2024-05-24T11:28:31.627Z

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Seinen vorerst letzten Auftritt für die FC-Abwehr hat Ludwig Scherer (r.). Er wird fehlen. In vielen Zweikämpfen setzte er sich durch – auch gegen den starken Srdjan Ivkovic.
Seinen vorerst letzten Auftritt für die FC-Abwehr hat Ludwig Scherer (r.). Er wird fehlen. In vielen Zweikämpfen setzte er sich durch – auch gegen den starken Srdjan Ivkovic. – Foto: Oliver Rabuser

„Mehr Ruhe am Ball, mehr Ballbesitz“ - FC GAP hat noch Luft im Spiel nach vorne

FC-Coach glaubt an sein Team

Der Aufsteiger FC Garmisch-Partenkirchen überzeugte in den ersten Spielen als engagiertes Kollektiv und liegt mit vier von sechs möglichen Zählern voll im Soll.

Garmisch-Partenkirchen – Und da steckt noch mehr drin. Fußballerisch haben die Werdenfelser ihre Möglichkeiten noch nicht ausgereizt. Die Richtung aber stimmt. Gegen Mitaufsteiger SV Neufraunhofen winkt am heutigen Freitag (20 Uhr) das obere Tabellendrittel.

Florian Heringer gefallen die Auftritte seiner Mannschaft. Auch wenn es noch etwas früh ist, glaubt der Trainer, dass es gut ausschaue, dass sie in der Landesliga mithalten könne. So überraschend ist das nicht, da außer Moritz Müller keine gravierenden Abgänge zu beklagen waren, zudem der Großteil des Teams das Niveau aus den Vorjahren kennt.

Der FC Garmisch-Partenkirchen hat noch Luft im Spiel nach vorne - Arbeit gegen den Ball stimmt

Für das stets überkritische Umfeld am Gröben reichte Müllers Abgang in Verbindung mit der Einteilung in die vermeintliche stärkere Südost-Staffel für frische Bedenken. „Ein schlechterer Kader als vergangenes Jahr“, hieß es unter anderem vor dem ersten Heimspiel. Beim 1. FC interessiert das längst niemanden mehr. Sollen die Nörgler nörgeln. Wenn sie am Ende erneut Lügen gestraft werden, finden sie sicher trotzdem wieder Gründe für Zweifel. Sollen sie zweifeln.

Die plagen Heringer aktuell in keiner Weise, er glaubt an die Mannschaft. „Die Einstellung hat in beiden Spielen gestimmt. Wir haben es immer probiert.“ Eine entscheidende Basis, an Details wird im Training gearbeitet. Schwerpunktthemen: „Mehr Ruhe am Ball, mehr Ballbesitz.“ Das Spiel nach vorne empfindet Heringer als etwas zu aktionistisch. Einfach mal den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen halten, dadurch die Strukturen des Gegners aufweichen, das will er sehen. So klappe es vielleicht auch mit der Verlagerung auf die Außen besser. Da nutzten die Garmisch-Partenkirchner ihre Räume insbesondere in Geretsried nur ungenügend.

Ordentlich hingegen bewertet der Coach die Arbeit gegen den Ball. Aus dem laufenden Spiel heraus habe sein Team „sehr wenig zugelassen“. Ein Faustpfand für günstige Resultate. Einzig bei Standards muss die Mannschaft besser aufpassen. Bei wenigstens vier Ecken kamen Geretsrieder an den Ball.

SV Neufraunhofen wartet noch auf den ersten Saisonsieg

Gegen Neufraunhofen erwägt Heringer, offensiver aufzustellen. Der Gedanke kam ihm nach Sichtung der Videos. Die Niederbayern verspielten erst eine 2:0-Führung in Pullach (2:2), unterlagen dann daheim vor 600 Zuschauern dem TSV Kastl 0:1. Heringers Fazit: „Eine sehr kompakte, extrem geschlossen auftretende Mannschaft. Höherer Altersdurchschnitt, viel Erfahrung.“ Der Aufstieg gelang dem SVN ähnlich souverän wie dem 1. FC. Mit Stefan Brenninger, Michael Gerauer und Daniel Treimer stehen die erfolgreichsten Torschützen der Vorsaison weiterhin auf dem Platz. Ein Trio, das die FC-Abwehr extrem gut im Blick haben muss.

Die bleibt zum vergangenen Dienstag unverändert. Ein letztes Mal. Denn für Ludwig Scherer geht es zurück in die USA zum Mathe-Studium. Zum Bedauern des Trainers. Scherer, der es öfter mit TuS-Torjäger Srdjan Ivkovic zu tun bekam, habe „kaum einen Zweikampf verloren“, sei überdies durch „guten Spielaufbau“ positiv in Erscheinung getreten. Mit dessen letzten Auftritt kann Heringer Jakob Jörg nach Muskelzwicken präventiv noch einmal schonen. Den Ausfall eines weiteren Defensivspezialisten kann sich der FC wegen Nicolai Bierlings Zwangspause nicht leisten. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 028.7.2023, 10:03 Uhr
Oliver RabuserAutor