In einem packenden Heimspiel der NOFV-Oberliga Süd gegen BSG Wismut Gera erkämpfte sich der Ludwigsfelder FC nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Unentschieden. Trotz der Aufholjagd hadert Trainer Rezart Cami mit der Chancenverwertung seines Teams, zeigt sich aber zufrieden mit der kämpferischen Leistung.
Starke erste Halbzeit ohne Tore
Der Ludwigsfelder FC zeigte von Beginn an, dass er dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. „Wir haben in der ersten Halbzeit einen richtig guten Fußball gespielt, mit guten Kombinationen“, lobte Cami seine Mannschaft. Die Gastgeber erspielten sich zahlreiche Chancen, trafen jedoch mehrmals das Aluminium. „Einmal Latte, einmal Pfosten. Zwei-, dreimal schießen wir daneben oder über das Tor“, berichtete Cami frustriert. Trotz der Überlegenheit blieb es bis zur Pause beim 0:0.
Zwei Rückschläge innerhalb weniger Minuten
Auch in der zweiten Halbzeit startete der Ludwigsfelder FC stark, doch wieder blieb der Führungstreffer aus. „Eine riesige Chance haben wir gehabt, um das 1:0 zu machen“, so Cami. Dann folgten die bitteren Rückschläge. Nach einer Ecke kam Gera wie aus dem Nichts zum Führungstreffer. „Von 20 Metern schießt einer direkt in den Winkel. Da war nichts zu machen“, erklärte Cami. Nur wenige Minuten später fiel das 0:2 nach einem individuellen Fehler in der Abwehr, als ein gegnerischer Spieler nach einem Foul im Strafraum den fälligen Elfmeter verwandelte.
Kämpferische Moral bringt den Anschluss
Trotz des Rückstands zeigte die Mannschaft Moral und gab sich nicht auf. „Wir haben nie aufgegeben, haben immer wieder Druck ausgeübt und den Gegner zu Fehlern gezwungen“, betonte Cami. In der 81. Minute wurde der Einsatz belohnt, als der Ludwigsfelder FC einen Elfmeter zugesprochen bekam. Alexander Eirich verwandelte sicher zum 1:2 und verkürzte den Rückstand.
Ausgleich in der Nachspielzeit
Der Ludwigsfelder FC setzte Gera nun weiter unter Druck und erzielte in der Nachspielzeit den viel umjubelten Ausgleich. „Neo Passow setzt sich über links durch und bringt eine überragende Flanke, die Aaron Eichhorn per Kopf zum 2:2 verwandelt“, schilderte Cami den späten Treffer. „Das war ein Glücksmoment, den die Mannschaft verdient hat.“ Trotz des späten Punktgewinns konnte der Trainer nicht vollständig zufrieden sein: „Ein Punkt ist zu wenig, aber so wie der Spielverlauf war, ist es okay.“
Moral ja, aber Chancenverwertung bleibt das Problem
Cami war insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, betonte aber erneut, dass die mangelnde Chancenverwertung ein großes Problem bleibt: „Das einzige Manko bei uns ist die Chancenverwertung. Wir haben jetzt sehr gute Chancen, die wir am Anfang der Saison nicht hatten, aber wir treffen das Tor nicht.“ Besonders bedauert der Trainer, dass sein Team in beiden Halbzeiten hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt ließ: „Wir müssen cleverer vorm Tor sein, die Ruhe bewahren.“
Weiterentwicklung des Teams erkennbar
Trotz des Punktverlusts sieht Cami positive Fortschritte bei seiner Mannschaft. „Die Mannschaft wird von Woche zu Woche besser. Es war das beste Spiel, das wir bisher von meiner Mannschaft gesehen haben“, lobte der Trainer. Der Ludwigsfelder FC habe gezeigt, dass er auch nach Rückschlägen zurückkommen könne. „Die Mannschaft hat eine Willensstärke gezeigt, und wir werden weiterarbeiten“, versprach Cami.
Ausblick: Schweres Auswärtsspiel in Bischofswerda
Der Ludwigsfelder FC bleibt nach dem Unentschieden weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz der NOFV-Oberliga Süd, konnte jedoch Moral tanken für das kommende Spiel gegen Bischofswerdaer FV 08. „Wir glauben daran, dass wir das Zeug haben, uns von da unten wegzubewegen“, betonte Cami. Beim nächsten Auswärtsspiel am 26. Oktober in Bischofswerda wird es erneut darauf ankommen, die Chancen besser zu nutzen und defensiv stabil zu stehen.