2025-12-17T10:26:01.779Z

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Gute Nachrichten für den SVM.
Gute Nachrichten für den SVM. – Foto: Marcel Eichholz

Menzelener Oldies treffen zweimal gegen Ex-Profis von RWO

250 Zuschauer kommen zum Freundschaftsspiel der Alten Fußball-Herren des SV Menzelen gegen die Traditionsmannschaft von RW Oberhausen. Warum die Ex-Profis auf die Zähne beißen müssen und auch die dritte Halbzeit wichtig ist.

Am Wochenende feierte der SV Menzelen sein 100-jähriges Bestehen. Einer der vielen sportlichen Höhepunkte war das Fußballspiel der Alten Herren gegen die Traditionsmannschaft von RW Oberhausen. Rund 250 Zuschauer wollten sich diese Partie nicht entgehen lassen, Eintritt musste niemand bezahlen. „Darauf haben wir ganz bewusst verzichtet, weil auch Kinder und Jugendliche kommen sollten“, erklärt Christian Maikamp.

Dass mit RW Oberhausen ein Traditionsverein aus dem Revier zum Jubiläum an die Neue Straße gekommen ist, hat für den 2. Vorsitzenden noch einen weiteren Vorteil: „RWO kommt kostenlos, dafür gibt es für die Spieler nachher Pommes-Schranke und dazu das passende Kaltgetränk.“ SVM-Trainer Thomas Coenen musste nicht viel herumtelefonieren, um eine Mannschaft inklusive einer großen Auswechselbank zusammenzubekommen. Nur was die nötige Motivation angeht, hatte der Trainer vielleicht andere Vorstellungen, verrät Maikamp: „Unsere Mannschaft nimmt das Spiel selbstverständlich sehr ernst. Aber am meisten freuen sich die Spieler auf die dritte Halbzeit, wenn sie sich mit den ehemaligen Profis unterhalten können.“

Zumindest Stürmer Thomas „Pommes“ Plonka reicht das alleine nicht, er will unbedingt ein Tor schießen. Die passende Choreografie dafür hat sich derUrheber der Vereinshymne „SV Menzelen mein Verein“ schon ausgedacht: „Ich werde dann auf den Jubelzaun klettern, der extra dafür aufgestellt wurde, und unseren Fans zuwinken.“ Dass er dafür von Schiedsrichter Simon Skowasch verwarnt wird, ist nicht zu befürchten: „Ich sehe das als ein lockeres Freundschaftsspiel. Wir haben zum Beispiel sieben Wechsel vereinbart, aber wenn es mehr werden, sage ich auch nichts.“

RWO mit kleinem Aufgebot

Während der Gastgeber die Gutmütigkeit des Schiris locker austesten könnte, müssen die Kicker von RW Oberhausen die Zähne zusammenbeißen. „Gestern haben noch drei Jungs abgesagt. Wir haben jetzt gerade mal 13 Spieler zur Verfügung. Es ist halt die Zeit der Wechsel, manche hören auf, manche kommen hinzu“, sagt RWO-Spielertrainer Carsten Kemnitz. Alles eine Frage der Kondition, selbst wenn die Spiele der Alten Herren nur 80 Minuten dauern. Aber auch bei diesem Thema ist Kemnitz leicht skeptisch: „Die ist eher so heiter bis wolkig.“

Dementsprechend hält sich der erfahrene Coach (282 Spiele) bei seiner Prognose zurück: „Wir wollen hier Spaß haben, mehr nicht. Von mir aus darf das Spiel 4:4 oder 5:5 ausgehen, dann hat auch das Publikum was davon.“ Keeper Kai Hanysek ist das zu wenig: „Wir wollen hier schon deutlich gewinnen, das ist doch klar.“ Hanysek galt in jungen Jahren als großes Talent, konnte sich gegen namhafte Konkurrenz allerdings nicht durchsetzen und ist längst hauptberuflich als Torwarttrainer im Frauenfußball tätig – zuletzt bei Turbine Potsdam. Dass es mit Ena Mahmutovic eine Spielerin, die er betreute, bis in die Nationalmannschaft geschafft hat, macht ihn stolz.

Auf dem Fußballplatz musste Hanysek erstmals in der zwölften Minute sein ganzes Können unter Beweis stellen, als Sebastian Clanzett nach mustergültiger Kopfballvorlage von Stephan Müller scharf abzog. Fast im Gegenzug streifte ein Schuss von Ludwig Asenso nur Zentimeter am Kasten von Michael Dahmen vorbei. Am Ende stand für den SV Menzelen eine 2:5 (0:3)-Niederlage auf der Anzeigetafel, die aber in der dritten Halbzeit schnell vergessen war.

Aufrufe: 08.7.2025, 18:00 Uhr
RP / Erwin KohlAutor