2025-12-03T05:51:34.672Z

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Schlüsselszene im Spiel gegen Wuppertal: Velbert-Verteidiger Felix Herzenbruch wird vom Platz gestellt.
Schlüsselszene im Spiel gegen Wuppertal: Velbert-Verteidiger Felix Herzenbruch wird vom Platz gestellt. – Foto: Jochen Classen

Kurioser Platzverweis gegen den WSV: Das sagt Unglücksrabe Herzenbruch

Regionalliga West: Für Aufsteiger SSVg Velbert ging es am zweiten Spieltag der neuen Regionalliga-Saison in das erste Heimspiel. Das Bergische Derby gegen den Wuppertaler SV ging dabei in der heimischen IMS Arena klar mit 0:3 verloren. Entscheidende Schlüsselszene: Der Platzverweis gegen Velbert-Verteidiger Felix Herzenbruch, der aufgrund eines kuriosen Handspiels bereits kurz vor der Halbzeitpause des Feldes verwiesen wurde.

Die SSVg Velbert war zum Saisonauftakt durchaus erfolgreich in die neue Regionalliga-Spielzeit gestartet, als die Elf von Chefcoach Ismail Jaroui im Auswärtsspiel bei Titelanwärter Sportfreunde Lotte einen Punkt entführte. Am vergangenen Wochenende stand dann der zweite Auftritt auf dem Programm, als der Wuppertaler SV zum Bergischen Derby in Velbert gastierte. Die Begegnung endete schlussendlich mit einem deutlichen 3:0 zu Gunsten der Gäste, alle drei Treffer fielen dabei im zweiten Durchgang. Die ausschlaggebende Schlüsselszene ereignete sich allerdings schon in der ersten Hälfte, als Velbert-Akteur Felix Herzenbruch mit glattrot vom Platz gestellt wurde. Der 32-jährige Innenverteidiger äußerte sich nach der Partie gegenüber der WAZ und erklärte sein kurioses Handspiel.

Es lief die 41. Spielminute im Duell zwischen der SSVg Velbert und dem Wuppertaler SV, als sich besagte Szene abspielte, in welcher Herzenbruch ein eigener Freistoß zum Verhängnis wurde: Als Defensiv-Partner Max Machtemes den Ball nahe des Mittelkreises zu Herzenbruch rüberspielte, war der Freistoß bereits ausgeführt, was Letzterer allerdings nicht registrierte. Weil ein aufmerksamer Wuppertaler-Akteur Herzenbruch daraufhin anlief, nahm der Ex-Profi den Ball in die Hand. Die bittere Folge: Glattrote Karte und über 45 Minuten Unterzahl für den Aufsteiger. Nach dem Abpfiff erklärt der Defensiv-Stratege seinen folgenschweren Aussetzer und hofft auf eine milde Sperre.

Herzenbruch: „Hätte mir ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“

Nach dem Platzverweis kippte das Derby zugunsten der Gäste aus Wuppertal: Nachdem WSV-Akteur Celal Aydogan noch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs das 1:0 für die Wuppertaler besorgte, legten die Joker Amin Bouzraa und Fritz Kleiner schlussendlich die Tore zum 3:0-Endstand nach. Nach Spielende blickt Unglücksrabe Herzenbruch auf seinen Blackout zurück und erklärt diesen wie folgt: „Ich wollte den Freistoß da ausführen, wo Max Machtemes lag und habe dann zu meinem Mitspieler gesagt: „Lass, ich mach!“ Er spielt mit den Ball dann locker zu, was ich nicht als Ausführung des Freistoßes gewertete habe. Ich habe den Arm gehoben und damit dem Schiedsrichter anzeigen wollen, dass ich jetzt den Freistoß ausführe und habe den Ball in die Hand genommen“, schildert der Abwehrmann die Situation aus einer Sicht und ergänzt: „Daraufhin pfeift er und zeigt mit die Rote Karte.“

Aufgrund dessen, dass Schiedsrichter Cengiz Kabalakli Herzenbruch als letzten Velberter Spieler vor dem eigenen Gehäuse bewertete, war der Platzverweis laut Regelwerk auch folgerichtig. Der Innenverteidiger selbst ordnet die Situation allerdings etwas anders ein: „Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn der Gegenspieler hätte ja erst an mir vorbeigemusst, aber auch Arlind Mimini stand noch auf meiner Höhe und Max Machtemes hätte auch noch eingreifen können“, beteuert Herzenbruch. Demnach hätte sich der erfahrene Ex-Profi, der für den SC Paderborn 07 und Rot-Weiss Essen auch schon in der 3. Liga auflief, eine andere Entscheidung des Unparteiischen gewünscht: „Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl für die Situation hätte ich mir gewünscht, dass er mich verwarnt und damit hätte ich gut leben können. Er hat leider anders entschieden“, schlussfolgert Herzenbruch.

Ausfallzeit unklar

Wie lange der Abwehr-Stratege dem Aufsteiger aus Velbert nun fehlen wird, ist stand jetzt noch nicht klar. In jedem Fall wird der 32-Jährige im anstehenden Duell mit der Reserve des VfL Bochum nächsten Montag nicht mit von der Partie sein. Auch ein Ausfall gegen die U21 von Borussia Mönchengladbach ist sehr wahrscheinlich. Herzenbruch selbst hofft auf keine längere Sperre: „Ich hoffe, dass es nicht mehr als zwei Spiele werden.“

Aufrufe: 05.8.2025, 17:00 Uhr
Tom KunzeAutor