2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der Ehrenkodex: Luke Kaiser vom FC Unterföhring liest die Formel vor dem Turnier.
Der Ehrenkodex: Luke Kaiser vom FC Unterföhring liest die Formel vor dem Turnier. – Foto: BIRGIT GLEIXNER LfL

Merkur Cup: „Digger oder Bruder gibt‘s bei mir nicht“

Das „Buch der Werte“ ist ein Leitfaden für Spieler und Eltern

Kann man die Botschaften und Erkenntnisse aus dem für den Merkur CUP entwickelten „Buch der Werte“ in den normalen Trainingsalltag integrieren respektive sie dort zum Leben erwecken?

Unterföhring – „Das ist sicherlich nicht so einfach“, sagt Daniel Fronske, Trainer der E-Jugend des FC Unterföhring.

„Unsere Kinder zu erziehen, zu verstehen, zu achten und zu lieben ist unsere wichtigste Aufgabe. Ein Kind zu verstehen, heißt aber auch, die Welt mit seinen Augen zu sehen. Unser Ziel sollte es sein, Werte zu vermitteln, zu verinnerlichen und vorzuleben“, heißt es in dem Leitfaden, den alle am Merkur CUP teilnehmenden Mannschaften erhalten. Dabei gehe es unter anderem darum, Orientierung zu schaffen in unserer schnelllebigen und mitunter kalten Welt.

Das kann auch Daniel Fronske so unterschreiben, ihm sind aber vor allem zwei Punkte dabei wichtig – Respekt und Kommunikation. Sein Kapitän Luke Kaiser hatte vor Anpfiff des ersten Spiels aus dem „Buch der Werte“ vorgelesen, der Trainer erinnerte daran, wie wichtig es ist, miteinander zu reden – auf dem Platz und neben dem Platz. Er habe beispielsweise kurzfristig vier Kinder in seinen Kader integrieren müssen: „Gerade bei der Aufnahme neuer Spieler muss man viel miteinander sprechen, vor allem auch die Jungs untereinander.“

Respekt zeigen bedeute auch, mal aus dem Gewohnten auszubrechen, das merkten seine Spieler, die ihre Zweierübungen im Training mit wechselnden Partnern machen müssen. Und dann komme es natürlich noch darauf an, was man wie sagt: „Bezeichnungen wie Digger, Bruder oder Alter gibt es bei mir auf dem Spielfeld nicht - jeder Spieler hat einen Namen und den benutzen wir auch.“ Das trage durchaus Früchte: „Einige Elternteile meinten schon, sie wünschten sich, ihr Kind würde zuhause auch mal so rede.“ guv

Aufrufe: 010.5.2022, 06:06 Uhr
Guido VerstegenAutor