Luxemburg mit unglücklicher Niederlage gegen die Slowakei

Fällt es auch schwer, sich nach solchen Ereignissen auf die Berichterstattung des Spiels Luxemburg – Slowakei zu konzentrieren, so muss aber festgehalten werden, dass die FLF-Auswahl am Montag eine außerordentlich starke erste Halbzeit ablieferte. Einzig die Genauigkeit der Abschlüsse verhinderte den Einschlag gleich mehrfach, was einem später zum Verhängnis werden wollte. Rodrigues’ erster Schuss von außerhalb des Strafraums ging knapp links neben den Kasten, kurz darauf ging ein Kopfball von Olesen knapp neben den rechten Pfosten.

In diesem Rhythmus ging es weiter. Sinani verfehlte das 1:0 Mitte der ersten Hälfte ebenfalls um Haaresbreite, bis es zur wohl umstrittensten Szene des Spiels kam: ein sehr hohes Bein von Vavro berührte den heranstürmenden Barreiro, der Schiedsrichter entschied umgehend auf Elfmeter, nahm seine Entscheidung nach Überprüfung per VAR aber zurück – auf gefährliches Spiel hätte man hier durchaus entscheiden können. Diese Entscheidung warf die FLF-Auswahl aber nicht aus der Bahn, Rodrigues zwang den Gästekeeper zu einer seiner zahlreichen Paraden.

Nach einem abgeblockten Schuss von Jans kam Rodrigues am rechten Pfosten mit einer akrobatischen Aktion noch an den Ball, schoss aber neben das Tor. Erst in der 36.‘ konnte man den ersten Schuss aufs Tor der Slowakei festhalten, doch Moris war zur Stelle. Es folgte ein zu ungenauer Abschluss von Duda, ehe die Seiten gewechselt wurden.

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Gleich nach Wiederbeginn zeigten die Gäste ein anderes Gesicht und wollten Luxemburg unter Druck setzen, was phasenweise auch gelang. Klare Gelegenheiten gab es für die Slowakei aber weiter kaum, so dass die Begegnung zusehends verflachte, mit Vorteilen für die Mannschaft von Trainer Calzona. Mit zwanzig verbleibenden Minuten auf der Uhr näherten sich die Gäste dem Luxemburger Tor immer weiter an und in der 77.‘ konnte Joker Duris nach einer Flanke von links am langen Pfosten den Ball zum 0:1 ins Netz befördern.

Luxemburg musste reagieren und tat es auch, doch einmal mehr scheiterte Rodrigues an Dubravka. Nach der folgenden Ecke zielte der aufgerückte Gerson nicht genau genug, was die letzte Gelegenheit der Partie war, so dass es beim schmeichelhaften Gästesieg in dieser Sechs-Punkte-Begegnung blieb. Mit einer Torschussstatistik von 15:8 für die Gastgeber und 54:46 Prozent Ballbesitz dürfte klar sein, dass Luxemburg zumindest einen Zähler verdient gehabt hätte.

Für die „Rout Léiwen“ ist aber in Sachen EM-Quali noch nicht aller Tage Abend. Bestehen in der Gruppe J zwar nur noch minimale Restchancen, so ist man durch die Qualifikation der Türkei als bester Gruppenzweiter der Nations League C für die Play-Offs qualifiziert, ein Sieg in diesen wäre ebenfalls gleichbedeutend mit einer Teilnahme am Endturnier in Deutschland.

„So ist Fußball“

Im RTL-Interview meinte Nationaltrainer Luc Holtz nach dem Spiel, dass Moris keinen Ball zu halten hatte bis auf das Gegentor. „Aber so ist Fußball. Es war technisch, taktisch und spielerisch alles drin, nur die Effizienz hat gefehlt“ so Holtz im TV. Kapitän Laurent Jans meinte zum zurückgenommen Elfmeter: „Leo (d.Red.: Barreiro) sagte mir, er sei am Bauch getroffen worden. Ich finde, dann muss man ihn nicht mehr zurücknehmen, wenn jemand getroffen wurde.“

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