2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lich-Steinstraß (in Weiß) steht vor der Rückkehr in die Landesliga. Der Hambacher SV (in Blau) muss dagegen in die Kreisliga A.
Lich-Steinstraß (in Weiß) steht vor der Rückkehr in die Landesliga. Der Hambacher SV (in Blau) muss dagegen in die Kreisliga A. – Foto: Manfred Heyne
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Lässt Langerwehe die Germania noch stolpern?

Fußball-Bezirksliga

Fußball-Bezirksliga: Lich-Steinstraß marschiert vor dem heißen Derby Richtung Aufstieg. Steht der Abstieg der SG Voreifel am Sonntag fest?

STAFFEL 3

Mut zur Lücke ist manchmal eine Option, bei der Aufstellung im Fußball aber nicht. Wenn Viktoria Birkesdorf am Sonntag bei Rhenania Bessenich antritt, hat Coach Oliver Hamboch nicht wirklich viele Optionen. Durch Rotsperren fallen aktuell Ilker Ermayasi, Niklas Greven und Niko Chouliaras aus. Trotzdem wird er in seinem viertletzten Spiel für Birkesdorf eine Mannschaft aufstellen, die gewillt ist zu siegen. Ab kommender Spielzeit wird Marius Schinke, zuvor in Winden und bei Bördeland tätig, den Trainerposten in Birkesdorf übernehmen.

Nach der Partie am kommenden Sonntag könnte der Abstieg der SG Voreifel feststehen. Neun Punkte beträgt aktuell der Rückstand zu Kerpen, die den ersten Nichtabstiegsplatz bekleiden. Die SG ist zum Siegen verdammt in der Partie zu Hause gegen Schwarz-Weiß Nierfeld, um noch Restchancen zu haben. Nierfeld selbst ist noch nicht komplett gerettet und benötigt ebenfalls die Zähler. „Es ist ein Heimspiel. Es steht außer Frage, dass wir dieses positiv gestalten wollen“, sieht Coach Lambertz aufgrund der Ausgangslage keinen erhöhten Druck.

Rhenania Lohn – SC Elsdorf 0:0: „Der tiefe Rasen hat uns in die Karten gespielt“, sagte Frank Raspe, Trainer von Rhenania Lohn, nach dem torlosen Remis. Denn die spielerisch besseren Elsdorfer kamen mit dem Geläuf einfach nicht zu recht. Besonders in der Anfangsphase, wo Lohn zweimal die Gelegenheit hatte, in Führung zu gehen. Doch zu halbherzig wurde der Abschluss gesucht. Da machten es die Gäste besser, erspielten sich viele gute Gelegenheiten. „Aber unser Torhüter Nico Meulenberg hatte einen Sahnetag erwischt“, freute sich Raspe. So brachte „Auge“, wie er von seinen Mitspielern genannt wird, den SC zur Verzweiflung, rettete seiner Mannschaft mit tollen Paraden den hochverdienten Punkt.

An einen solchen denkt Raspe in der kommenden Pflicht gegen Spitzenreiter Chlodwig Zülpich nicht. „Dies wäre zu vermessen, die müssen gewinnen, wollen aufsteigen. Aber vielleicht kommt uns der schlechte Platzzustand wieder zugute, wir werden wieder kämpfen, werden wieder richtig in die Zweikämpfe gehen.“

STAFFEL 4

In der Staffel 4 nähert sich Germania Lich-Steinstraß mit großen Schritten dem Aufstieg in die Landesliga. Der Tabellenführer hat bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz drei Punkte Vorsprung auf Erkelenz und trifft im Derby am Sonntag auf den Tabellenelften Langerwehe. Germania-Trainer Michael Hermanns sagt: „Wie immer, wenn Steinstraß gegen Langerwehe spielt, wird es heiß hergehen, die Spiele sind immer eng. Vor der Saison war Langerwehe einer der Favoriten für mich, sie haben im Grundsatz einen Topkader. Wenn man aber einmal in einer Negativspirale ist, ist es nicht leicht, da herauszukommen.“

Das Hinspiel habe man glücklich mit 2:1 gewonnen, mit einem Tor in der Nachspielzeit. Langerwehes Trainer Sanjin Talic erklärt: „Lich-Steinstraß ist der große Favorit, die haben in Heimspielen erst sechs Tore kassiert. Insofern können wir die Partie ohne zu großen Druck angehen. Natürlich ist es ein heißes Derby, beide Vereine mögen sich nicht besonders, das ist kein Geheimnis. Wir werden versuchen, ihnen einen echten Fight zu liefern.“

Unbeschwert aufspielen möchte Thomas Graf als Trainer des Absteigers Hambacher SV. „Wenn ich denn genügend Leute auf den Platz bringen kann“, schränkt er direkt ein. Die Personallage sei niederschmetternd. Es geht zum VfR Würselen, eine von noch vier ausstehenden Paarungen, in denen der kleine HSV endlich den ersten Saisonsieg feiern möchte. „Würselen wird alles daransetzen, zu gewinnen. Denn auch der VfR kann sich noch nicht sicher sein, endgültig die Liga zu halten.“ So geht Graf davon aus, dass die Partie über den Kampf entschieden wird. „So werden wir denn HSV-mäßig ran gehen, alles raushauen“, verspricht er.

Dass Jugendsport Wenau in den letzten beiden Spielen einen hohen Aufwand, besonders in läuferischer Hinsicht, betrieben habe, hebt Interimstrainer Luca Lausberg hervor. So war Regeneration angesagt, vor dem Spiel gegen Grün-Weiß Welldorf-Güsten. „Die haben im Moment einen schlechten Lauf, vielleicht können wir den ausnutzen?“, mutmaßt er. Denn Lausberg weiß, dass nur ein Heimsieg die Chancen erhöht, am Ende der Saison nicht abzusteigen. Diesbezüglich ist er positiv gestimmt. „Wir werden unser Heil in der Offensive suchen. Denn unser Gast wird sehr kompakt stehen, ist ein sehr erfahrener Bezirksligist. Aber wenn man viermal in Folge verloren hat, zehrt das schon an den Nerven.“

Was auch sein Gegenüber Firat Koyun kund tut. „Wir sind in einer schwierigen Phase, dies ist allen bewusst.“ So hat der Coach unter der Woche die Trainingseinheiten erhöht. „Jeder weiß, dass er unbedingt in Wenau seine Stärken abrufen muss, über 90 Minuten will ich von jedem Kampfgeist pur sehen“, fordert er. (sf./dk)

Aufrufe: 025.4.2024, 14:54 Uhr
Aachener ZeitungAutor