
In zwei Monaten nach Trainingsbeginn stapeln sich die schweren Sportverletzungen unentwegt wöchentlich weiter. Schien- und Wadenbeinbruch, damit ging im ersten Testspiel los. Es folgten diverse Bänderverletzungen.
Tatsächlich klappte das eine Halbzeit lang noch nicht mal zu schlecht. Zwei-, dreimal fehlte zwar der Zugriff im der Mitte, als sich die Jungs aus Salomé auf einem Bierdeckel bis vor Steve durchkombinierten. Viel mehr gab es aber nicht. Das 1:0 wiederum hinterließ nichts als Kopfschütteln. Ein Ball, zentral von hinten nach vorn gechippt von der Mittellinie aus, überwand sämtliche Feldspieler von Freund und Feind und landete aus unerklärlichen Gründen zwischen Abwehr und Torwart.
Nach Ballgewinn hingegen versäumte es Concordia, aus dem ziemlich schwachen Salomonsborner Umschaltspiel nach Ballverlust Kapital zu schlagen. Aussichtsreich mit viel Prärie und wenig Gegenspielern vor Augen wurde meist der erste Ball völlig überhastet irgendwohin entsorgt. Bei einer Drei-gegen-eins-Überzahl wurde souverän der einzige verbliebene Verteidiger telegrafiert, angepeilt und getroffen.
Nach der Halbzeitpause kam durch zwei Spielerwechsel viel Geschwindigkeit auf die Flügel, womit Salomé – wie in Durchgang eins laut posaunt – Probleme bekam. Die Hausherren wurden in etliche unangenehme Eins-eins-Situationen verwickelt. Ein anderes Spiel. Druck, Ecken, gute Schusspositionen (also theoretisch, wenn man Lust zum Schießen hätte); was eben alles dazugehört. Aber nur bis zur Verletzung. Danach spielte Concordia mit zwei Mannschaftsteilen aneinander vorbei. Das 2:0 fiel, bevor wieder auf elf Mann gefüllt werden konnte. „Bitte einsatzbereit halten, dass wir jederzeit reagieren können!“ Na gut, dann eben nicht, ist ja auch Sonntag.
Das Spiel war gegessen. Auch für die Spieler selbst, die der betagten Defensive jetzt viel mehr Raum zum Verteidigen gegen mehr als 20 Jahre jüngere Gegenspieler hinterließen, als noch in der ersten Halbzeit. Ohne einen starken Steve und ein paar Rettungsaktionen auf der Linie wäre es so zum Debakel geworden. Salomé beließ es beim 3:0.