
Vor Ausflügen zum SV Sonsbeck wird gemeinhin immer besonders gewarnt. Für den KFC Uerdingen markiert die Partie am Samstagnachmittag (23. August, 15 Uhr) die zweite schwierige Prüfung des Auftaktprogramms. Die Elf von Julian Stöhr ist gewarnt – und bringt einen alten Bekannten zumindest für eine Partie zurück nach Sonsbeck.
Der 23-jährige Jonas Holzum verbrachte die vergangenen beiden Spielzeiten als Stammtorwart des SVS. "Der ganze Verein wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Wenn die Zeit es zulässt, wird man mich auch in Zukunft einmal auf der Sportanlage wieder sehen", sagte Holzum im Zuge seines Abschieds damals gegenüber der Rheinischen Post. Zu einem Wiedersehen kommt es nun deutlich früher als erwartet – und zwar im Torwarttrikot des Konkurrenten.
Beim KFC ist der Platz zwischen den Pfosten derzeit noch ein Teilzeitjob, im Auftaktspiel gegen die Sportfreunde Baumberg (1:1) hütete Rafael Hester noch den Kasten der Krefelder. Doch wie bereits lange abgesprochen, rückt nun Holzum für die Partie in Sonsbeck und auch am kommenden Donnerstag gegen den SV Biemenhorst (28. August, 20 Uhr) in den Uerdinger Kasten. Hester steht für die Partie in Sonsbeck ohnehin nicht einmal im Kader, er ist verhindert durch den Besuch auf einer Hochzeit.
Es darf mit Spannung beobachtete werden, ob Holzum bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte eher einen ruhigen Nachmittag erlebt, oder ob der KFC wie im Eröffnungsspiel die gelegentliche Konzentrationsschwäche vorweist. Die Mannschaft dürfte sich von Woche zu Woche besser aufeinander abstimmen, doch gerade in Sonsbeck kommt es auch auf kämpferische Fußballtugenden an, wie auch Cheftrainer Julian Stöhr im Vorfeld der Partie immer wieder betonte. Der Übungsleiter hat beinahe keine Ausfälle zu verzeichnen. Neben dem angesprochenen Hester fehlt verletzungsbedingt lediglich der kürzlich verpflichtete Adam Tolba (Verdacht auf Faserriss). Ephraim Kalonji könnte wiederum vielleicht schon als Joker auftreten. Der im Auftaktspiel gesperrte Yasin-Cemal Kaya dürfte in die Startelf zurückkehren.
Für Sonsbeck war es im Ligabetrieb ein Auftakt nach Maß gegen den FC Büderich (3:1). Im vierten Oberliga-Jahr in Folge wird das Team von Heinrich Losing immer mehr zu einer etablierten Größe in der fünfthöchsten Spielklasse. Rein personell kann das Team auf den bekannten Kern aus dem Vorjahr um die Angreifer Klaus Keisers und Niklas Binn zurückgreifen. Doch auch neue Gesichter wie die Youngster Semih Güngör und Mahmud Sahintürk, sowie Königstransfer Marco de Stefano bringen einen frischen Wind durch die Sonsbecker Personalketten.
Rein personell haben die Sonsbecker jedoch mehr Kopfschmerzen als der Kontrahent: Leon Hammerschmidt, Lorik Rama, Ruben Martnes, Tymoteusz Miller, Jan Fauseweh und vielleicht auch Keisers drohen auszufallen, für die Anfangsformation gibt es entsprechend weniger Auswahl. Wie im ersten Spiel gegen Büderich werden die Sonsbecker auch deshalb erneut über eine geschlossene Teamleistung und eiskalte Chancenverwertung zu punkten gedenken.
