Meister Post SV 1921 Zehlendorf II: "Das beschert graue Haare"
FuPa Brandenburg stellt die Meister, Aufsteiger und Pokalsieger vor.
Die Fußball-Saison 2024/2025 biegt auf die Zielgerade ein. Demzufolge fallen viele Entscheidungen. Besonders groß ist der Jubel bei den Teams, die Meister sind oder den Aufstieg geschafft haben oder sich Pokalsieger nennen dürfen. Und genau diese Mannschaften möchten FuPa Brandenburg würdigen. Wenn dein Team auch dabei sein möchte, dann schreibe uns per E-Mail an brandenburg@fupa.net
Der Post SV 1921 Zehlendorf II hat sich in der 1. Kreisklasse Mitte Oberhavel/Barnim vorzeitig den Meistertitel gesichert. Die Rückkehr der Reserve auf die Fußballbühne endet in einem sportlichen Triumph – dabei war der Titel keineswegs fest eingeplant. Trainer Florian Kirschner erklärt, warum seine Mannschaft die Liga überraschte.
Spontanparty nach später Gewissheit
„Da wir nach dem Spiel beim SV Rüdnitz/Lobetal II noch auf das Ergebnis aus Bernau warten mussten, waren viele schon zu Hause“, berichtet Florian Kirschner. Erst am späten Nachmittag wurde endgültig klar, dass der Post SV II uneinholbar an der Tabellenspitze steht. Die Reaktion: Eine spontane Zusammenkunft im Vereinsheim – und große Vorfreude auf die offizielle Feier nach dem Derby gegen Zühlsdorf.
Vom Aufbauprojekt zum Meisterteam
Ein direkter Titelgewinn war im Vorfeld keinesfalls eingeplant. „Wir wollten nach mehreren Jahren ohne zweite Mannschaft einfach wieder Fuß fassen und Spaß am Fußball haben“, erinnert sich Kirschner. Doch aus dem Aufbauprojekt wurde eine Erfolgsgeschichte – geprägt von Willen, Teamgeist und späten Comebacks.
Mentalität schlägt Rückschläge
Was den Unterschied machte? „Die Mentalität!“, sagt der Trainer entschieden. Immer wieder drehte seine Elf Rückstände – zur Freude der Fans, zum Stress des Trainers: „Das beschert graue Haare, aber zeigt den Charakter dieser Mannschaft.“ Hinzu komme die breite Unterstützung im gesamten Verein.
Komplett gefährlich – von hinten bis vorn
Sportlich punktet die Mannschaft durch eine starke Defensive, ein kreatives Zentrum und viel Tempo im Angriff. „Wir sind in allen Mannschaftsteilen torgefährlich“, hebt Kirschner hervor – ein echtes Kollektiv also, das auf dem Platz wie aus einem Guss agiert.
Abschlussfahrt? Nicht geplant – Aufstieg? Eher nicht
Eine große Reise ist bislang nicht vorgesehen, dafür steht der Fokus auf dem Derbyabschluss. Und das Aufstiegsrecht? „Stand jetzt nicht“, sagt Kirschner nüchtern – die Prioritäten des Vereins liegen aktuell offenbar anders.
Ein Umbruch steht bevor
Die Personalplanungen für die Saison 2025/2026 laufen bereits. „Wir müssen einige schmerzhafte Abgänge verkraften“, räumt der Trainer ein, „führen aber auch Gespräche mit potenziellen Neuzugängen.“ Konkretes könne noch nicht genannt werden, der Kader wird sich jedoch verändern.
Weiterentwicklung und regionale Identität im Fokus
Der Blick nach vorn bleibt klar: „Wir wollen Jungs aus der Region fördern, die Jugend weiter einbinden und gemeinsam Spaß am Fußball haben“, betont Florian Kirschner. Wenn dazu noch der sportliche Erfolg kommt – umso besser. Die Grundlage für ein langfristig stabiles Projekt scheint jedenfalls gelegt.