2025-01-13T12:06:11.417Z

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Starkes Jüchen.
Starkes Jüchen. – Foto: Sascha Köppen

Masters-Teilnahme als zusätzlicher Reiz

Der VfL Jüchen/Garzweiler hat sich als zweiter Landesligist für die Endrunde der Kreishallenmeisterschaft souverän qualifiziert. Für die Mannschaften, die am Sonntag vorne liegen, hat sich eine attraktive Perspektive ergeben.

Die Holzheimer SG machte es am Dienstagabend vor, der VfL Jüchen/Garzweiler zog tags darauf nach. Wie der Konkurrent aus der Landesliga schafften auch die Jüchener als Sieger der Staffel 3 in der Grevenbroicher Südstadt-Halle souverän den Einzug in die Endrunde der wiederbelebten Kreishallenmeisterschaft, die am Sonntag in der Neusser Hammfeldhalle über die Bühne gehen wird.

Dort sind die HSG und der VfL, unabhängig vom Ausgang der restlichen Vorrunde, als ranghöchste Teams natürliche Kandidaten für die beiden ersten Plätze, die bei der inzwischen 33. Auflage der Kreishallenmeisterschaft einen besonderen Anreiz mit sich bringen. Die beiden besten Hallenteams aus dem Fußballkreis Grevenbroich/Neuss sollen nämlich erstmals Wildcards für das Masters im Viersener Stadtteil Dülken erhalten.

Neuss mit Comeback

Das Masters im Sportzentrum Ransberg hat sich seit seiner Premiere Anfang der 1990er-Jahre zu einem echten Klassiker entwickelt und lockt regelmäßig die besten Mannschaften aus der Region an. Die Stadtmeister (und weitere topplatzierte Teams) aus dem Grenzland sowie aus Mönchengladbach und Krefeld qualifizieren sich automatisch für die Großveranstaltung, um das 16er-Feld aufzufüllen, werden zudem vom veranstaltenden Verein Dülkener FC Wildcards ausgegeben. „In der Vergangenheit hat das aber für den Kreis Neuss nie gepasst, weil sich entweder die Termine überschnitten haben oder andere Gründe dagegen gesprochen haben“, sagt Sebastian Debock, der im vergangenen Jahr die Nachfolge seines Vaters Andreas als Cheforganisator des Masters antrat, aber schon lange im Hintergrund mitgearbeitet hatte. Im Jahr des Comebacks der Kreishallenmeisterschaft sieht die Lage allerdings anders aus. Während deren Endrunde schon am Sonntag in Neuss steigt, geht das Masters in Dülken erst am Wochenende darauf mit Vorrunde (Samstag) und Finalrunde (Sonntag) über die Bühne.

Jedenfalls hat Sebastian Debock schon im Vorfeld den Kontakt zu Dirk Gärtner, Vorsitzender des Fußballkreises Grevenbroich/Neuss, gesucht. Jetzt will er am Sonntag in der Hammfeldhalle vorbeischauen, um idealerweise die beiden Finalisten für eine Masters-Teilnahme zu gewinnen. „Ich benötige auf jeden Fall eine kurzfristige Zusage, weil wir schon am Montag die Auslosung für unser Masters machen“, erklärt Debock. Für den VfL Jüchen/Garzweiler kommt eine Teilnahme grundsätzlich infrage, denn Trainer Marcel Winkens hat selbst schon als Spieler eines Gladbacher Vereins daran teilgenommen. „Das Masters ist schon ein tolles Turnier. Dass eine Mannschaft aus dem Neusser Raum daran teilnimmt, ist alleine wegen der räumlichen Nähe überfällig“, meint Winkens. Wenn sich seine Truppe am Sonntag in den Kreis der Masters-Kandidaten spielt, müssen allerdings zunächst noch einige organisatorische Dinge geklärt werden. Schließlich sind die Jüchener parallel zum Start in die kurze Hallensaison in die Vorbereitung auf die restliche Feldspielzeit eingestiegen und haben für das Wochenende 18./19. Januar auch schon Testspiele vereinbart. Winkens: „Wenn es so kommt, müssten wir schauen, wie wir das regeln. Dabei wären wir gerne.“

Starke Leistung

Nach dem Auftritt des VfL am Mittwochabend in der Südpark-Halle ist schwer vorstellbar, dass es nicht so kommt. Schließlich spielten die Jüchener als aktueller Landesliga-Tabellenführer ihre fußballerische Überlegenheit gnadenlos aus und ließen der unterklassigen Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Nur das erste Gruppenspiel gegen den Aliga-Primus VdS Nievenheim verlief noch einigermaßen auf Augenhöhe, danach kam die Tormaschine der Jüchener richtig ins Laufen. Auch Rommerskirchen hatte im Halbfinale beim 0:6 nicht ansatzweise eine Chance. Im Endspiel ging es dann erneut gegen die Nievenheimer, die in der Vorschlussrunde die SG Grimlinghausen/Norf mit 8:1 aus der Halle gefegt hatten.

Auch wenn Marcel Winkens insgesamt noch deutlich Luft nach oben sieht bei der Hallen-Performance seiner Truppe, geriet auch das Finale zu einer überaus einseitigen Angelegenheit. Schon nach vier Minuten sorgten Pascal Moseler und Daniel Klinger für eine klare 2:0-Führung. Nils Friebe (7.) und Sven Moseler (14.) besorgten den Rest. Kleiner Wermutstropfen für den VfL: Friebe zog sich in der letzten Aktion des Spiels einen Schlag in den Nacken zu. Ob er am Sonntag in der Hammfeldhalle dabei sein kann, muss der Rest der Woche zeigen.

Aufrufe: 010.1.2025, 17:00 Uhr
RP / David BeinekeAutor