Der SV Rust präsentiert sich nicht nur spielerisch desolat. Auch Niederschopfheim und Langenwinkel verlieren. Lebenszeichen senden hingegen der FSV Seelbach und der SC Offenburg.
SC Offenburg – Durbachtal 2:1 (1:0). Der SC Offenburg feierte am Samstag seinen ersten Sieg in diesem Jahr. Die Heimelf startete sehr kompakt und überließ es den Gästen, das Spiel zu gestalten. Durch schnelle Konter setzte der SCO immer wieder Nadelstiche. Nach einem scharf getretenen Eckball von Tunahan Keskin stieg Torjäger Aliu Cisse am Höchsten und köpfte zum 1:0 ein. Der SC Durbachtal konnte aus dem vielen Ballbesitz in der ersten Hälfte kein Kapital schlagen, hatte jedoch Glück, als SCD-Keeper Daniel Herr einen Strafstoß samt Nachschuss parieren konnte. In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel, doch zunächst fiel das 2:0, als Tunahan Keskin den Ball in die Mitte flankte und Mijo Vujevic den Ball in die Maschen köpfte. Durbachtal rannte nun an und wurde in der 69. Minute belohnt. Der eingewechselte Jens Reis flankte scharf vor das Tor und Louis Bohnert spitzelte den Ball an Grimm vorbei zum 1:2.
Tore: 1:0 Cisse (14.), 2:0 Vujevic (56.) 2:1 Bohnert (69.). Schiedsrichter: Walter (Schwanau).
TuS Oppenau – SV Rust 5:0 (1:0). Rund eine Stunde lang war die Ruster Leistung in Ordnung. Doch spätestens nach dem 3:0 zerfiel das Kartenhaus der Gäste krachend in seine Einzelteile, zumal sich einige Spieler auch noch verbal gegenseitig angingen. "Jedem Gegentreffer gingen schlimme individuelle Patzer voraus, was der TuS natürlich dankbar angenommen hat", sagte SVR-Trainer Christian Saban. "Ich fühle mich von Teilen des Kaders im Stich gelassen, gerade nach dem 0:3 haben sich die Spieler mehr oder weniger willenlos ergeben. Jetzt geht es nur noch darum, ob wir Vorletzter oder Letzter werden", sparte Saban nach dem Spiel nicht mit bitterer Kritik. Sein Verein marschiert im vollen Tempo Richtung Abstieg. Gerade die letzte halbe Stunde der Begegnung und diverse Geschehnisse abseits des Platzes gaben Trainer Saban reichlich zu denken: "Das sind Dinge, die im Abstiegskampf kein Mensch brauchen kann."
Tore: 1:0, 2:0 Keller (11., 73.), 3:0 Haas (82.), 4:0 Müller (88.), 5:0 Haas (90./+1). SR:Pelka (Umkirch).
SV Niederschopfheim – FV Schutterwald 0:3 (0:3). Eine klare Niederlage kassierte der SV Niederschopfheim im Derby. Die Entscheidung war nach zehn Minuten so gut wie gefallen. In der vierten Minute ging der Gast nach einem Freistoß durch Chris Giedemann in Führung, der aus zentraler Position unbedrängt vollendete. Nach einer Ecke in der zehnten Minute vollendete Leon Kirchner erneut unbedrängt per Kopf zum 2:0. Der SVN blieb engagiert, aber ohne zwingende Chancen. Nach einem Fehler im Aufbauspiel der Niederschopfheimer erhöhte Gürkan Balta auf 3:0 (36.). Die zweite Hälfte verlief zerfahren und hektisch. Niederschopfheim drückte, aber weiterhin blieben Strafraumszenen Mangelware. Schutterwald verwaltete den deutlichen Vorsprung und verlegte sich auf Konter, die vor allem über Kevin Kopf auf der rechten Seite immer gefährlich waren.
Tore: 0:1 Giedemann (4.); 0:2 Kirchner (10.); 0:3 Balta (36.), Schiedsrichter:Heidenreich (Teningen). Zuschauer: 176.
FV Langenwinkel – 1. SV Mörsch 0:1 (0:0). Der FV Langenwinkel rutscht immer weiter in die Abstiegszone. Das Heimspiel der Lahrer gegen Mörsch ging unglücklich, aber nicht unverdient verloren, denn die Mannschaft scheiterte einmal mehr an sich selbst. "Wir haben es über weite Strecken ordentlich gemacht. Wenn es aber um das Kreieren von Torgefahr und die Konsequenz in entscheidenden Momenten geht, reicht die Qualität schlichtweg nicht", sagte FVL-Trainer Klaus Stefan. Allein in der zweiten Hälfte boten sich Langenwinkel sechs hochkarätige Möglichkeiten. Doch ganz gleich, ob Yven Kraut oder Harim Makaya – sie sind im Abschluss nicht annähernd mit Mike Gbajie zu vergleichen, der in der Winterpause völlig ohne Not nach Dubai abgegeben wurde.
Tor: 0:1 E. Walter (48.). SR: Wursthorn (Bonndorf). Gelb-Rot: Aby (88./FVL).
FSV Seelbach – SV Oberwolfach 2:2 (0:1). FSV-Trainer Oliver Dewes wusste nach Schlusspfiff nicht so recht, ob er lachen oder weinen sollte. "Wenn man so nah dran ist, tut ein Ausgleich so kurz vor Schluss natürlich erst einmal weh. Doch wir haben einen Punkt gegen einen ganz starken Gegner geholt. Einer, der noch einmal ganz, ganz wichtig werden könnte." Der FSV Seelbach begann stark und erspielte sich einige Torgelegenheiten, kassierte jedoch mit der ersten Gästechance das 0:1. "Der Gegner hat seine Klasse gezeigt, wir jedoch haben leidenschaftlich verteidigt", so Dewes. Daniel Weichert nach einer Stunde und Linus Resch nach 75 Minuten brachten den Aufsteiger verdient mit 2:1 in Front, doch Jonas Dieterle klaute den Schuttertälern in der Schlussminute noch zwei Punkte vom Brot. "Das war die bislang beste Saisonleistung", lobte Dewes. "Ein ganz starkes Spiel, das uns viel Mut und Zuversicht für die nächsten Wochen gibt."
Tore: 0:1 Schrempp (11.), 1:1 Weichert (60.), 2:1 Resch (76.), 2:2 Dieterle (90.). Schiedsrichter: Hecker (Owingen).