2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ein seltener Anblick: Philipp Schulz (links) steht bei einem Zweikampf nur daneben.
Ein seltener Anblick: Philipp Schulz (links) steht bei einem Zweikampf nur daneben.

Mainz 05 II: Eisbrecher Philipp Schulz

18-Jähriger trifft zum 1:0 und leitet das 2:0 gegen den Bahlinger SC in die Wege +++ Seit der U8 am Bruchweg

Der Knoten ist geplatzt. Drei Tage nach dem ersten Sieg unter ihrem neuen Trainer Benjamin Hoffmann legten die U23-Fußballer des FSV Mainz 05 einen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen Tabellennachbar Bahlinger SC nach. Und verschafften sich damit einen für's Erste beruhigenden Abstand zum Regionalliga-Keller. Nicht durch Zufall der Dosenöffner mit dem 1:0: Philipp Schulz.

Seit er als Siebenjähriger bei dem Mini-Kicker-Tagen auf sich aufmerksam machte - gemeinsam mit Nelson Weiper übrigens -, spielt der gebürtige Frankfurter beim FSV. Im Sommer A-Jugend-Meister, dann von einer Wirbelsäulenverletzung zurückgeworfen, kämpfte sich der 18-Jährige über die U19 wieder heran, schnürte in der Youth League gegen Barcelona einen Doppelpack – und hat sich im März einen Stammplatz bei der U23 erspielt. „Seine Zweikampfstärke ist immens, seine Laufstärke enorm“, lobt Hoffmann seinen 1:0-Schützen.

37 Minuten lang legten sich die 05er eine sehr tief verteidigende Gäste-Mannschaft zurecht, wollten über sauber ausgeführte Positionsangriffe durchkommen. Und liefen sich immer wieder fest, unaufhörlich von Hoffmann zu den richtigen Lauf- und Passwegen angehalten. Es brauchte den Eisbrecher nach einem Standard. Schulz' Schuss nach einer Ecke flog abgefälscht ins Netz (38.). Erste Chance, erstes Tor.

Den ersten guten Durchbruch, der beim letzten Pass versandet war, hatte der Teenager selbst mit hoher Balleroberung initiiert, einen Konter kurz nach dem 1:0 per Kopf bereinigt. Und das 2:0 mit einer Verlagerung in die Wege geleitet. Danny Schmidt startete tief und legte quer, Marc Richter schob ein (42.). Das sah nach Hoffmanns Idealvorstellung aus. Und genauso, mit einem schnellen Seitenwechsel, war es einstudiert, wie der 18-Jährige erzählt.

Schulz: "Das war ein schönes Gefühl"

„In der Hinrunde hatten wir größere Probleme mit der Defensive“, sagt Schulz, „darauf lag unser Fokus. Dadurch, dass wir gut verteidigen, kommen wir auch zu Chancen.“ Auf drei Hoffmann-Spiele ohne Tor folgten drei mit jeweils zwei Treffern. Und die Abwehr steht, mit Schulz direkt davor. „Das war ein schönes Gefühl“, sagt der 18-Jährige über sein 1:0, „vor allem, weil wir uns belohnt haben.“

Das Derby gegen Schott (2:1) prägte Schulz bereits mit seiner Zweikampfstärke. Als er in Minute 76 erschöpft runter durfte, war der Dreier gegen die seit Ende November ungeschlagenen Bahlinger schon unter Dach und Fach. Denn hinten brannte rein gar nichts an.

Mainz 05 II: Kinzig – Kraft, Hartmann, Trapp, T. Müller – Schulz (76. Amann) – Seven (60. Pestic), Schmidt (90. Martinovic), Shabani, Richter (90. Nadjombe) – M. Müller (76. Gleiber).

Aufrufe: 02.4.2024, 21:38 Uhr
Torben SchröderAutor