2024-05-02T16:12:49.858Z

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NLZ-Chef Manfred Paula vom TSV 1860 hält ein MagentaSport-Mikrofon in der Hand.
NLZ-Chef Manfred Paula vom TSV 1860 hält ein MagentaSport-Mikrofon in der Hand. – Foto: Imago

Lex, Lauth, Aygün, Heldt - oder eine interne Rochade mit NLZ-Chef Paula?

TSV 1860: Fünf Optionen für Gorenzel-Nachfolge

Finanziell müssen die Löwen den Gürtel enger schnallen. Folgerichtig zeichnet sich auch bei der Nachbesetzung des Sportchefpostens eine preisgünstige Lösung ab.

Er habe Namen für jede Planstelle in seiner Schublade, sogar für seine eigene. Günther Gorenzel hat diese Geschichte erzählt, als er gerade einen Höhenflug als Löwen-Sportchef hatte, kurz nach der Verpflichtung von Trainer Michael Köllner, den im November 2019 keiner auf der Rechnung hatte.

Nun ist Gorenzel (51) beim TSV 1860 Geschichte – und mit ihm die geheime Kandidatenliste. Es wäre spannend zu erfahren, welchen Nachfolger als Sportchef er den Löwen empfohlen hätte. Die folgende Shortlist ist garantiert nicht von Gorenzel, wird intern aber heiß diskutiert.

Stefan Lex: Wie berichtet hat der Ex-Kapitän, der sich gerade von seiner Profikarriere erholt, einige Fürsprecher. Sicher ist, dass Lex (33) per Anschlussvertrag zurückkehren wird. Offen ist die genaue Position. Sein abgeschlossenes Sportmanagement-Studium spricht zumindest formal für eine grundsätzliche Eignung als Gorenzel-Nachfolger.

Manfred Paula: Auch die interne Rochade mit dem Leiter des NLZ entspräche der künftigen Ausrichtung, die eigene Jugend wieder stärker in den Blick zu nehmen. Beim FCA war der gebürtige Augsburger schon mal an vorderster Front tätig – als Nachfolger von Andreas Rettig auf der Position des Manager Sports für den Bundesligakader (Sommer 2012). Paula (57) ist keiner, den es in die erste Reihe drängt. Aus Loyalität würde er sich sicher nicht sträuben – vorausgesetzt, 1860 sichert ihm zu, dass er ins NLZ zurückkehren darf, wenn eine Seite mit der Lösung nicht mehr glücklich ist.

Horst Heldt: Seit seinem Aus beim 1. FC Köln am Ende der Saison 2020/21 ist es ruhig geworden um den früheren Bundesligaprofi der Löwen. Heldt (53) wäre eine große, teure Lösung, die wohl nur infrage kommt, wenn Marc-Nicolai Pfeifer eine neue Herausforderung suchen sollte. In diesem Fall könnte der Rheinländer in die Rolle eines CEO schlüpfen, verantwortlich für die Bereiche Sport und Finanzen. Dagegen spricht, dass Heldt bereits im Sommer 2016 an einem Sportchef-Casting der Löwen teilgenommen hat. Damals ist man aus finanziellen Gründen nicht zusammengekommen – am Ende erhielt den Job Thomas Eichin.

Benny Lauth: Dass der ehemalige Kapitän eines Tages eingebunden werden soll, steht schon länger fest. Ist die Zeit jetzt reif? Die ursprüngliche Idee, dass Lauth als Lehrling Gorenzels einsteigt, ist nun hinfällig. Aber: Mit seiner Erfahrung seit dem Karriereende 2014 (Studium, TV-Experte) würde sich Lauth (41) sicher auch mehr zutrauen als eine Assistentenrolle.

Necat Aygün: Seit Februar 2020 steht der gebürtige Münchner beim Karlsruher SC unter Vertrag. „Technischer Leiter Sport“ lautet sein Titel dort. Bei 1860 arbeitete Aygün (43) nach seiner aktiven Karriere als Chefscout und Sportlicher Leiter (Saison 2015/16). Kehrt er nun als Gorenzel-Nachfolger zurück?

Weitere Kandidaten (ohne allzu gute Chancen): Oliver Kreuzer, Jochen Kientz, Alexander Klitzpera, Claus Schromm, Max Kohtny.

Kein Kandidat ist nach Informationen unserer Redaktion Florian Hahn (43), der vom Fanblog Sechzger.de ins Gespräch gebracht wurde. Der frühere Burghauser stieg mit dem FC Wacker von der Kreis- in die Bezirksliga auf, verlässt den Traditionsverein nun auf eigenen Wunsch, wird aber nicht auf Gorenzels Stuhl Platz nehmen, sondern künftig den Landesligisten VfB Forstinning trainieren.

Aufrufe: 018.6.2023, 13:55 Uhr
Uli KellnerAutor