Lam funkt SOS: »Personell haben wir gar keinen Spielraum mehr«

"Personell haben wir gar keinen Spielraum mehr", seufzt Lams Coach Lorenz Kowalski, der ohnehin schon vor dem Duell gegen Burglengenfeld ein halbes Dutzend Akteure, darunter Mittelstürmer Tomas Kepl, Wirbelwind Niklas Maimer und das große Innenverteidiger-Talent Tobias Koller, zu ersetzten hatte. Lukas Pritzl krachte im zweiten Durchgang unglücklich in eine Werbebande und wurde daraufhin ins Krankenhaus gebracht. Der Antreiber musste am Kopf an zwei Stellen genäht werden und zog sich zudem eine Gehirnerschütterung zu. "Lukas hatte im Frühjahr bereits eine ähnliche Verletzung. Er wird wohl die für die nächsten zwei Wochen raus sein", berichtet Kowalski. Wenig später sah Luca Schmid eine umstrittene rote Karte. Spielgestalter Franz Wendl legte sich daraufhin mit einem Gäste-Spieler verbal an und wurde ebenfalls mit "Rot" des Feldes verwiesen.

»Wir haben Videomaterial eingereicht und hoffen, dass die geforderten Sperren reduziert werden.«

"Aus meiner Sicht waren beide roten Karten übertrieben. Der Platzverweis von Franz nicht ansatzweise gerechtfertigt", schimpft der SpVgg-Übungsleiter. Die Verantwortlichen des Landesligisten haben gegen das vom Verbandsanwalt geforderte Strafmaß - für Schmid wurde eine Sperre von drei Partien vorgeschlagen, für Wendl zwei Matches - Einspruch eingelegt. "Wir haben Videomaterial eingereicht und hoffen, dass die geforderten Sperren reduziert werden", berichtet Kowalski. Für die Begegnung in Bogen wird der junge Chefanweiser aber gehörig improvisieren müssen. Von den zuletzt fehlenden Akteuren besteht lediglich bei Simon Meindl eine Comeback-Chance. In der Anfangsformation stehen wird vermutlich Jungspund Dominik Pongratz, der bereits gegen Passau erstmals für die Startelf nominiert wurde. Mit Simon Pritzl darf sich ein weiterer Youngster Hoffnungen auf einen Platz unter den ersten Elf machen. Auch Maximilian Wellisch, der seinen letzten längeren Landesliga-Einsatz im März 2023 hatte, ist ein Kandidat für die Line-up.


"Spieler aus unserer Kreisliga-SG können wir nicht in der ersten Hälfte einsetzen, weil sie ansonsten für ihr im Abstiegskampf steckendes Team gesperrt wären. Wir werden aber jetzt nicht jammern, denn andere Mannschaften haben auch mit Personalproblemen zu kämpfen. Wir haben zu Beginn der Saison einen Kader zusammengestellt, von dem wir jedem einzelnen Spieler vertrauen. Daran hat sich nichts geändert. Jetzt gilt es noch mehr zusammenzuhalten und zu versuchen, diese Phase gemeinsam zu überstehen", lautet das Kowalski-Credo.