2025-12-17T10:26:01.779Z

Allgemeines
– Foto: SG Wendlingen/TSV Ötlinge

Meister SG Wendlingen/TSV Ötlingen II: "Mit Maiwagen und Traktor"

FuPa Württemberg stellt die Meister, Aufsteiger und Pokalsieger vor.

Die Fußball-Saison 2024/2025 biegt auf die Zielgerade ein. Demzufolge fallen viele Entscheidungen. Besonders groß ist der Jubel bei den Teams, die Meister sind oder den Aufstieg geschafft haben oder sich Pokalsieger nennen dürfen. Und genau diese Mannschaften möchten FuPa Württemberg würdigen. Wenn dein Team auch dabei sein möchte, dann schreibe uns per E-Mail an h.schmidt@fupa.net

Die SG Wendlingen/TSV Ötlingen II hat die Frauen-Bezirksliga Neckar/Fils mit beeindruckender Bilanz gewonnen. Für das Trainer-Duo Leon Reyher und Miriam Klopp war es die erste Saison an der Seitenlinie – der Meistertitel ist das Ergebnis aus Teamgeist, Spielfreude und einem außergewöhnlichen Miteinander.

Ungeplante Meisterparty auf dem Sportplatz
Nach dem entscheidenden Spiel gab es für die SG Wendlingen/Ötlingen II zunächst keine große Inszenierung – aber dennoch eine intensive, spontane Feier. „Wir waren eine kleine Runde mit Maiwagen und Traktor unterwegs und sind dann am Sportplatz zum Essen und Feiern gegangen“, erzählt Trainer Leon Reyher. Ob es eine separate Meisterfeier geben wird oder die Titelparty ins Abschlussfest integriert wird, ist derzeit noch offen – gefeiert wurde aber auf jeden Fall.

Ein Neuanfang mit unklarem Ziel – und großem Ende
Zu Beginn der Rückrunde war an den Titel noch nicht zu denken. Denn Reyher und seine Trainerkollegin Miriam Klopp übernahmen das Team erst im Winter – und waren beide Neulinge im Trainergeschäft. „Unser Saisonziel war erstmal, das alles zu stemmen“, sagt Reyher rückblickend. Doch mit dem Erfolg wuchs auch das Selbstverständnis: „Gegen Ende der Rückrunde, als es immer wahrscheinlicher wurde, wollten wir natürlich die Meisterschaft.“

Freunde auf dem Platz – und ein gemeinsames Ziel
Entscheidend für den Erfolg war vor allem das Innenleben der Mannschaft. „Der Zusammenhalt in der Mannschaft, die Spielfreude der Spielerinnen – wir sind einfach alle Freunde, die zusammen was erreichen wollen“, beschreibt Reyher das Besondere an seinem Team. Dieser Geist habe die SG durch alle Phasen der Saison getragen.

Miteinander statt Gegeneinander
Der Coach betont, wie außergewöhnlich das Teamklima war – und ist: „Die Frauen haben sich nicht gegenseitig bekämpft, sondern sich untereinander gepusht und aufgefangen, wenn es mal nicht so lief.“ Diese Kultur der gegenseitigen Unterstützung war aus seiner Sicht das Fundament für den Erfolg – sportlich und menschlich.

Hütten-Wochenende statt Flugreise
Auch die Abschlussfahrt soll etwas Besonderes werden – wenn auch nicht im klassischen Sinne: „Die Frauen der SGM sind jedes Jahr ein Wochenende auf einer Hütte – ohne Trainer oder Verantwortliche – und haben da eine schöne Zeit“, so Reyher. Einige der Verantwortlichen schauen traditionell samstags vorbei – eine bewährte Mischung aus Rückzug und Gemeinschaftsgefühl.

Offen für die Herausforderung Bezirksliga
Obwohl noch kein abschließendes Gespräch zur Liga-Zugehörigkeit geführt wurde, ist die Richtung klar: „Wir freuen uns auf egal welche Liga“, betont Reyher. Das Team ist bereit, sich der nächsten Herausforderung zu stellen – und das mit dem gleichen Zusammenhalt, der sie jetzt zur Meisterschaft getragen hat.

Fließender Übergang in die Kaderplanung
Wie in jeder zweiten Mannschaft ist die personelle Dynamik groß: Einige Spielerinnen, die sich besonders gut entwickelt haben, sollen zur ersten Mannschaft aufrücken. Gleichzeitig will die SG weiterhin Spielerinnen auffangen, „die aus beruflichen oder Studiengründen nicht die Zeit für die erste Mannschaft haben.“ Auch der Übergang aus dem Nachwuchsbereich soll aktiv gestaltet werden.

Weiterentwicklung als klares Ziel
Für die neue Saison formuliert Reyher ein einfaches, aber ambitioniertes Ziel: „Natürlich wollen wir neue Spielerinnen gut integrieren. Dann ist man ja im Sport, um Erfolge einzufahren.“ Der Plan sei es, sich als Team weiterzuentwickeln, Spiel für Spiel das Maximum herauszuholen – und natürlich so viele Partien wie möglich zu gewinnen.

Aufrufe: 03.6.2025, 14:00 Uhr
redAutor