Mainz II: Teilerfolg mit van den Berg

Es war alles angerichtet. Durch Anreise-Stau der Gäste wurde die Anstoßzeit auf 19.05 Uhr verlegt. Die oberen Riegen des Club-Organigramms saßen ziemlich geschlossen auf der Tribüne. Entsprechend schwungvoll legte die U23 los, presste hoch, spielte flott, kam durch Julian Derstroffs 16-Meter-Schuss zur ersten Chance (9.). Und verfranste sich bald im äußerst mannorientierten Deckungsverbund der TSG, die niemanden ungestraft vorbei ließ, zur Not auf Kosten eines Fouls.

Liverpool-Leihgabe Van den Berg mit starker Partie

Ein abgefälschter Schuss zwang 05-Keeper Lasse Rieß zur Parade (14.), manch weitere Szene der spielstarken Balinger machte Sepp van den Berg zunichte. Die Leihgabe des FC Liverpool sollte nach dem Kurzzeit-Einsatz im Pokal in Elversberg Spielpraxis sammeln und legte dabei im Abwehrzentrum große Souveränität an den Tag. „Guter Transfer“, grinst Siewert. Zweimal wurde es vorne noch knapp, bei Danny Schmidts Direktabnahme nach Kopfballablage (32.) und Eniss Shabanis Einzelaktion (39.). Halbzeit, die Gelegenheit, sich neu zu sortieren.

Die 05er hatten sich im Aufbau eine veränderte Herangehensweise überlegt. Drei Schüsse von der Strafraumgrenze binnen kurzer Zeit waren das Resultat. Den Durchbruch aber, so einfach kann Fußball sein, brachte ein Befreiungsschlag. Standard Balingen, weit rausgeschlagen, Ken Mata narrt seinen Gegenspieler, Danny Schmidt versenkt den Querpass (61.).

Zu zehnt lässt die TSG nichts mehr zu

Ähnlich schlicht der Ausgleich: Distanzschuss Jonas Meiser, 1:1 (72.). Auf einmal entwickelte die TSG Zug, die U23 aber wollte den Dreier, so kam noch einmal richtig Schwung rein. Bis zu Tim Wöhrles Ampelkarte (88.), nach der die Gäste das Remis heim schaukelten.

„Wir hatten genügend Chancen gegen einen tief stehenden Gegner“, sagt Siewert. „Den Punkt nehmen wir mit.“ Wohl wissend, dass in Sachen Effektivität und Coolness viel Luft nach oben ist.

FSV Mainz 05 II: Rieß – Kraft, Hartmann, van den Berg (62. Trapp), Nadjombe – Wilhelm (62. Linsmayer) – Shabani (83. Seven), Rupil – Mata (62. M. Müller), Schmidt, Derstroff (27. Richter).