Mehmet Boztepe hat mit 36 Jahren noch lange nicht genug

Deswegen ärgerte es ihn auch, dass er zum Ende der Hinrunde ein wenig außer Gefecht gesetzt war. "Da hatte ich einen kleinen Muskelfaserriss, aber inzwischen ist da eigentlich alles in Ordnung. Die Vorbereitung war gut, die Testspiele haben wir noch nicht riskiert, aber ich kann wieder voll mitmischen, wenn es wieder losgeht", erklärt der Mittelfeld-Mann der für Viktoria Goch in der Bezirksliga-Hinrunde mit sechs Toren und zwölf Assists doch einen ordentlichen Anteil daran hatte, dass die Gocher mit zwei Punkten Rückstand auf den 1. FC Kleve II Zweiter der Gruppe 4 und bei einem noch offenen Nachholspiel "virtuell" bereits wieder ganz oben sind - sofern dieses erfolgreich verläuft. Am kommenden Mittwoch geht es dafür zum RSV Praest, das Team von Coach Daniel Beine will an die Tabellenspitze stürmen.

Bei beiden großen Borussias gespielt

Boztepe profitiert natürlich auch beim Traditionsverein von seiner enormen Erfahrung, die er keineswegs nur in der Türkei gesammelt hat. Sechs Jahre lang kickte er im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach, wechselte nach der A-Jugend zu Borussia Dortmund, wo er von 2007 bis 2011 in der Dritten und Vierten Liga für die U23 auflief. Auch für den Wuppertaler SV und die SSVg Velbert spielte er noch in der Regionalliga, ehe er in die Türkei ging. Nach seiner Rückkehr und einem kurzen Intermezzo beim damaligen Oberligisten MSV Düsseldorf wechselte er nach Goch, für ihn ein Glücksfall.

"Ich fühle mich sehr wohl in Goch, mit einem jungen, motivierten Trainer und einer sehr angenehmen Mannschaft. Ich habe Vertrag bis zum Sommer, wir haben gute Gespräche gehabt und mein erster Ansprechpartner wird auf jeden Fall Viktoria sein. Der Verein hat mir signalisiert, gerne mit mir weitermachen zu wollen. Für mich zählt aber erst einmal nur, mit dieser tollen Mannschaft den Aufstieg zu schaffen. Dann sehen wir weiter", sagt Boztepe, der nur ein Vierteljahr jünger ist als sein Coach. Doch auf dem Platz merkt er davon ja offenbar nichts - und das bekommt auch der eine oder andere Gegenspieler zu spüren.