Hüffelsheim/Hackenheim. Die einen könnten ihre Saison rund machen, auf die anderen wartet das vom Papier her schwerste der letzten fünf Spiele. In der Landesliga West kann der TuS Hackenheim mit einem Dreier am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) beim abgeschlagenen Schlusslicht SG VfR Kirn/SC Kirn-Sulzbach im Stadtteil Kirn-Sulzbach die 40 Punkte-Marke erreichen und damit den Klassenverbleib aller Voraussicht nach perfekt machen. Die SG Hüffelsheim muss eine halbe Stunde später beim Tabellenvierten SV Hermersberg antreten und hält in der Westpfalz alle Trümpfe in der Hand, um bei der Abrechnung am ersten Juniwochenende den erstmaligen Aufstieg in die Verbandsliga feiern zu können.
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„Jedes Spiel ist entscheidend. Jedes Spiel wollen wir einzeln werten. Denn eine Niederlage kann im Vergleich mit dem TuS Hohenecken meisterschaftsentscheidend sein.” Hüffelsheims Trainer André Weingärtner verweist darauf, sich nicht von der 1:4-Niederlage der Hermersberger am vergangenen Sonntag in Hackenheim blenden zu lassen. Stattdessen fordert er von seinen Jungs, dass sie die Partie mit äußerster Konzentration angehen und den erhofften Auswärtssieg einzufahren. Das Saisonziel kommuniziert der 47-Jährige mittlerweile offen: “Wir wollen spätestens im Nachholspiel gegen Ramstein am Mittwoch die Tabellenspitze bekommen und dann als Erster durchs Ziel gehen.” Kein Zweifel: Für die SG steht jetzt die entscheidende Phase in der Meisterschaft an. Eine Phase, in der es um Kleinigkeiten gehen kann.
Dass es in Hermersberg „unglaublich schwierig” wird, ist ihm klar. In der Mannschaft des Gegners stecke viel mehr, als dieser zuletzt gezeigt habe. Bestes Beispiel: In Hackenheim bestand der Kader nur aus 12 Spielern, beim 4:1-Sieg zu Hause gegen Hinterweidenthal eine Woche zuvor waren es dagegen 18. “Du weißt also nie, was auf dich zukommt, kannst Glück oder Pech haben”, so Weingärtner, der froh ist, dass seine Mannschaft die Ergebniskrise überwunden hat. Bis auf Rekonvaleszent Jannik Kern und den leicht verletzten Philip Klein sind alle Akteure einsatzbereit.
Hackenheims Coach Tim Hulsey ist sich mit Pendant Weingärtner in einer Sache einig. „Die Gegner sind in dieser Saisonphase egal. Wir sind gut in Form und werden bestens vorbereitet ins Spiel gehen”, sagt er. Dabei wird der 36-Jährige auf dem Feld nicht selbst aktiv eingreifen können. Am Donnerstagmorgen wurde bei ihm ein Haarriss im Sprunggelenk diagnostiziert. „Den hab ich wohl schon länger mit mir rumgeschleppt und zuletzt immer mit Schmerzen gespielt”, so Hulsey. Fehlen wird neben ihm auch Laurenz Bubach. Dafür ist Lennart Sperlich wieder mit von der Partie. „Er tut der Gruppe unheimlich gut, ist ein absolut positiver Charakter”, sagt der Trainer.
Dass sein Team den Tabellenletzten unterschätzt, glaubt Hulsey nicht. Einmal mahnen die Ergebnisse der Bierstädter, die längst nicht mehr so deutlich ausfallen wie in der Hinrunde, zum anderen spricht die eigene Seriosität in den letzten Auftritten klar für die Mannschaft vom Felseneck. Hulsey hat ein „gutes Gefühl, wenn wir bei uns bleiben” und sieht die Begegnung primär als Chance, sich mit einem Dreier endgültig von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Mit Erreichen der ominösen Mark von 40 Zählern müssten schon alle anderen Ergebnisse gegen die Hackenheimer sprechen, damit der aktuelle Tabellensiebte trotz der engen Situation noch einmal in Gefahr kommt.