2023-09-19T13:46:11.487Z

Spielbericht
– Foto: Jörg Struwe

Landesliga Lüneburg im Überblick

Stader Sieg wird von schwerer Verletzung überschattet

Die SV Ahlerstedt/Ottendorf tat sich gegen den punktlosen Tabellenletzten der Fußball-Landesliga lange schwer und gewann dann doch noch hoch. Der VfL Güldenstern Stade hatte das nötige Glück auf seiner Seite, aber eine schwere Verletzung zu beklagen.

In der 17. Minute fiel Stürmer Fynn Linzer nach einem Abschluss unglücklich auf seinen rechten Arm. Wie schwer die Verletzung ist, ließ sich an seinen lauten Schreien ermessen. "Der Knochen hat sich verschoben", sagt Trainer Jörn Augustin. Die beiden Physiotherapeutinnen beider Mannschaften kümmerten sich um Linzer. Das Spiel wurde mehr als 40 Minuten unterbrochen. Am Krankenwagen forderte der Stürmer seine Mitspieler auf, sich den Allerwertesten aufzureißen. Er wurde nach Bremen ins Krankenhaus gebracht.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Stader schon mit 1:0. Herman Mulweme erzielte die Führung nach einem Standard in der siebten Minute. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, taten uns nach der Verletzungsunterbrechung aber schwer", sagt Augustin. Trotzdem verteidigte der VfL diese Führung bis zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel wurde Etelsen stärker und übte großen Druck auf Stade aus. Christopher Petzold besorgte dann den gerechten Ausgleich in der 66. Minute. Zehn Minuten vor Schluss zauberte Jannik Holthusen einen Freistoß aus 25 Metern in den Winkel zur 2:1-Führung. "Ein Tor des Monats", schwärmt Augustin. Ali Demirelli hatte sogar noch die Chance auf das 3:1. Augustin relativierte diesen nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg. "Wir hatten schon das Glück und den Fußballgott auf unserer Seite. Und Timo Haepp hat überragend gehalten und viele Chancen von Etelsen vereitelt." Der Sieg werde aber überschattet von der schweren Verletzung, so Augustin.

Tore: 0:1 (7.) Mulweme, 1:1 (66.) Petzold, 1:2 880.) Holthusen. Nächstes Spiel: Stade - Lindwedel-Hope (So., 24. September, 15 Uhr).

A/O fand gegen den Tabellenletzten, der bisher alle seine Spiele verloren hat und ein Torverhältnis von 2:30 hat, überhaupt nicht ins Spiel. "Das war ganz, ganz schlecht", kritisiert Co-Trainer Kevin Speer. Der gastgebende Favorit hätte eigentlich mit einem Rückstand in die Pause gehen müssen. Einmal parierte Torhüter Mark Osnowski stark im Eins-gegen-eins. In einer anderen Situation verfehlte der FC-Schütze das Tor.

Zur Halbzeit wurden Jannik Peters, Max Weigand und Jonah Bertog ausgewechselt, es kamen Bendix Kruse, Dariusch Hassunizadeh und Luqman Krugmeier. "Eigentlich hätten wir das ganze Team auswechseln müssen", sagt Speer bezüglich der indisponierten Leistung in Hälfte eins. Nach dem Seitenwechsel vermittelte die Mannschaft dann zumindest den Siegeswillen. Nachdem Marcel Brunsch ein Kullertor gelang, wurden die A/O-Aktionen etwas sicherer. Niklas Niekerken legte nach per Freistoß. "Danach hat sich Worpswede aufgegeben", sagt Speer. Marc Holler bediente dann noch Malcolm Brunkhorst und vollendete selbst nach einem sehenswerten Pass von Bendix Kruse.

"Wir haben jetzt fünf Spiele in Folge gewonnen", so Speer, "jetzt kann das Derby gegen Harsefeld kommen." Da muss A/O aber eine wesentlich bessere Leistung abrufen.

Tore: 1:0 (57.) M. Brunsch, 2:0 (64.) Niekerken, 3:0 (77.) Brunkhorst, 4:0 (80.) Holler. Nächstes Spiel: Harsefeld - A/O (Sbd., 23. September, 16 Uhr)

Nach einer sehr kurzen Nachspielzeit wollten beide Duellanten mit dem Resultat nicht wirklich zufrieden sein. Drochtersen war im ersten Durchgang spielbestimmend und ging folgerichtig durch Matti Cebulla in Führung (6.).

"Wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack zu machen müssen", sagt D/A-Coach Benjamin Zielke. "Das Chancenplus lag bei uns." Nach dem Seitenwechsel übernahm dann der TuS das Kommando, wenngleich die Hausherren über Umschaltsituationen gefährlich blieben.Schließlich war es Tobias Böttcher, der in einer - aus Sicht der Kehdinger - wenig aussichtsreichen Position im Strafraum gefoult wurde. Sören Meyer verwandelte (67.).

"Der Großteil der ersten Halbzeit ging an D/A, nach der Pause war es andersrum", sagt TuS-Trainer Julian Geils. "Wir müssen mit dem einen Punkt leben, auch wenn wir gerne mehr mitgenommen hätten." Zielke sagte abschließend: "Es war ein ansehnliches Fußball-Spiel, Harsefeld ist ein guter Gegner und dass wir so nah an drei Punkten waren, war mit viel Arbeit verbunden."

Tore: 1:0 (6.) Cebulla, 1:1 (67., FE) Meyer. Nächstes Spiel: Harsefeld - A/O (Sbd., 23. September, 16 Uhr), LSK - D/A II (So., 24. September, 15 Uhr)

Die Elstorfer hatten im ersten Durchgang Glück, dass Bardowick die Partie nicht vorzeitig entschied. Nachdem Hauke Zechel die Gastgeber nach einem Eckball früh mit der Schulter in Führung beförderte (4.), war der Aufsteiger klar am Drücker.

Weil die Bardowicker ihre Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzten, blieb Elstorf im Spiel. Die Gäste legten eine Leistungssteigerung hin, ließen trotz Feldvorteilen aber die nötige Durchschlagskraft vermissen.Stattdessen geriet in der besten Phase der Elstorfer ein Rückpass von Marvin Busch zu kurz, den Nico Zemke zur Vorentscheidung einschob (63.). In der Schlussphase machte David Schneider mit einem Konter den Deckel drauf (87.)."Es ist ärgerlich, dass wir in einer guten zweiten Halbzeit nicht ausnutzen konnten, dass Bardowick uns im Spiel gelassen hat", sagt Trainer Hartmut Mattfeldt. "Wenn wir den Ausgleich machen, wäre trotzdem ein Punkt drin gewesen. Die Moral hat gestimmt, wir haben uns aber keine hundertprozentige Torchance erspielt."

Tore: 1:0 (4.) Zechel, 2:0 (63.) Zemke, 3:0 (87.) Schneider. Nächster Gegner: Elstorf - TB Lüneburg (Sbd., 23. September, 15 Uhr)

Aufrufe: 017.9.2023, 20:00 Uhr
Tageblatt / Von Jan Bröhan und Moritz StuderAutor