Nach einem Spiel mit torreicher Schlussphase bleibt der SV Kurdistan Düren durch einen 5:4-Erfolg über den SV Rott weiterhin im Aufstiegsrennen der Fußball-Landesliga. „In meinen Augen hat das bessere Team verloren. Wir hatten die bessere Spielanlage, haben guten Fußball gezeigt, kassieren aber zu billige Gegentore“, sagte Gäste-Coach Freddy Casper.
Auf der anderen Seite war Coach Siyar Tan glücklich über die volle Punkteausbeute: „Das war kämpferisch viel besser als in der Vorwoche. Wir haben durch unsere Fitness gewonnen, aber vier Gegentreffer sind zu viel.“ Im Gegensatz zu Abschnitt zwei war die erste Hälfte deutlich ereignisärmer. Die Heimelf ging nach einer Viertelstunde in Führung. Nurullah Yasar spielte den Ball hinter die Abwehrkette und Mahmud Al Khatab traf. Trotz des Treffers waren die Gäste gut im Spiel. Vorne stellten Tarik Fofana und Deagir Ilunga die SVK-Abwehr gerade bei Luftduellen vor Probleme. Beim ersten Gegentreffer half die Dürener Abwehr kräftig mit. Zunächst kamen sie noch mit einem blauen Auge davon, als ein Dreieck im eigenen Strafraum „aufgebaut“ wurde und der Ball verloren ging.
Wenig später führte eine vermeidbare Ecke zu einem Handelfmeter, den Ilunga verwandelte (36.). Das 1:1 war auch der Pausenstand. In Abschnitt zwei ging das wilde Spiel mit einer Großchance für Rott los. Ilunga glitt der Ball freistehend über den Kopf. Nach dem folgenden Abstoß hoben die Gäste hinten das Abseits unfreiwillig auf, und Yasar traf nach einem Haken ins kurze Eck zum 2:1 (58.). Wer nun dachte, das Spiel ginge in Richtung der Hausherren, lag komplett falsch. Beim nächsten Rotter Angriff legte SVK-Keeper Philipp Kabil, der den Vorzug vor Tobias Werres bekam, Ilunga im Strafraum. Diesmal durfte Gästekapitän Avdo Iljazovic vom Elfmeterpunkt antreten. Auch er verwandelte sicher (62.).
Drei Minuten später profitierte Rott von einem Fehler im Spielaufbau der Dürener. Ilunga setzte sich über rechts durch und legte das 2:3 auf (65.). Der Torschütze hieß erneut Iljazovic. Anders als in der Vorwoche gegen Zülpich kam der SVK diesmal zurück. Nach einer Ecke von Junhui Lee wuchtete Salifu Krubally das Leder ins Netz (77.). Nach dem 3:3 stand Markus Schäfer im Kasten der Rotter zweimal einem weiteren Gegentreffer erfolgreich im Weg.
Das 4:3 fiel aber zu Beginn der Nachspielzeit. Nach einer Flanke legte Veli Cebe den Ball per Kopf zurück, und Lee war aus dem Rückraum erfolgreich (90.+2). Die Gäste wollten nicht verlieren und Keeper Schäfer ging mit in den gegnerischen Strafraum. Der SVK konterte sich erfolgreich ins verwaiste Tor zum 5:3 durch Luca Flatten (90.+4).
Dies war noch längst nicht der Schlusspunkt. Der nächste hohe Ball nach dem Anstoß sorgte für Unruhe. Keeper Kabil verlor an der Strafraumgrenze das Luftduell gegen Oleksandr Ivasiuk, sodass Krubally auf der Linie mit einem Scherenschlag retten musste. Wie wichtig diese Aktion war, zeigte sich eine Minute später. Da verursachte Cebe den dritten Elfmeter für die Gäste. Mit dem Abpfiff traf Iljazovic zum dritten Mal, es war der 5:4-Endstand (90.+8).
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