Kufner-Schock und Zittersieg in Ansbach: Vilzing verteidigt die Pole
Regionalliga Bayern: Erst verhindern Pfosten und Torwart den Ausgleich, dann sticht die DJK eiskalt zu zum entscheidenden 3:1
Die DJK Vilzing bleibt in der Regionalliga Bayern in der Erfolgsspur und fügt ihrem so traumhaften Saisonstart ein weiteres Kapitel hinzu. Am Samstagnachmittag setzte sich die Mannschaft von Trainer Josef Eibl in einem umkämpften Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten mit 3:1 (2:0) Toren bei der SpVgg Ansbach durch. Anders als noch im April (0:2), gingen die Oberpfälzer diesmal also als strahlender Sieger vom Platz und bleiben damit punktgleich mit den Würzburger Kickers an der Tabellenspitze.
Sa., 16.09.2023, 14:00 Uhr
Vilzings Übungsleiter Josef Eibl sollte Recht behalten mit seiner Vermutung, dass es auch diesmal ein Duell der Sorte „Spitz auf Knopf“ werden würde gegen die zuletzt wenig erfolgreiche Ansbacher Mannschaft. Doppeltorschütze Tobias Kordick sowie der eingewechselte Martin Kauschinger bei einem späten Konter trafen für die DJK in Mittelfranken. Ein Zittersieg! Denn so souverän die Vilzinger über weite Strecken der ersten Halbzeit aufgetreten waren, so furios spielten die Ansbacher zwischen Minute 46 und 70 auf.
Angepeitscht von rund 800 Fans, legten die Hausherren schwungvoll los und suchten sofort den Weg nach vorne. Ein frühes Abseits-Kopfballtor von Michael Sperr (3.) war zu notieren. Nach diesem stürmischen Beginn Ansbachs bekam Vilzing das Geschehen rasch unter Kontrolle und wurde selbst immer offensivfreudiger. Bis zur Pause schossen die Gäste eine verdiente 2:0-Führung heraus. In der 15. Minute wurde Tobias Kordick im Strafraum mustergültig bedient und ließ Torwart Heiko Schiefer mit einem platzierten Flachschuss ins rechte, lange Toreck keine Abwehrchance. Ein sehenswerter Angriff. Ebenfalls Kordick verwandelte nach 42 Minuten einen Handelfmeter zum 0:2. Kurz vor dem zweiten Tor erlebten die Oberpfälzer jedoch einen Schockmoment. Kapitän Christian Kufner zog sich eine blutende Platzwunde am Kopf zu und musste ausgewechselt werden. Die erste Diagnose gibt etwas Entwarnung, zumindest gebrochen ist nichts. Kufner machte in der 40. Minute Platz für Franz Wendl. Bis dato hatte die Eibl-Elf ihren Stiefel souverän runter gespielt.
Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Erneut startete Ansbach mit Schwung und kam schnell zum wichtigen Anschlusstreffer. Niklas Seefried behauptete sich im Strafraum gegen zwei und traf nach einem abgeblockten Schuss im zweiten Versuch aus kurzer Distanz zum 1:2 (53.). Dieses Tor sowie die stimmgewaltigen Fans gaben den 09ern mächtig Auftrieb. In den folgenden 15 bis 20 Minuten spielte im Grunde nur die Heimmannschaft – ein Powerplay sondergleichen. In dieser Phase konnte Vilzing von Glück sprechen, sich nicht das 2:2 einzufangen.
Keine 90 Minuten nach seinem Torerfolg gewann Niklas Seefried das Laufduell mit dem aus seinem Tor stürmenden Max Putz, um den Ball an den linken Außenpfosten zu setzen. Und in Minute 64 vereitelte Putz gegen Michael Sperr mit einer wahren Glanztat den Ausgleich. Dann endlich konnten sich die Gäste aus dieser Umklammerung lösen – und machten schließlich alles klar. Eine Kontersituation vollendete der eingewechselte Martin Kauschinger überlegt zum 1:3 (86.). der Endstand.