2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bald wieder in Ingolstadt vereint? Ex-Löwentrainer Michael Köllner und Marius Wörl.
Bald wieder in Ingolstadt vereint? Ex-Löwentrainer Michael Köllner und Marius Wörl. – Foto: imago

Leihe statt Kauf: Wörl doch noch zum FC Ingolstadt?

„Man sollte nie etwas ausschließen“

Marius Wörl verließ den TSV 1860 im Sommer in Richtung Hannover 96. Davor wurde er auch mit dem FC Ingolstadt in Verbindung gebracht, für die er jetzt dennoch auflaufen könnte.

München – „Reißt Köllner den Löwen das Herz raus?“ So titelte unsere Zeitung am Freitag, 12. Mai. Im Raum stand damals, dass sich Michael Köllners neuer Club, der FC Ingolstadt, das Herzstück seiner ehemaligen Mannschaft schnappt, die beiden Sechser Yannick Deichmann und Marius Wörl. Am Ende ist es bei einer Herzkammer geblieben. Deichmann folgte dem Ruf seines Ex-Trainers, unterschrieb beim FCI einen Dreijahresvertrag.

Wörl dagegen entschied sich gegen einen Wechsel zum Löwen-Rivalen – und für das Angebot von Hannover 96. Seine Überlegung: 3. Liga hätte er auch bei 1860 haben können – auf Basis eines Rückleihgeschäfts, aber mit der reizvollen Perspektive, spätestens ab 2024 in der 2. Liga aufzulaufen.

TSV 1860: Marius Wörl verlangt hohes Gehalt

Bekanntlich wurde nichts aus Wörls Hoffnung, noch eine Saison im gewohnten Trikot aufzulaufen. Nicht alle bei 1860 waren angetan von der Idee, einem Talent Spielpraxis zu „spendieren“, das nicht bereit war, sich langfristig an seinen Ausbildungsverein zu binden (der dann 2024 die Chance auf eine Ablöse gehabt hätte). Die neueste Wendung in der Causa Wörl dürfte 1860 aber genauso wenig gefallen, denn: Plötzlich ist Ingolstadt wieder im Rennen, soll nach Informationen aus Beraterkreisen eine zweite Chance suchen, sich den deutschen U 19-Nationalspieler zu angeln. FCI-Sportchef Ivo Grlic, darauf angesprochen, sagte auf Nachfrage unserer Zeitung: „Im Fußball sollte man nie etwas ausschließen, aber Stand heute weiß ich nichts davon.“

Ein erfahrener Manager wie Grlic weiß natürlich: Der Sommer ist noch lang, Transfers sind noch bis zum 1. September möglich, und klar: Das Gehalt, das sich Wörl vorstellt (das auch 1860 kennt und abschreckte), ist kein Pappenstiel, selbst für einen von Audi alimentierten Club wie Ingolstadt.

TSV 1860: Frey soll Wörl beerben

Sicher ist, dass sich einige Profivereine mit dem Namen Wörl beschäftigen – und dass es einen Club gibt, für den das Kapitel abgeschlossen ist: 1860 hat den Namen Wörl auf die Abgang-Seite seiner „weiß-blauen Transferliste“ gesetzt (siehe tsv1860.de), zusammen mit elf anderen Spielern. Viel entscheidender jedoch: Wörls Position ist inzwischen vergeben. Marlon Frey (27) wurde aus Duisburg geholt, um die Schaltzentrale der Löwen neu zu beleben.

Auch das für Wörl zurückgelegte Geld ist inzwischen ausgegeben – für die Vertragsverlängerungen der Talente Ouro-Tagba und Cocic. (ulk)

Aufrufe: 015.6.2023, 06:08 Uhr
Uli KellnerAutor