2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mirko Poplawski trainiert den SSV Lüttingen.
Mirko Poplawski trainiert den SSV Lüttingen. – Foto: Christoph van Leyen

Lüttingen-Gala: Traumtor verschärft die Krise der Viktoria Alpen

Auch dank eines Treffers von Höhe der Mittellinie setzt sich der SSV Lüttingen in der Kreisliga A deutlich und verdient mit 6:1 beim FC Viktoria Alpen durch. Während die SSV-Formkurve stimmt, hält das Leistungstief der Alpener an.

Einzig in der ersten Kreispokal-Runde Mitte September beim Rumelner TV hatte der SSV Lüttingen Mitte bislang auf fremdem Platz Grund zum Jubeln. Im sechsten Anlauf hat die Mannschaft von Trainer Mirko Poplawski – mit zuvor fünf Niederlagen und einem Remis das bis Sonntag schwächste Auswärtsteam – nun auch in der Kreisliga A endlich den ersten Auswärtssieg eingefahren.

Die Lüttinger gewannen beim FC Viktoria Alpen mit 6:1 (5:0) und haben durch den Kantersieg die Abstiegsränge verlassen. Für die Alpener geht der Blick derweil weiter nach unten. Beide Klubs trennen nur noch neun Zähler.

Am vergangenen Wochenende waren die Lüttinger noch geknickt, nach der spät verspielten 2:0-Führung gegen den Tabellenzweiten ESV Hohenbudberg. In Alpen erwischte der SSV nun aber wieder einen herausragenden Start ins Spiel und dominierte den Gegner von Minute eins an nach Belieben. Nach Sebastian Kühns frühem Führungstreffer (5.) erzielte Fabian Wenten von Höhe der Mittellinie ein Traumtor (6.). In den Wochen zuvor war der 34-Jährige bereits zweimal aus ähnlicher Position an der Latte gescheitert, diesmal überraschte der Abwehrmann den zu weit vor dem eigenen Kasten postierten Viktoria-Keeper Yannik Eickschen.

„So ein Ding spricht dafür, dass die Jungs immer mehr Selbstvertrauen tanken“, lobt SSV-Coach Mirko Poplawski, der noch in der ersten Halbzeit drei weitere schön herausgespielte Tore seiner Elf mit ansehen durfte. Doppelpacker Julian Rüttermann (10., 33.) und erneut Kühn (43.) sorgten für eine in der Höhe verdiente, komfortable Halbzeitführung. Mehr als den Ehrentreffer durch Nils Speicher (61.) brachte die auf ganzer Linie enttäuschende Viktoria nicht zustande, Nicolas Mayer machte 18 Minuten vor Schluss das halbe Dutzend für die Lüttinger dann noch voll.

Alpener Talfahrt

Die Lüttinger befinden sich nach dem Fehlstart und dem nun dritten Sieg aus den vergangenen sieben Spielen weiter im Aufwind. Das Saisonziel – ein einstelliger Tabellenplatz – liegt nur noch sechs Punkte entfernt. „Wir hatten Alpen schon in der ersten Halbzeit komplett im Griff, hätten noch mehr Tore machen müssen und am Ende sogar zweistellig gewinnen können. Nach dem Seitenwechsel haben wir einen Gang runtergeschaltet und viel gewechselt“, analysiert Poplawski. Schon gegen Hohenbudberg habe sein Team enorm viel investiert. „Der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen setzt sich weiter fort. Die Automatismen greifen in dieser guten Phase immer besser. Ich sehe uns auf einem guten Weg Richtung Tabellenmittelfeld“, so der Coach.

Dort ist der FC Viktoria Alpen aktuell noch zu finden. Doch die sportliche Talfahrt hält an. Mit Blick auf die Formkurve ist beim Team von Marcel Blaschkowitz im Vergleich zum SSV das Gegenteil der Fall. Zu Beginn klopfte die Viktoria oben an, verlor jedoch sieben der vergangenen acht Pflichtspiele, zum Teil auch gegen Abstiegskandidaten. „Lüttingen war in allen Belangen überlegen. Nach dem 0:3 war das Spiel gelaufen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, so ein frustrierter Blaschkowitz.

Für die Lüttinger steht nach der Totensonntag-Pause dann am ersten Adventssonntag das nächste Kellerduell beim TuS Borth an. Alpen hat den Tabellennachbarn aus Millingen zu Gast.

Viktoria Alpen Eickschen – Algra, Theussen, Brockerhoff (72. Schmidt), Rassier, Nederkorn, Schmitz, Bühren (79. Grewe), Speicher, Kuhlmann (76. Hintze), Hoogen.

SSV Lüttingen L. Manten – Hermsen (79. Overfeld), Bömer, Wenten, Voß, Rüttermann (76. Zarko), Scholten, Hopmann (89. J. Manten), Stapelmann, Kühn, Mayer (84. Jordans).

Aufrufe: 021.11.2023, 09:15 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor