
Der TSV 1860 München will eine perfekte Englische Woche wie zum Auftakt der Wiesn 2024. Drei Spiele in der 3. Liga mit unterschiedlichen Vorzeichen.
Acht Punkte aus den ersten vier Spielen, dazu der Einzug ins Viertelfinale des Totopokals (Auslosung am 22. September) – der Saisonstart des TSV 1860 München ist geglückt. Jetzt, nach der Länderspielpause, nimmt das Projekt Aufstieg 2026 so richtig Fahrt auf. Das Heimspiel gegen Havelse am Sonntag (19.30 Uhr) ist der Auftakt zur ersten Englischen Woche.
Im Drei-Tage-Rhythmus folgen das Auswärtsspiel in Rostock (Mittwoch, 19 Uhr) und der Wiesnauftakt-Hit gegen Hoffenheim II. Gegner aus allen Regalen der 3. Liga: der Vorletzte, ein schwächelnder Topfavorit (Platz 11) – und der Überraschungszweite. Ziel der Löwen ist, sich einen Booster fürs Punktekonto zuzulegen. Wäre ja nicht das erste Mal...
Selbst vor einem Jahr, als unter Argirios Giannikis wenig klappte, schaffte 1860 eine perfekte Englische Woche: Drei Wiesn-Dreier in Bielefeld (1:0), gegen Hannover II (1:0) und bei Dortmund II (2:1). Zur Nachahmung empfohlen, denn der Herbst hat es in sich für das Team von Trainer Patrick Glöckner. Nach dem Ausflug nach Aue (27.9.) wartet in Köln, Wiesbaden, Duisburg und Mannheim ein Top 8-Quartett. Daher, Löwen: Boostert Euer Punktekonto mit einem Dreier-Dreierpack! Unsere Zeitung macht den Gegner-Check.
Havelse: 1912 als FC Pelikan-Havelse gegründet, erlebte der Club aus Garbsen bei Hannover, der jetzt ein TSV ist, einige sportliche Hochs, kurzzeitig sogar die 2. Liga (90/91). Nun, beim zweiten Drittliga-Abenteuer (nach 21/22), will sich der Ex-Verein von Ex-Löwe Fynn Lakenmacher länger halten, legte jedoch einen bescheidenen Start hin: zwei Niederlagen, zwei Unentschieden und erst zwei geschossene Tore. Ein Pflichtsieg für 1860!
Rostock: Die Buchmacher waren sich einig: Den Aufstieg machen Rostock und 1860 unter sich aus. Früher als erwartet musste die Kogge jedoch abreißen lassen, dümpelt mit ausgeglichener Bilanz, sogar bei den Toren (2:2), im Mittelfeld der Tabelle. Ungünstig für den FC Hansa: Sigurd Haugen – vorige Saison: zehn Tore – trifft und jubelt jetzt für 1860, das allerdings ein kleines Rostock-Trauma mit sich rumschleppt: Noch nie in der 3. Liga konnte der TSV gegen den Rivalen von der Ostsee gewinnen. Gibt‘s in acht Tagen eine Premiere?
Hoffenheim II: Elversberg, Ulm, Münster, Duisburg. Die Liste der Aufsteiger, die in der 3. Liga einfach weitersiegen, ist lang. Setzt Hoffe II diese Tradition fort? Aktuell sieht es so aus, denn auch große Kulissen scheinen die Talente des Bundesligisten nicht zu stören. In Aachen siegten sie 4:2, in Rostock 1:0. Warnung genug für die Löwen, die sich anstrengen müssen, damit den Fans die erste Wiesn-Mass nicht sauer aufstößt.