Fortuna Regensburg ist Meister, dahinter buhlen mit Schwandorf-Ettmannsdorf (70), Bad Kötzting (69) und Hauzenberg (67) am 34. und damit letzten Spieltag noch drei Mannschaften um den begehrten zweiten Platz. Dieser würde bekanntlich zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Bayernliga berechtigen. Ansonsten sind alle Fragen bereits beantwortet. Wir haben uns mit den drei beteiligten Trainern dieser letzten offenen Entscheidung unterhalten.
Aus Sicht von Mario Albert, dem Trainer des SV Schwandorf-Ettmannsdorf, steht zunächst mal fest: „Über die Saison hinweg hat sich mit Fortuna die beste Mannschaft durchgesetzt. Ein verdienter Meister.“ Albert würde mit seiner Mannschaft über den Umweg Relegation nun selbst gern den Bayernliga-Aufstieg packen. Dafür ist am Samstag zunächst der in die Abstiegsrelegation einziehende FC Tegernheim aus dem Weg zu räumen. „Mit den Spielen von Kötzting oder Hauzenberg befasse ich mich nicht. Wir legen den Fokus auf uns“, verdeutlicht der ehrgeizige Coach. Vor heimischem Publikum hätte man – als „Nur“-Tabellenfünfter der ligaweiten Heimtabelle – noch einiges gerade zu rücken, so Albert. „Es geht nur um eines, die drei Punkte mitzunehmen. Wir wollen unser Spiel diktieren, sind zum Siegen verpflichtet. Aber ich mache mir da eigentlich keinen Kopf, dass das nicht funktionieren wird.“ Klappt es mit dem Einzug in die Relegation, hätten Schmidt, Böhm und Co. kommenden Mittwoch zunächst Heimrecht.
Dem 1. FC Bad Kötzting darf durchaus Respekt dafür gezollt werden, wie er sich trotz aller Querelen drumherum in den vergangenen Wochen sportlich präsentiert hat. Dass man am letzten Spieltag im Heimspiel gegen den TB 03 Roding immer noch Chancen auf Platz zwei hat, das hat sich die Mannschaft erarbeitet. Sechs Siege am Stück sprechen für sich. „Wahrscheinlich ist die Sache für uns gelaufen. Jeder geht davon aus, dass sich Ettmannsdorf im letzten Spiel nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen wird“, schätzt Trainer Erich Hartl die Situation vor dem letzten Spieltag realistisch ein. Eine Resthoffnung hat Hartl aber, zumal sich Ettmannsdorfs Gegner Tegernheim auch letzte Woche gegen Hauzenberg (1:2) gut präsentiert hätte. Und es sei ja aus Tegernheimer Sicht wichtig, vor der Relegation die Spannung aufrecht zu erhalten. „Wir selbst wollen natürlich diesen dritten Platz auf jeden Fall verteidigen mit einem Heimsieg gegen Roding. Entscheidend wird sein, dass wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen“, gibt Hartl vor. „Wenn wir nach einem Sieg über 70 Punkte hätten, kann man schon von einer sehr gelungenen Saison sprechen.“
Das Relegationsrecht und damit einhergehend das Aufstiegsrecht würde der 1. FC Bad Kötzting im Fall der Fälle – Stand jetzt – wahrnehmen. Der Vollständigkeit halber: Verliert Ettmannsdorf sein Heimspiel gegen Tegernheim, würde den Kötztingern aufgrund des gewonnen direkten Vergleichs mit Ettmannsdorf (1:0 und 3:1) und Hauzenberg (2:1 und 0:0) ein Remis zum zweiten Platz reichen.
Wäre da noch der FC Sturm Hauzenberg. Dessen Chancen auf Platz zwei sind verschwindend gering. Nur wenn Ettmannsdorf und Bad Kötzting beide ihre Spiele verlieren, könnte sich der „Sturm“ noch das begehrte Relegationsticket schnappen. Voraussetzung hierfür ist natürlich erst einmal ein eigener Sieg im Heimspiel gegen den SV Neukirchen b.Hl. Blut. Wie groß die Hoffnung aufs „Happy End“ ist? „Da müssten schon Ostern und Weihnachten an einen Tag zusammenfallen“, sagt Hauzenbergs scheidender Spielertrainer Alexander Geiger und ist sich sicher: „Ettmannsdorf wird sich das nicht mehr nehmen lassen und daheim gegen Tegernheim die Oberhand behalten.“ Mithilfe des 21. Saisonsieges wolle man selbst noch die 70-Punkte-Marke knacken.
Die Paarungen des 34. und letzten Spieltags im Überblick: