2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Eigentlich starteten die Löwen gut in die Partie – am Ende verloren sie dennoch mit 1:2.
Eigentlich starteten die Löwen gut in die Partie – am Ende verloren sie dennoch mit 1:2. – Foto: Sven Leifer

Löwen zurück auf dem Boden: „Resultat entspricht nicht dem Gezeigten auf dem Platz“

1860 mit „15 passiven Minuten“

Der TSV 1860 München ist mit zwei Siegen gut in die neue Saison gestartet. Gegen den VfB Lübeck musste die Maurizio-Elf die erste Niederlage hinnehmen.

München – Selbst der Sonnengott war keine Hilfe…Mit satten 31 Grad brannte der Himmelsköper zum abendlichen Anpfiff beim Spiel des TSV 1860 gegen den VfB Lübeck ins Grünwalder Stadion. Passend zur Stimmung bei den Löwen, die nach den überzeugenden Siegen gegen Mannheim (2:0) und auswärts beim MSV Duisburg (3:0) mit sechs Punkten und 5:0-Toren als Tabellenführer sonnigen Zeit entgegenblickten.

Ausverkauftes Haus, Top-Wetter: Eigentlich war alles angerichtet, um den Traumstart perfekt zu machen. Stattdessen kassierte Sechzig mit der 1:2-Pleite gegen den Aufsteiger eine Bauchlandung.

TSV 1860 München erwischt guten Start in die Partie – Guttau trifft nach elf Minuten für die Löwen

„Wünschenswert ist, dass sich die Fans nicht allzu viel erhoffen – Champagner-Fußball und so weiter.“, sagte Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci (60) vor dem Spiel. Und doch zeigte seine Mannschaft genau das - allerdings nur in den ersten 15 Minuten. Schon nach 120 Sekunden hätte Sechzig in Führung gehen können, nein müssen. Fabian Greilinger erkämpfte sich hinten links stark den Ball, über Albion Vrenezi und Joel Zwarts rollte der Löwen-Express aufs Lübecker Tor.

Aber der Stürmer scheiterte halbrechts im Strafraum an einer Glanzparade von Lübeck-Keeper Philipp Klewin, der das Leder stark an den Innenposten lenkte. Die Löwen drückten weiter aufs Gaspedal, schnürten die Gäste ein – und bissen schließlich auch zu. Julian Guttau ließ vor dem Strafraum auf Vrenezi klatschen, der Klärungsversuch durch Boland landete wieder bei Guttau, der wuchtig unten rechts zur verdienten Führung traf (11.). Hätte das Grünwalder ein Dach, wäre es weggeflogen.

Doppelschlag für Lübeck: Ein Eigentor und ein unhaltbarer Schuss drehen das Spiel

Nur: Statt weiter nach vorne zu spielen, schaltete 1860 zwei Gänge zurück. Durch ein Eigentor von Greilinger (25.) kam Lübecl erst zum 1:1-Ausgleich und drehte die Partie dann sogar komplett. Schneider legte eine Flanke an den Sechzehner per Brust für Gözüsirin ab. Der nahm die Kugel direkt und traf platziert in die linke Ecke – keine Chance für Hiller (31.).

Jacobacci, der trotz englischer Woche die Rotationsmaschine in der Garage stehen ließ und auf seine Siegerelf von Duisburg vertraute, reagierte sofort. Der nach seiner abgelaufenen Rotsperre wieder spielberechtigte Marlon Frey feierte sein Drittliga-Debüt für die Löwen, Guttau musste raus. Vrenezi rückte für den Torschützen auf den linken Flügel. Sechzig, auf der Tribüne von Ex-Jungstar Leandro Morgalla (jetzt RB Salzburg) beobachtet, war nun wieder besser im Spiel, in den entscheidenden Aktionen aber einfach zu ungenau.

„Am Schluss müssen wir wegen passiven 15 Minuten eine Niederlage einstecken. Daraus müssen wir eine Lehre ziehen.“

Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci nach dem Spiel

Im zweiten Durchgang wurden die Hausherren nur noch zwei Mal gefährlich: Bei einer verunglückten Vrenezi-Flanke von links, die Klewin über den Kasten lenkte (60.). Und bei einem Distanzschuss des eingewechselten Fynn Lakenmacher, der knapp über den Querbalken (80.) rauschte. Danach war Schluss.

„Wir haben über 75 Minuten eine sehr gute Partie gespielt, das Resultat entspricht nicht dem Gezeigten auf dem Platz“, verwunderte Jacobacci direkt nach Abpfiff mit seiner Analyse bei MagentaSport dann zunächst doch etwas. „Am Schluss müssen wir wegen passiven 15 Minuten eine Niederlage einstecken. Daraus müssen wir eine Lehre ziehen“. Am besten schon am Samstag (16.30 Uhr) bei Absteiger SV Sandhausen.

Aufrufe: 023.8.2023, 06:53 Uhr
Redaktion Münchner MerkurAutor