Kurioser Spielausfall in Rieden – Wernberg arg dezimiert
Bezirksliga Nord, 10. Spieltag: Gutis Einstand bei Schmidmühlen führt den Tross nach Grafenwöhr +++ Vilseck und Vorbach stehen ebenfalls unter Zugzwang +++ FC Amberg begrüßt den Spitzenreiter +++ Verfolgerduelle steigen in Schwarzhofen und Hahnbach
Ungemein eng und spannend kommt das Tableau der Bezirksliga Nord daher. Jeder Punkt ist wichtig, bis runter zu Rang 12 gibt es wöchentlich größere Verschiebungen. Das Aufsteiger-Trio FV Vilseck (8), FC Vorbach (4) und SV Schmidmühlen (2) sowie der 1. FC Rieden (0) fallen bislang aus diesem Raster. Im Moment würde manch einer wohl von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft sprechen.
Seinen krassen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen wird der Rangzweite FC Weiden-Ost an diesem Wochenende nicht fortführen können. Das heutige Gastspiel der „Ostler“ bei Schlusslicht Rieden wurde am Donnerstagabend abgeblasen. Grund: Das Flutlicht in Rieden streikt! Derweil reist Tabellenführer FC Wernberg am Samstag mit größeren Personalsorgen zum FC Amberg. Und im Verfolgerfeld kommt es zwischen dem SV Schwarzhofen und dem SV Etzenricht sowie dem SV Hahnbach und der SpVgg SV Weiden II gleich zu zwei Direktvergleichen. Für genügend Spannung ist also gesorgt. Die Vorberichte.
Mi., 11.10.2023, 19:30 Uhr
Nichts wird es aus dem Eröffnungsspiel des zehnten Spieltags. Der heimische 1. FC (16., 0) wollte eigentlich im Freitag-Heimspiel gegen den zuletzt stark auftrumpfenden FC Weiden-Ost (2., 19) die ersten Punkte in der laufenden Saison einfahren. Doch daraus wird nichts. Wie Bezirksspielleiter Christian Wolfram am Donnerstagabend mitteilte, streikt die Flutlichtanlage in Rieden wegen eines technischen Defekts. Die Partie musste also kurzerhand abgesagt werden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
Sa., 16.09.2023, 14:00 Uhr
Mit dem schweren Auswärtsspiel bei der SV Grafenwöhr (9., 13) gibt „Guti“ Ribeiro seinen Einstand als neuer Trainer des SV Schmidmühlen (15., 2). Die letzten anderthalb Wochen – am vergangenen Wochenende war der SVS nicht im Einsatz – nutzten Guti und sein Trainerpartner Kamil Hein primär, um die Mannschaft kennenzulernen. Sportlich ist Abstiegskampf angesagt, der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt bereits zehn Punkte. Dem neuen Trainerteam bleibt also keine Zeit zu verlieren. In Grafenwöhr hängen die Trauben hoch, zumal sich die Hausherren von der knappen Pokalniederlage unter der Woche rehabilitieren möchten. Zudem gilt es, die bislang schwache Heimbilanz (1/0/3) ein wenig aufzuhübschen. „Es gibt diese Saison keine leichten Spiele“, weiß Grafenwöhrs Cheftrainer Martin Kratzer. „Wenn wir natürlich jetzt auf die Tabelle blicken, können wir mit einem Heimdreier einen wichtigen Sprung nach vorne machen“, fügt Kratzer an. „Wir müssen weiterhin auf uns schauen und wie in Pfreimd immer eine Schippe mehr drauf legen als der Gegner, damit die Spiele auch auf unsere Seite kippen. Zudem wünsche ich meiner Mannschaft endlich wieder einen wichtigen Heimsieg“.
Sa., 16.09.2023, 16:00 Uhr
Aufgrund der Torwart-Misere mit gleich zwei verletzten Keepern konnte der FC Amberg (8., 13) fürs Nachholspiel gegen Vohenstrauß kurzfristig Manuel Baumgärtner reaktivieren. Mit 3:1 gewann die Wagner-Elf das Match und findet sich nun wieder in der oberen Tabellenhälfte wieder. Es wartet das Duell mit Klassenprimus FC Wernberg (1., 20) auf den Landesligaabsteiger. Dorf hat FC-Trainer Adi Götz Sorgenfalten auf der Stirn angesichts der Ausfälle einiger Leistungsträger. Zu allem Überfluss kommt die Rotsperre des wichtigen Abwehrmanns Matthias Schreyer hinzu. „Ich bin gerade am Tüfteln, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen, um in Amberg bestehen zu können“, erklärt Götz, „Die Amberger haben sich gefunden und sind wieder im Aufwind. Trotzdem werden wir versuchen, um wenigstens einen Punkt mit nachhause zu nehmen.“
Der Sieg unter der Woche in Vohenstrauß hat dem FC Amberg (in Gelb) gut getan. – Foto: Norbert Meyer
So., 17.09.2023, 15:00 Uhr
Nach der laut Spielertrainer Bastian Lobinger „unnötigen“ Niederlage zuhause gegen Grafenwöhr, bei der einige Kaderspieler gefehlt hatten, geht es für die SpVgg Pfreimd (11., 13) am Sonntag zum SV 08 Auerbach (10., 13). „Auerbach gilt als robuste und unangenehme Mannschaft. In diesem Spiel müssen wir es schaffen, dass wir uns für unseren Aufwand belohnen und in den wichtigen Momenten richtige Entscheidungen treffen. Ob und wie viele der angeschlagenen und verletzten Spieler zum Kader stoßen können, wird sich erst im Abschlusstraining zeigen“, lässt Lobinger im Vorfeld der Partie wissen. Unterdessen sind die Hausherren gewillt, die klare Niederlage in Etzenricht erfolgreich aus den Kleidern zu schütteln. Daheim will die Zechmann-Truppe natürlich nicht leer ausgehen.
So., 17.09.2023, 15:00 Uhr
Nach dem verdienten Sieg beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer FC Wernberg und dem Einzug ins Pokalfinale unter der Woche nach dem Erfolg in Grafenwöhr, steht für den SV Hahnbach (5., 16) nun der Heimauftritt gegen den Tabellenachbarn SpVgg SV Weiden II (6., 16) auf dem Programm. Die junge Mannschaft aus Weiden steht punktgleich mit Hahnbach im vorderen Bereich der Tabelle. Schon immer war die Reserve der Wasserwerkler technisch hervorragend ausgebildet, so wird auch diesmal wieder ein ernst zu nehmender Gegner auf Hahnbach warten. Die Spiele beider Vereine in den letzten Jahren gegeneinander standen immer auf einem sehr hohen Niveau und versprechen einen tollen Fußball. Das Team von Trainer Ilker Caliskan zeigte vor allem in Wernberg eine tolle Mannschaftsleistung, jetzt gilt es daran anzuschließen und mit einem Heimsieg vorne dranzubleiben. Der Kader des SVH diesmal komplett. (nrö)
So., 17.09.2023, 15:00 Uhr
Zweimal blieb Liganeuling FC Vorbach (14., 4) zuletzt ohne Punkt und eigenen Torerfolg, kommt daher in der Tabelle nicht vom Fleck. Das rettende Ufer ist schon acht Zähler weg. Punkte müssen her! Die nächste Möglichkeit bietet sich der Mannschaft von Spielertrainer Michael Kaufmann dabei am Sonntag, wenn der 1. FC Schlicht (12., 12) am Vorbacher Sportgelände aufschlägt. Die Schlichter hinken als Rangzwölfter den Ansprüchen und Erwartungen noch hinterher. Allerdings könnte es angesichts des sehr engen Tableaus nach zwei oder drei Siegen am Stück schon wieder ganz anders ausschauen. Und so wird die Hegenbart-Elf mit dem Ziel drei Punkte an den Rand der Oberpfalz fahren. Zudem gilt es, sich von der 1:4-Pokalschmach bei Kreisligist Irchenrieth vom Mittwoch zu rehabilitieren.
So., 17.09.2023, 15:00 Uhr
Spannung garantiert: Am Kaplanacker kommt es zu einem echten Verfolgerduell zwischen dem SV Schwarzhofen (4., 17) und dem ein Punkt besser dastehenden SV Etzenricht (3., 18). Das Momentum spricht dabei ein Stück weit für die Gäste, sind sie doch seit inzwischen acht Partien unbesiegt (5/3/0). Währenddessen mussten sich die Gastgeber am vergangenen Wochenende mit einer Nullnummer in Vilseck begnügen. Den Fight konnte der SVS dabei nicht über die volle Distanz annehmen. Der Sieges dieses Sonntagsspiels festigt seine Stellung im Spitzenbereich der Tabelle!
So., 17.09.2023, 15:30 Uhr
Eine ärgerliche Niederlage musste die SpVgg Vohenstrauß (7., 14) unter der Woche im Nachholspiel gegen den FC Amberg hinnehmen und verpasste es damit, den Anschuss an die Tabellenspitze herzustellen. Durch das Auslassen von klaren Torchancen und Unkonzentriertheiten im Abwehrverhalten wurde der Gegner stark gemacht und man schlug sich schlussendlich selbst. Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich am Sonntag, wenn Aufsteiger FV Vilseck (13., 8) seine Visitenkarte im Vohenstraußer Sportzentrum abgibt. Ein Sieg wäre auch deshalb enorm wichtig, um den Abstand nach unten in der extrem ausgeglichenen Tabelle zu vergrößern. Dementsprechend lautet die Vorgabe von SpVgg-Trainer Martin Schuster: „Wir haben es gegen Amberg leider nicht verstanden, die zahlreichen Torchancen zu nutzen und waren in der Defensive zu inkonsequent und nachlässig. So etwas darf uns am Sonntag gegen Vilseck nicht noch einmal passieren. Wir erwarten einen ähnlich unangenehmen, abwartend spielenden Gegner. Ich fordere eine Reaktion meiner Mannschaft und einen Sieg im Heimspiel.“ Die Gäste ihrerseits ließen zuletzt wenige Gegentore zu, sind unbequem zu bespielen und wollen die Heimreise ganz bestimmt nicht mit leeren Händen antreten. (mwr)