2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielbericht
Augen zu: Germania Lich-Steinstraß (in Blau) und Eintracht Verlautenheide lieferten sich ein intensives, aber faires Duell. Am Ende feiern die Gäste einen glücklichen Auswärtssieg.
Augen zu: Germania Lich-Steinstraß (in Blau) und Eintracht Verlautenheide lieferten sich ein intensives, aber faires Duell. Am Ende feiern die Gäste einen glücklichen Auswärtssieg. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger

Last-Minute-Drama und ein Trainer, der sich in Rage redet: „Das macht auch keinen Spaß mehr“

Fußball-Landesliga: Eintracht Verlautenheide verliert in den letzten Minuten noch gegen Germania Lich-Steinstraß mit 1:2. Dennis Buchholz übt scharfe Kritik an den Unparteiischen.

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Ein intensives, aber faires Spiel in der Fußball-Landesliga wurde hitzig und sorgte nach Schlusspfiff noch für Diskussionen – und für klare Worte von Dennis Buchholz: „Die Unparteiischen haben das Spiel verpfiffen. Da brauchst du keine Schiedsrichter mehr. Das macht auch keinen Spaß mehr“, redete sich Eintracht Verlautenheides konsternierter Trainer in Rage.

Sieg aus der Hand gegeben

Sein Team hatte in der Nachspielzeit einen Sieg noch aus der Hand gegeben und gegen Germania Lich-Steinstraß mit 1:2 (1:0) verloren. „Wir haben heute glücklich gewonnen, ich hätte auch glücklich einen Punkt mitgenommen. Aber wenn einer heute gewinnen muss, dann Verlautenheide“, bilanzierte auch Gästetrainer Michael Hermanns.

Sein Team startete in Durchgang eins gut und mutig, auch wenn die Versuche nicht wirklich gefährlich waren (3./5.). Nach einem wegen Abseits zurückgepfiffenen Licher Treffer (7.) kam die Eintracht besser in die Partie – quasi im Gegenzug zeigte Verlautenheide den ersten guten Angriff.

Nach der ersten Ecke und etwas Tohuwabohu im Strafraum stand Andre Baumann goldrichtig und musste die erste richtige Eintracht-Chance nur noch einschieben (14.). Verlautenheide war bis zur Pause dem zweiten Treffer näher als Lich dem ersten: Eugen Lobanov (19.) und Julian Braun (26.) scheiterten mit ihren Distanzschüssen an Gästetorwart Nick Jansen; Andre Hemforth rutschte nach einer Unsicherheit des Licher Keepers weg (25.). Auch zu Beginn von Halbzeit zwei hatte die Eintracht die besseren Chancen. Eine gute hatte Jonas Ruegenberg in Minute 55, fand aber ebenfalls in Jansen seinen Meister. Nach einem Licher Ballverlust und schnellem Umschaltspiel vergab Leandro Stollenwerk aus guter Position (59.).

Und dann begann die große Aufregung: Ein Kopfballtreffer von Onur Baslanti wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (63.). Doch nicht nur die Anhänger der Eintracht hatten bei dem Tor noch einen Licher Spieler auf der Linie gesehen. „Für mich war das ein klarer Treffer. Warum das zurückgepfiffen wurde, weiß ich nicht. Wenn das Tor zählt, ist das Spiel durch“, gab auch Hermanns zu. „Ich weiß nicht, warum es Linienrichter gibt, wenn so etwas nicht gesehen wird. Ein 2:0 hätte die Statik des Spiels komplett verändert“, meinte auch der erboste Buchholz. Bis auf regelmäßige Diskussionen über Entscheidungen der Unparteiischen passierte in den Strafräumen erst einmal nicht mehr viel. Nach einem Freistoß hatten die Gäste per Kopf eine gute Gelegenheit zum Ausgleich (73.). Moritz Borell prüfte Maximilian Kirch aus der Distanz (80.). Quasi im Gegenzug verpasste Hemforth freistehend vor dem Torwart die Entscheidung.

Joker Nathan Ndombele trifft

Knapp sechs Minuten später vergab Verlautenheides Flügelspieler fast aus der gleichen Situation noch mal. „Wenn wir uns etwas heute vorwerfen müssen, dann nur, dass wir die Chancen nicht genutzt haben“, sagte Buchholz. Und dann wurde der Gastgeber bestraft: Eine Flanke in den Strafraum landete bei Joker Nathan Ndombele, der den Ball über die Linie bugsierte (90.). „Er war anderthalb Jahre verletzt, für ihn hat es mich sehr gefreut“, sagte Hermanns.

Und dann wurde es ganz bitter für Verlautenheide: Einen langen Ball der Gäste wurde per Kopf verlängert, die Eintracht spielte auf und rechnete mit Abseits. Das wurde aber nicht gepfiffen, der andere Joker Burak Yaman behielt im direkten Duell mit Kirch, der nach dem Zweikampf länger liegen blieb, die Nerven und drehte das Spiel.

„Wir haben diese Saison so oft Pech gehabt, heute mal Glück. Es war kein gutes Landesligaspiel. Aber wir haben nie aufgesteckt und mit allem verteidigt, was wir haben“, fasste Hermanns zusammen. „Das 1:2 war eine klare Abseitssituation. Dazu ist der Licher Spieler unserem Torwart auf den Fuß gestiegen. Die Leistung der Unparteiischen war eine Vollkatastrophe und Unverschämtheit“, wütete Buchholz.

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Aufrufe: 07.12.2025, 20:35 Uhr
Lars VoßenAutor