Im Erstrundenspiel des Fußball-Kreispokals zwischen dem VfL Güldenstern Stade II und dem TuSV Bützfleth hatte TuSV-Neuzugang Niklas Stange nach der 2:4-Niederlage noch eine Rote Karte gesehen. Jetzt hat der Spielausschuss eine Strafe ausgesprochen.
Der Spielausschuss des NFV-Kreis Stade schöpfte bei seiner Urteilsfindung nahezu seinen möglichen Spielraum aus und sperrte den 24-Jährigen für sieben Wochen. Beim Sportgericht wird der Fall nicht landen, weil der TuSV Bützfleth das Urteil nicht anfechten wird, wie Teammanager Engin Yildiz bestätigt. "Das bringt nichts", so seine Erfahrung. Das Urteil findet Yildiz allerdings ungerechtfertigt und zu hart.
Michael Koch, Vorsitzender des Spielausschusses, erklärt, dass als Grundlage für das Urteil der Bericht des Schiedsrichters maßgeblich ist. Es handelte sich in diesem Fall um "einen sehr erfahrenen Schiedsrichter", so Koch. Demnach habe Stange den Schiedsrichter als "Kackvogel" beschimpft. Yildiz sagt, Stange habe mit einem Stader Spieler diskutiert und der Schiedsrichter habe es fälschlicherweise auf sich bezogen. Für die ausgesprochene Bezeichnung sah Stange nach Spielende die Rote Karte. Daraufhin soll er sich sein Tapeband vom Arm gerissen haben und den Schiedsrichter damit beworfen haben. "Solche Respektlosigkeiten müssen im Keim erstickt werden", sagt Koch.
Engin Yildiz meint, dass die Strafe niemals so hart ausgefallen wäre, wenn Stange noch für die SV Ahlerstedt/Ottendorf spielen würde. Er wechselte vom Oberligisten vor dieser Saison zum TuSV zusammen mit Erhan Danaci. Der TuSV hatte die vergangene Saison als unfairste Mannschaft aus dem Landkreis beendet, was die Anzahl der verteilten Karten betrifft. Und das zum wiederholten Mal.
Von einer möglichen Stigmatisierung für den TuSV will Koch nichts wissen. "Wir bewerten ausschließlich das Delikt, da ist es egal, ob ein Spieler bei A/O oder Bützfleth spielt", so Koch.