2025-05-15T12:32:14.046Z

Allgemeines
Günter Mabanza hat sich bei den Sportfreunden Baumberg am Knie verletzt.
Günter Mabanza hat sich bei den Sportfreunden Baumberg am Knie verletzt. – Foto: Nathalie Kuhls

Mabanzas Verletzung schockt die Sportfreunde Baumberg

Den Routinier der Sportfreunde Baumberg hat es im Heimspiel der Oberliga gegen den FC Büderich wohl schlimm erwischt. „Die Kniescheibe war ganz woanders“, berichtet sein Trainer Salah El Halimi. Die Partie endet 1:1.

Das war mehr als ein Schreckmoment, den die Sportfreunde Baumberg im Heimspiel der Oberliga gegen den FC Büderich erleben musste: In der 27. Minute ging Günter Mabanza in einen Zweikampf und verdrehte sich dabei so schlimm das Knie, dass die Partie für etwa 20 Minuten unterbrochen werden musste, bis der Notarzt vor Ort und der Baumberger vom Platz ins Krankenhaus gebracht worden war.

„Günnis Kniescheibe war ganz woanders, die war nicht mehr zu sehen“, beschrieb sein Trainer Salah El Halimi, der erst Genesungswünsche an seinen Spieler schickte und ihn am Abend noch in einem Langenfelder Krankenhaus besuchte.

Für die SFB an sich war die Verletzung ein Schock: Die Gastgeber hatten gegen den Favoriten gut begonnen und sich etliche Chancen herausgespielt, doch 30 Sekunden nach dem Wiederanpfiff nach der Verletzungsunterbrechung schoss Büderich das 1:0 – Leon Lepper ging ins Eins-gegen-Eins und platzierte den Ball in der langen Ecke. „Der passte genau“, sagte El Halimi.

Ausgleich vor der Pause verpasst

Der Chefcoach sah solche Präzision bei seinen Akteuren zu wenig, sonst hätte es den Ausgleich schon vor der Pause geben müssen. Doch Robin Hömig scheiterte am glänzend reagierenden Büdericher Torwart Michael Sperling (30.), Enes Topal setzte einen Kopfball aufs Tor (35.), Robin Schnadt traf die Latte (37.), und einen Querpass auf ihn klärtedie Gäste-Verteidigung so eben noch. „Wir sind unverdient mit einem 0:1 in die Pause gegangen“, fand El Halimi.

In der Halbzeit thematisierte er Mabanzas Verletzung nicht, erst nach der Partie wieder. „Ich wollte, dass die Jungs den Fokus aufs Spiel legen und sich nicht weiter mit Günni beschäftigen. Das hatten sie ja auch vor der Pause schon gut gemacht. Und sie wollten von sich aus das Spiel drehen“, berichtete El Halimi, der ergänzte: „Wir mussten ja auch nicht viel ändern. Das einzige, was fehlte, war, dass der Ball über die Linie geht.“

In der zweiten Halbzeit ging der Chancenwucher aber erst einmal weiter. Schnadt verbrauchte dabei zwei „Hundertprozentige“, schoss erst einen Büdericher auf der Linie an und zog dann gegen den erneut stark parierenden Sperling den Kürzeren (60.). „Da sieht man auch: Wenn es läuft, schießt man drei Mann an, und der Ball kullert noch ins Tor. In unserer Situation fehlt uns einfach das Schussglück, und Stürmer leben nun einmal von Selbstvertrauen“, kommentierte El Halimi, der auch eine Doppelchance von Hömig verzeichnet hatte (65.).

Für den Aufwand belohnt

Doch nur eine Minute danach belohnten sich die SFB für ihren Aufwand: Anthony Oscasindas köpfte eine Ecke von Louis Klotz zum inzwischen überfälligen Augsleich ein. „Louis hat von Anfang an gespielt, er sollte so lange auf dem Platz bleiben, wie es ihm nach seiner langen Verletzung möglich war“, sagte El Halimi. Mit dem Assist brachte dieses „Risiko“, wie es der SFB-Trainer nannte, einen Teilerfolg.

Dass es nicht drei Punkte für die Baumberger wurden, war angesichts weiterer hochkarätiger Möglichkeiten schon erstaunlich. Schnadt hielt den Fuß in einen Freistoß von Hömig und setzte den Ball aus acht Metern über das Tor (80.), Bilal Sezer traf mit seinem Versuch den Pfosten (85.). „Da denkst du natürlich schon, dass es heute einfach nicht sein soll“, sagte El Halimi, der letztlich zusammenfassen musste: „So müssen wir uns mit einem Punkt begnügen gegen ein Spitzenteam der Liga. Die Jungs haben das überragend umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Sie haben Büderich hoch gepresst und gar nicht ins Spiel kommen lassen. Wenn wir 3:1 oder 4:1 gewonnen hätten, wäre das auch verdient gewesen.“

So gab es aber nur einen Punkt, der immerhin durch die Ergebnisse der Konkurrenz noch etwas wertvoller wurde: Da der Mülheimer FC auf dem wahrscheinlichen ersten Abstiegsplatz 15 ebenso verlor wie der Tabellen-16. Sportfreunde Niederwenigern, haben die SFB nun zwei Punkte Vorsprung auf Mülheim und drei auf Niederwenigern.

Was El Halimi auch noch positiv herausstellte: „Wir konnten Sercan Er nach seiner langen Verletzungspause wieder ein paar Minuten geben. Das hat dem Spiel auch eine besondere Note gegeben.“ Zwar kommen die ersten Langzeitverletzten nun wieder zurück, mit Mabanza dürfte es aber gleich den nächsten gegeben haben.

Aufrufe: 028.4.2025, 10:00 Uhr
Georg AmendAutor