2024-06-17T07:46:28.129Z

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Mit Zusammenhalt zum Aufstieg in die Gruppenliga: Der FV Alemannia Nied.
Mit Zusammenhalt zum Aufstieg in die Gruppenliga: Der FV Alemannia Nied. – Foto: Jochen Haupt

Meisterporträt von Alemannia Nied: Aufstieg und Aufbruch

Alemannia macht am letzten Spieltag den KOL-Meistertitel klar +++ "Nicht nur elf Spieler auf dem Platz" +++ Zwei Neuzugänge fix

Nied. Der FV Alemannia Nied profitierte am letzten Spieltag der Kreisoberliga Main-Taunus von der Niederlage Viktoria Kelsterbachs und stieg in die Gruppenliga Wiesbaden auf. Den Aufstieg verdankten die Alemannen einem Zusammenhalt, der im ganzen Verein spürbar ist.

Während die Alemannia am letzten Spieltag der Kreisoberliga spielfrei war, kam der direkte Konkurrent Viktoria Kelsterbach beim Auswärtsspiel in Schwalbach nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus - die Spieler der Alemannia durften somit die Meisterschaft und den Aufstieg in die Gruppenliga als Zuschauer bejubeln. Dass der Aufstieg für den Verein aus dem Westen Frankfurts am Ende Wirklichkeit wurde, hatte Trainer Steffen Kaschel so genau gar nicht geplant: "Wir sind in den letzten Jahren immer unter den Top-Fünf der Tabelle gewesen. Deshalb hatte sich der Verein vorgenommen, sich da schon zu verbessern. Dass es am Ende des Tages mit dem Aufstieg geklappt hat, freut uns natürlich umso mehr." Seit Jahren sei der Aufstieg der Traum des Vereins gewesen, doch fest eingeplant gewesen sei er nie, erklärt der Meistercoach der Alemannia.

"Nicht nur elf Spieler auf dem Platz"

Zu Beginn der Saison sah es zunächst so aus, als ginge der Traum der Alemannen in dieser Spielzeit nicht in Erfüllung - die Kaschel-Elf startete durchwachsen in die Saison, unterlag zunächst im Kreispokal. Auf die ersten vier Ligaspiele, die allesamt gewonnen werden konnten, folgten drei Niederlagen. Darunter eine 0:6-Klatsche bei der SG Bad Soden. In Nied stellte sich Ernüchterung ein, "danach ging jedoch ein Ruck durch die Mannschaft", sagt Kaschel. Der spätere Meister spielte sich in einen Lauf und gewann bis zur Winterpause 13 Partien am Stück. Als Toptorschütze der Alemannen zeichnete sich Angreifer Sascha Müller mit 31 Treffern in 30 Einsätzen aus. Insgesamt stellte der FV 16 verschiedene Torschützen, denen im Schnitt 3,4 Tore pro Spiel gelangen. Auch deshalb lobte FV-Coach Kaschel die Gesamtleistung der Mannschaft: "Ich muss wirklich sagen, am Ende waren es nicht nur elf Spieler auf dem Platz, sondern die gesamte Mannschaft, die es sich verdient hat, oben zu stehen."

Zusammenhalt im ganzen Verein

Trotz des stark aufspielenden Kollektivs der Alemannen blieb es bis zum finalen Spieltag der KOL spannend: Während des Entscheidungsspiels selbst war Kaschel nicht vor Ort, sondern auf einer Taufe und fieberte vom Handy aus mit: "Die letzten zehn Minuten vom Spiel saß ich nur noch am Handy, manchmal ist der Fußball einfach verrückt." Nachdem der Alemannia-Aufstieg feststand, stand beim frischgebackenen Meister eine Sause im Sportheim an, gefolgt von einer offiziellen Aufstiegsfeier einige Tage später sowie des obligatorischen und feuchtfröhlichen Besuches der Mannschaft auf einer allseits beliebten Baleareninsel im westlichen Mittelmeer. Im Zuge der Feierlichkeiten lobt der Übungsleiter den Zusammenhalt im ganzen Verein: "Viele Leute sind begeistert, was aktuell im Verein entsteht." Nicht nur im Bereich der ersten Mannschaft, sondern auch bei der zweiten Mannschaft sowie in der Jugend- und Damenabteilung entstehe gerade etwas, ein Zusammenhalt sei zu spüren, hat Kaschel Aufbruchstimmung bei der Alemmania ausgemacht.

Mbenoun und Horst zur Alemannia

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In der Gruppenliga will Kaschel mit seinen Mannen in der nächsten Saison den Abstieg zurück in die Kreisoberliga verhindern. "Es ist schon ein anders Tempo, sicherlich körperlich eine andere Nummer, daher sollte der Nichtabstieg für uns als Aufsteiger das primäre Ziel sein", erklärt der Coach. Für den Klassenerhalt können die Alemannen auf auf die Mithilfe von zwei Neuzugängen bauen: Von den Gruppenligisten der SF Friedrichsdorf kommt mit Ted Eric Mbenoun ein Spieler, der die Defensive der Alemannen verstärken soll. Mit Robin Horst verpflichtete die Alemannia einen Mittelfeldakteur, der in der vergangenen Saison für die Spvgg Neu-Isenburg auf 25 Einsätze in der Verbandsliga kam.

Aufrufe: 025.6.2023, 06:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor