform-Diskussion drehte sich darum, ob der Modus mit 32 Klubs und teilweise Sechsergruppen in der Vorrunde, womöglich zu aufgeblasen, gar zu langatmig sei. Die Tatsache, dass alle Herrenteams der Stadt teilnehmen dürfen, macht für viele Zuschauer gerade den Reiz des Gladbacher Formates aus, bedeutet aber auch, dass viele kleinere B- und C-Ligisten in einer Gruppe gegen höherklassige Mannschaften antreten – und meist chancenlos und nicht selten zweistellig aus der Halle gefegt werden.

Viele Tore sind garantiert

Bei der jüngsten Stadtmeisterschaft gingen immerhin elf der 70 Vorrundenspiele zweistellig aus. Der Klassenunterschied etwa zwischen einem C-Ligisten wie Eintracht Güdderath und einem Bezirksligisten wie TuS Wickrath war besonders eklatant. Der Vorschlag unserer Redaktion drehte sich also darum, die „Kleinen“ mehr zu „schützen“. Demnach sollten die 16 nominell schwächeren Teams in einem Qualifikationsturnier vor der eigentlichen Hallenstadtmeisterschaft unter seinesgleichen spielen und so weitere sieben Teilnehmer für die Vorrunde des Hauptturniers ermitteln. Vorteil: Das Problem des enormen Leistungsgefälles beim späteren Turnier wäre gelöst, die „Kleinen“ könnten gegen Gegner auf Augenhöhe spielen, ohne ständig eine Abreibung zu bekommen, und das Teilnehmerfeld wäre durch die vorige Aussiebung auf 24 Teams verkleinert – eine kürzere und sportlich knackigere Gruppenphase inklusive.

Vereinsvertreter von Güdderath und des B-Ligisten Fortuna Mönchengladbach begrüßten in der angestoßenen Diskussion die Möglichkeit, weniger deutliche Niederlagen zu kassieren und sportlich ausgeglichenere Hallenspiele zu bestreiten. Andere dagegen, wie RW Hockstein und SC Hardt (beide B-Liga), bestritten hingegen, dass ein vorgeschaltetes Quali-Turnier einen Vorteil haben könnte. Mehr Spiele würden auch mehr Belastung für die Spieler bringen, so eine Hauptkritik der Reformgegner.

Alle sollen eine Chance haben

Mit diesen Ideen konfrontierte unsere Redaktion die Leserinnen und Leser. Die grundsätzliche Frage, ob der Turniermodus der Hallenstadtmeisterschaft reformbedürftig sei, bejahten lediglich ein Drittel der Befragten. Den Punkt, dass viele Spiele einseitig sind und oft nur für eine Mannschaft viele Tore fallen, findet eine Mehrheit der Leser nicht problematisch. 58 Prozent finden, dass viele Tore den Reiz der Meisterschaft ausmachen. Dagegen sehen 42 Prozent lieber Spiele auf Augenhöhe, auch wenn mal weniger Tore fallen.

Ganz klar fiel das Votum bei der Frage zur Zahl der Teilnehmer aus. 85 Prozent der Nutzer wollen, dass weiterhin alle 32 Vertreter einer Gladbacher Herrenfußball-Abteilung dabei sein dürften. Der Meinung, dass die Hauptrunde zu aufgebläht sei und ein Turnier mit weniger Mannschaften besser wäre, sind nur 15 Prozent. Dazu passt auch, dass sich nur wenige für kleinere Gruppengrößen erwärmen können. Nur sieben Umfrageteilnehmer fänden kleine und spannungsgeladene Gruppen mit vier Teams gut. Ein Drittel findet Gruppen mit fünf Mannschaften optimal, rund 60 Prozent der Nutzer bevorzugen gar die oft langwierigen Sechsergruppen, in denen 15 Spiele auszutragen sind.

Die abschließende Frage, ob es ein Qualifikationsturnier für die 16 B- und C-Ligisten geben sollte, beantworteten die Befragten ziemlich eindeutig: 73 Prozent geben an, dass auch alle „Kleinen“ gleichberechtigt an der Hauptrunde teilnehmen sollten. Nur 27 Prozent sprechen sich für weniger schwächere Teams in der Gruppenphase des Hauptturniers aus.

Aufrufe: 016.1.2025, 18:00 Uhr
Arnd JanssenAutor