Geretsried Trainer Daniel Dittmann war nach dem 3:1-Sieg über Traunstein vor allem mit der zweiten Hälfte seiner Mannschaft zufrieden. Schwabings Coach Steven Zepeda und Hallbergmoos Übungsleiter Christian Endler hingegen können nach ihren jeweiligen Niederlagen gestern Abend nicht mit ihren Mannschaftsleistungen positiv gestimmt sein. Die Reaktionen und Stimmen zum 4. Spieltag der Landesliga Südost.
Daniel Dittmann (Trainer TuS Geretsried): Generell wollten wir sie heute ein bisschen locken, ein bisschen binden, ein bisschen ins Pressing kommen lassen, sodass wir dann vorne unsere Gefahr ausspielen können. Leider sind wir dann nicht zu 100 Prozent ins Locken gekommen und waren ein bisschen zu gierig im Angriff und zu gierig auf den Pass nach vorne. Wir hatten so viele Ballverluste, auch im Mittelfeld, die Traunstein immer zu Kontern eingeladen hat. Wir haben uns dennoch ein paar Großchancen erspielt, die wir nicht genutzt haben. Dann geht Traunstein 1:0 in Führung. Wir haben dann durch ein Eigentor den Ausgleich gemacht, als der Torwart nach einem Rückpass nicht aufmerksam war. Das war ein Zufallstor. Wir wollten in der Halbzeit einfach ein bisschen geduldiger sein, ein bisschen mehr am Ball, ein bisschen mehr Kontrolle haben, uns ein bisschen mehr ins Laufen bringen und unser Spiel ein bisschen mehr durchdrücken. Das haben wir, glaube ich, gut hinbekommen. Wir haben eine sehr, sehr gute zweite Halbzeit gespielt - mit Dauerdruck, Dauerfeuer im Ballbesitz, viel Kontrolle im Ballbesitz . So haben wir das Spiel mehr als verdient mit 3:1 gewonnen. Ich denke, der Sieg geht absolut in Ordnung.
Steven Zepeda (Trainer FC Schwabing): Wir bekommen durch einen Standard 0:1 gegen uns, machen dann ebenfalls mit einem Standard den Ausgleich. Wir hatten dann in einer Offensivaktion eine gute Möglichkeit, das Spiel zu drehen und haben dann auch die Chance, über Außen durchzubrechen. Durch einen Ballverlust im Zentrum bekommen wir dann einen Konter. Der Distanzschuss setzt noch unangenehm für den Keeper auf und wir sind mit 1:2 zur Halbzeit hinten. Wir bekommen direkt, eigentlich 30 Sekunden nach dem Anpfiff, wieder durch einen Konter das 1:3. Da sind wir dann einfach teilweise noch ein bisschen naiv und ein bisschen zu grün hinter den Ohren. Kurz nach der Halbzeit darfst du niemals solches Risiko gehen und musst dann die Konterabsicherung wesentlich besser gestalten. Was für uns wirklich gut ist, dass unsere Fehler bestraft werden. Wir haben dann die Möglichkeit, zu lernen. Jetzt liegt es an uns, in den nächsten Wochen den Bock umzustoßen und diese einfachen Gegenstöße, diese ganzen Konter zu unterbinden und unsere Chancen im letzten Drittel noch konsequenter auszuspielen. Ab der 60. haben wir nochmal die Chancen auf zwei bis drei Tore gehabt. Der Unterschied ist, wir machen sie nicht. Und dann verlierst du auch auswärts mit 1:3. Am Ende dann vielleicht ein Tor zu hoch. Wir müssen lernen. Und dann werden wir in der nächsten Woche gegen Unterföhring versuchen, das Ganze gleich wieder besser zu machen.
Christian Endler (Trainer VfB Hallbergmoos): Wir haben unser Heimspiel 1:3 gegen Murnau verloren. Es war auch in dieser Höhe verdient. In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht am Platz, haben überhaupt keine Strukturen in unsere Spiele hineingekriegt. Wir hatten viele, viele Fehlpässe und haben viele Zweikämpfe verloren. Dann kannst du natürlich auch keinen Faden finden. Individuelle Fehler haben uns dann auf die Verliererstraße gebracht. Nach dem Anschlusstreffer in der 60. Minute haben wir gedacht, jetzt kippen wir das Spiel noch einmal. Wir haben dann zwei Chancen gehabt, aber letztendlich war es verdient, weil wir einfach überhaupt nicht auf dem Platz waren. Die Fehlerquote war extrem hoch und dann kannst du ein Spiel in der Landesliga nicht gewinnen. Gratulation an den TSV Murnau.