Das Aufstehen am Montag fällt Marco Meyer nicht mehr so leicht wie früher. „Mit zunehmendem Alter merkt man die Anstrengungen eines Fußballspiels mehr und mehr. Die Knochen tun mir am Tag danach ganz schön weh“, sagt der Mittelstürmer von Sparta Bilk.
So war es auch an diesem Montag, wobei Meyer den Schmerz in diesem Fall gerne in Kauf nahm. Denn beim 5:4-Sieg bei TuSpo Richrath zeigte die Elf nach 0:3-Rückstand eine tolle Moral. Und auch für Meyer persönlich lief es wieder einmal blendend. Mit einem Dreierpack, seinen Saisontoren 16, 17 und 18, wurde der 34-Jährige seinem Spitznamen „Maschine“ wieder einmal gerecht.
Schon jetzt lässt sich sagen, dass Bilks sportlicher Leiter Marcel Krüger mit der Verpflichtung des Routiniers im Sommer ein Volltreffer gelang. Wobei die Risiken bei diesem Transfer auch gut zu überschauen waren. Die simple Rechnung lautete: Bleibt Marco Meyer gesund, dann wird er in dieser für Bezirksligaverhältnisse hochkarätig besetzten Mannschaft auch seine Tore machen. Und tatsächlich blieb der in der Vergangenheit von diversen Blessuren geplagte Torjäger bislang vom Pech verschont. „Ich habe im Kalenderjahr 2024 bislang noch keine Verletzung gehabt. Das hat es vorher noch nie gegeben“, freut sich Meyer. Für den schussstarken Linksfuß zahlen sich die zahlreichen Extraschichten nun also vollends aus. Meyers Körper hält den Anforderungen im Herbst der Karriere endlich Woche für Woche stand. Und da auch seine Teamkollegen nun wissen, wie sie ihn einzusetzen haben, wird in Bilk nun kräftig „gemeyert“. „Ich hatte am Anfang noch Anlaufprobleme, weil wir viele Spieler im Kader haben, die Tore schießen können. Doch inzwischen läuft es. Die Jungs um mich herum machen es wirklich überragend. Ich muss häufig ja nur noch meinen Fuß hinhalten“, schwärmt der Angreifer. Dass sich die Mannschaft unter der Leitung von Jörn Heimann nach Stotterstart gefunden hat, lässt sich auch an Zahlen belegen. In der Liga gab es zuletzt neun Siege und drei Unentschieden. Addiert man noch die zwei Erfolge im Kreispokal hinzu, ist Sparta Bilk seit 14 Pflichtspielen ungeschlagen. Der Lohn istTabellenplatz mit nur vier Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter SG Benrath-Hassels. Vor der Winterpause stehen noch die Partien gegen den SV Solingen und die TSV Eller 04 auf dem Plan. „Da wollen wir noch sechs Punkte holen“, sagt Meyer, der in dieser Saison die 30-Tore-Marke knacken will. Um dann in der kommenden Saison in der Landesliga mit Sparta auf Torejagd zu gehen? „Das ist noch weit entfernt. Ein schöner Gedanke ist es aber allemal.“