„Maschine“ Dagistan trifft wieder

Die Kückhovener hingegen mussten nach dem starken 3:2 aus der Vorwoche über den SV Waldenrath/Straeten mit leeren Händen nach Hause fahren. Dabei musste Trainer Dirk Valley sowohl auf Ron van Kessel als auch auf Razvan Duma verletzungsbedingt verzichten, der gegen Waldenrath noch zweimal erfolgreich gewesen war. Unter dem Strich sah Dirk Valley eine Niederlage, die „zwar verdient, aber ein wenig zu hoch ausgefallen ist.“

Bis zum Pausenpfiff fielen noch keine Tore im Karl-Kamp-Stadion, wobei die Gastgeber durchaus leichte optische Vorteile hatten, Valley die Partie zu diesem Zeitpunkt aber noch „offen“ sah. Das Spiel wurde dann nach Meinung des Kückhovener Trainers durch individuelle Fehler seiner Mannschaft entschieden. So geschehen in der 55. Minute, als Ay-Yildiz-Torjäger Joy Slade Mickels einen Eckstoß direkt verwandeln konnte, was eigentlich von der Hintermannschaft hätte verhindert werden müssen. Aber Chancen ergaben sich auch für die Gäste, doch sowohl Yannick Pistor als auch Fehmi Gjosha scheiterten am prächtig aufgelegten Hückelhovener Schlussmann Mehmet Kocakaya: „Der Torwart des Gegners hatte einen Sahnetag und hat für mich das Spiel mitentschieden“, urteilte Valley.

Die Vorentscheidung fiel dann in der 67. Spielminute: Zunächst scheiterte Sahin Dagistan, der an diesem Tag stark aufspielte, mit einem Kopfball an Kückhovens Torwart Mike Kyek, der den Ball aber fallen ließ. Diese gegebene Chance ließ sich „Daggi“ nicht nehmen und schob zum 2:0 für seine Farben ein. Damit war die Messe auf dem Ascheplatz natürlich gelesen, und Sahin Dagistan krönte anschließend seine gute Leistung mit dem Treffer zum 3:0 in der 86. Minute. Ay-Yildizspor-Vorsitzender Sinan Igdemir hatte im Anschluss an die Partie einen verdienten Sieger gesehen: „Insgesamt war unser Sieg verdient, wie ich meine. Es war ein faires Spiel, und wir haben heute wieder die Maschine Sahin Sagistan erlebt.“ Letzteres sagte Igdemir nicht ohne ein süffisantes Lächeln. Abgesehen vom sportlichen Aspekt, hatte die Partie in Hückelhoven an diesem Sonntag aber noch einen ganz anderen. Ay-Yildizspor stellte die gesamten Einnahmen von 1000 Euro den Erdbebenopfern in der Türkei zur Verfügung, um einen kleinen Beitrag zu leisten. Rein sportlich geht die Aufholjagd um die Tabellenspitze für die Hückelhovener am kommenden Freitagabend weiter, denn dann geht es zum Spitzenspiel der Verfolger zum SV Niersquelle Kuckum. Germania Kückhoven erwartet am nächsten Spieltag den SV Golkrath zum Heimspiel, der bislang nach der Winterpause noch keine Partie bestritten hat.