Ligabericht
Weiden konnte die Jahn-Youngster (in Weiß Christian Schmidt) relativ gut vom eigenen Gehäuse fernhalten.
Weiden konnte die Jahn-Youngster (in Weiß Christian Schmidt) relativ gut vom eigenen Gehäuse fernhalten. – Foto: Dagmar Nachtigall

Lohn in der 93.: Weiden erst planlos, dann mit Hammer-Tor

Martin Rudas Lucky Punch beschert den Wasserwerklern einen verdienten Heimpunkt gegen die U21 des SSV Jahn

Nein, das Heimspiel der SpVgg SV Weiden gegen den SSV Jahn Regensburg II war nichts für schwache Nerven. 487 zahlende Zuschauer sahen am Freitagabend, wie die Gäste aus der Domstadt nach gerade mal 33 Sekunden in Führung gingen – das wohl schnellste Tor der bisherigen Saison in der Bayernliga Nord. Und wie die Weidener danach unermüdlich anrannten und sich dafür ganz spät belohnten. Das 1:1 durch Martin Rudas Super-Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit beschert der SpVgg SV ein Punkt für die Moral.

Es war ein Spiel, das von der ersten bis zur letzten Minute extrem spannend war. Die Regensburger eröffneten zackig mit einem Kopfballtor von Paul Gebhard nach einem Eckball. Nach 33 Sekunden stand es 0:1. „Gleich zu Beginn haben wir planlos diesen Kopfballtreffer kassiert. Da waren wir noch nicht auf dem Platz“, befand SpVgg-Trainer Michael Riester. Doch der aufopferungsvolle Kampf der Weidener bis zur allerletzten Minute wurde belohnt und Martin Ruda erzielte mit links einen wundervollen Treffer aus rund 20 Metern. Die Kugel landete im linken oberen Eck zum umjubelten Ausgleich und dem 1:1-Endstand in der 93. Minute. Dem Sonntagsschuss war ein Einwurf aus dem Halbfeld vorausgegangen.

„Natürlich ist uns das Spiel mit dem 1:0 gleich in die Hände gefallen. In der zweiten Hälfte gab es keine echten Torchancen auf beiden Seiten. Und dann haben wir solch einen Lucky Punch zum 1:1 kassiert“, erklärte Regensburgs Trainer Christoph Jank. Die 487 Zuschauer erlebten ein aufopferungsvolles Spiel der Weidener Elf, ein Auftritt, der am Ende mehr als verdient in einem Punktgewinn endete. Bei der SpVgg SV fehlte erneut Sven Kopp diesmal verletzungsbedingt, aber ansonsten hatte Riester eine sehr gute Besetzung auf dem Feld und auf der Bank.

Nach dem dummen Treffer versuchte Weiden meist mit langen Bällen gefährlich in den gegnerischen Raum zu gelangen. Immer wieder zeigten die Gastgeber sehr gute Szenen mit Aktionen, die mehr verdient gehabt hätten.

Aber auch die spielerisch gut agierenden Regensburger setzen sich ebenso immer wieder in Szene. Nach dem Seitenwechsel kam Weiden besser ins Spiel und die zahlreichen Auswechslungen – fünf an der Zahl – sorgten im Weidener Spiel für mehr Abwechslung. In den letzten Minuten brannte die Luft. Immer wieder versuchten sich Josef Rodler, Benny Werner und David Bezdicka, bis dann Ruda zum umjubelten 1:1 abzog. „Natürlich waren wir teilweise zu hektisch, aber heute hat sich die Mannschaft am Ende belohnt“, zog Heimcoach Riester einen Strich drunter.

Bereits am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr steht für die SpVgg SV Weiden das nächste Heimspiel gegen den SV Donaustauf an. Die Weidener können auf ihre kämpferische, engagierte Leistung aufbauen und haben gegen Regensburg bewiesen, wie viel Willen in der Mannschaft steckt, den Klassenerhalt zu schaffen.

Aufrufe: 018.3.2023, 09:00 Uhr
Dagmar Nachtigall / Florian WürtheleAutor