Rüsselsheim. Hüseyin Top ist nach knapp sechs Jahren als Trainer des Kreisoberligisten Hellas Rüsselsheim zurückgetreten. Der 45-Jährige war für die erfolgreichste Zeit des griechischen Vereins verantwortlich – mit dem Aufstieg in die Kreisoberliga, dem Kreispokalfinale gegen den VfB Ginsheim und dem Hessenpokalspiel gegen Pars Neu-Isenburg vor 400 Zuschauern. Doch jetzt rechnet er mit seiner Mannschaft, die mit sieben Punkten aus zehn Spielen Dreizehnter ist, und dem Amateurfußball ab.
„Die letzten Jahre waren sehr kräftezehrend, weil wir es als Verein mit Null-Euro-Etat immer schwerer hatten, gute Spieler zu bekommen”, erzählt Top. Vor dieser Saison musste Hellas dann Leistungsträger abgeben, „weil mittlerweile jeder B-Ligist mit Geldscheinen winkt“. Außerdem habe er neue Spieler bekommen, „die von der Einstellung her nicht zu Hellas passen und nicht das Hellas-Gen haben“.
Es sei ernüchternd, wenn man als Vereinsmensch „immer weniger Menschen findet, denen der Verein wichtig ist. Und jetzt hatte ich es einfach mal satt, mich mit dummen, asozialen Menschen abzugeben, die dich noch dreist anlügen.“