Was für ein Spieltag in der Landesliga Mittelrhein! Während Spitzenreiter Verlautenheide in Glesch cool die Tabellenführung verteidigt, liefert sich Kurdistan Düren ein episches 5:4 gegen Rott – mit drei Elfmetern und einer irren Nachspielzeit. Helpenstein lebt nach dem Sieg in Zülpich, Teveren atmet durch, und Düren II geht in Breinig unter. Spannung, Tore, Drama – die Liga im Ausnahmezustand!
Ein spektakuläres Torfestival boten der SVK und Rott in einem Spiel mit drei Elfmetern und ständigen Führungswechseln. Nach dem 2:3-Rückstand drehte Kurdistan die Partie durch Krubally, Lee und Flatten in der Nachspielzeit auf 5:3, ehe Iljazović mit seinem dritten Treffer noch verkürzte (90.+8). Dürens Offensive glänzte, die Defensive wackelte – Coach Tan sah dennoch eine Steigerung gegenüber der Vorwoche. Mit 56 Punkten bleibt Kurdistan auf Rang drei.
Breinig ließ gegen Düren II nichts anbrennen und profitierte von einer schwachen Defensivleistung der Gäste. Mbuyi, Beckers, Mohr, Kanou, Voss und Wynands trugen sich für die Heimelf in die Torschützenliste ein. Düren II kassiert bereits das 61. Gegentor der Saison und bleibt mit 28 Punkten auf Rang 13. Breinig festigt mit 48 Punkten Platz sechs.
Teveren hat mit einem hochverdienten 3:1-Erfolg über das abgeschlagene Schlusslicht aus Erftstadt-Lechenich einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Gastgeber vergaben in der ersten Halbzeit reihenweise Großchancen, ehe Batin Bozkurt mit einem satten Flachschuss aus rund 30 Metern (44.) den Bann brach. Direkt im Anschluss erhöhte Luis Damian Seferens (45.+1), und kurz nach dem Seitenwechsel sorgte Kapitän Tobias Wilhelm (48.) für die Vorentscheidung. Die Gäste, mit nur 13 Akteuren angereist, kamen kaum aus der eigenen Hälfte. Den Ehrentreffer erzielte Pascal Schiffer per Foulelfmeter (90.+1). Trotz fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone bleibt Teverens Coach Sebastian Wirtz vorsichtig: „Rechnerisch ist noch nichts sicher.“ Die Entscheidung soll am Pfingstmontag gegen Düren II fallen.
Die Sportfreunde Düren stellten früh die Weichen auf Sieg: Mustapha Chahrour brachte sein Team in der 5. Minute per Freistoß in Führung. Noch vor der Pause erhöhten Mandelartz (37.) und Wollersheim (42.) auf 3:0 – alle Treffer fein herausgespielt. Im zweiten Durchgang schraubten Reisgies (60.) und Baysan (88.) das Ergebnis weiter in die Höhe.
Eintracht Verlautenheide startete entschlossen und ging bereits in der vierten Minute durch Hemforths frühen Treffer in Führung. Trotz zahlreicher Chancen blieb es beim knappen 1:0, weil Glesch in der Schlussphase durch Diki auf der Linie gestoppt wurde. Die Buchholz-Elf sichert sich mit nun 60 Punkten erneut die Tabellenführung. Glesch bleibt mit 27 Zählern auf einem Abstiegsrang (14.).
Ein unterhaltsames Torfestival sahen die Zuschauer in Brand, wo der heimische DJK Rasensport sich mit 6:2 gegen den SC Erkelenz durchsetzte. Dabei sah es nach der Halbzeit kurzzeitig kritisch aus: Nach einer klaren 3:0-Führung durch Tore von Pascal Schneider (19.), Abdessamad Akherraz (33.) und Delany Arigbe (41.), kam Erkelenz mit Treffern von Kevin Baumann (45.+1) und Niklas Grimble (56.) auf 3:2 heran. Doch Brand konterte eindrucksvoll: Emre Caglar traf sehenswert zum 4:2 (72.), bevor Akherraz (79.) und Nils Küppers (87.) den Deckel draufmachten. Trainer Daniel Formberg atmete dennoch tief durch: „Wäre das 3:3 gefallen, hätten wir gewackelt.“
Nach frühem Rückstand drehte der SV Eilendorf das Spiel und zeigte ab der 60. Minute eine beeindruckende Effizienz. Beckers (66., 69.), Younga (8., 86.) und Schulte (89.) sorgten für klare Verhältnisse. Arnoldsweiler brach nach ordentlichem Beginn ein und verpasst mit 50 Punkten die Chance, mit Eilendorf gleichzuziehen. Der SVE verbessert sich auf Platz fünf, punktgleich mit dem Kontrahenten.
Der SV Helpenstein hat das Abstiegsduell in Zülpich mit 2:1 für sich entschieden und darf wieder vom Klassenerhalt träumen. Nach einem langen Einwurf ging Zülpich durch Dominik Spies (32.) in Führung, ehe Aaron Allwicher per direkt verwandeltem Freistoß (45.) den Ausgleich markierte. Nach einer Systemumstellung auf ein 3-4-3 lief es besser für die Gäste: Hendrik Höfels wurde im Strafraum gefoult, Nils Jankowski verwandelte sicher zum 2:1 (61.). Zülpich schwächte sich in der Schlussphase durch eine Gelb-Rote Karte für Georg Salmon (67.). Helpenstein liegt nun einen Punkt über dem Strich – das Duell gegen Kurdistan Düren am nächsten Spieltag wird zum ersten Endspiel.