Der Ludwigsfelder FC verpasst erneut den zweiten Saisonsieg und bleibt nach der 0:1-Niederlage gegen SG Union Sandersdorf tief im Tabellenkeller der NOFV-Oberliga Süd.
Der Ludwigsfelder FC hatte sich vor dem Heimspiel gegen die SG Union Sandersdorf viel vorgenommen. Die Mannschaft von Trainer Rezart Cami wollte unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren, um sich aus der prekären Lage zu befreien. "Die Mannschaft war heiß, wollte unbedingt den ersten Dreier holen und so haben wir auch gespielt", betonte Cami nach der Partie.
Die Gastgeber begannen stabil und ließen kaum etwas zu, doch auch in der Offensive blieben klare Torchancen Mangelware. "Wir waren gut im Spiel, haben den Gegner kaum zugelassen und selbst auch nicht die große Chance erarbeitet", resümiert Cami. In einer kampfbetonten ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab, wobei Zweikampfverhalten und Defensivorganisation im Vordergrund standen. "Keiner hatte klare Chancen, es war ein Spiel im Mittelfeld, mehr um die Zweikämpfe", so der LFC-Trainer weiter.
Nach der Pause wollte Ludwigsfelde offensiv mehr Akzente setzen, doch genau in dieser Phase fiel das Gegentor. "Gerade in der Phase der zweiten Halbzeit, wo wir uns offensiv besser standen, machen wir einen Ballverlust im Mittelfeld", erklärt Cami. Pascal Pannier nutzte den Fehlpass eiskalt aus und erzielte in der 56. Minute das einzige Tor des Spiels. "Der Gegner spielt einen diagonalen Ball auf die andere Seite, ihr Spieler läuft seitlich eins gegen eins, zieht nach innen und schießt mit links aufs Tor", beschreibt der Coach die Szene, die letztlich spielentscheidend war.
Nach dem Gegentreffer warfen die Gastgeber alles nach vorne und kamen in der Schlussphase zu zwei hochkarätigen Chancen. "Wir haben gesagt, jetzt oder nie, jetzt werfen wir alles nach vorne und versuchen, den Ausgleich zu schaffen", sagt Cami zur Schlussoffensive. Zunächst vergab Lukas Möckel freistehend vor dem Sandersdorfer Torhüter Yann-Erik Räthel. "Er steht fünf Meter vor dem Torwart, trifft genau den Torwart, wird von hinten geschubst, kann den Ball aber nicht mehr richtig verarbeiten", schildert Cami die Szene.
In der Nachspielzeit bot sich den Hausherren dann die größte Möglichkeit. "Wir haben in der 90. Minute eine dreifache Torchance im Fünfmeterraum. Wir schießen dreimal, der Ball prallt jeweils vom Gegner oder Torwart zurück, und sie klären in der letzten Sekunde", ärgert sich Cami. Doch das Glück war an diesem Nachmittag nicht auf Ludwigsfelder Seite.
Neben der mangelnden Chancenverwertung machten dem LFC erneut Verletzungssorgen zu schaffen. "Heute haben einige Stammkräfte verletzt oder angeschlagen gefehlt, und das hat man schon bemerkt", stellt Cami fest. Eine eingespielte Elf auf den Platz zu bringen, bleibt für ihn eine Herausforderung: "Wir haben in der Rückrunde noch kein Spiel mit der ersten Elf bestritten, ständig fehlt jemand anders."
Mit nur sechs Punkten aus 19 Spielen wird die Lage im Tabellenkeller immer bedrohlicher. "Jede Woche, wenn wir verlieren, wird die Situation unten gefährlicher", gesteht Cami. Dennoch will sich seine Mannschaft nicht aufgeben: "Wir geben nicht auf, wir kämpfen weiter. Es geht nicht mehr um den Abstieg oder die Liga, sondern darum, in jedem Spiel das Beste zu geben."
Trotz der erneuten Niederlage blickt der Trainer zuversichtlich auf die kommenden Partien. "Wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren und versuchen, im Training weiter hart zu arbeiten", so Cami. Am Samstag, den 29. März, trifft Ludwigsfelde auswärts auf den FC Grimma. "Wir nehmen jedes Spiel einzeln und versuchen, das Beste daraus zu machen. Mehr bleibt uns nicht übrig", betont der Trainer abschließend.