2025-05-19T10:07:37.006Z

Ligavorschau
– Foto: Daniel Frenken
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Kuckum gegen Selfkant – Spitzenkampf und Verletzungssorgen

Würm-Lindern taumelt personell, Schwanenberg setzt auf Heim-Comeback.

Am 23. Spieltag der Kreisliga A Heinsberg trifft Tabellenführer Kuckum auf den Dritten Selfkant. Während es an der Spitze krachen dürfte, kämpfen einige Teams mit immensen Personalsorgen.

Topspiel der Kreisliga A in Heinsberg

Tabellenführer Kuckum erwartet mit dem SC Selfkant den direkten Verfolger zum Spitzenspiel. Beide Teams spielen eine starke Rückrunde und stehen für Stabilität und Effektivität. Trainer Christian Schmitz ordnet die Partie als echtes Spitzenspiel ein: „Ich würde sagen, ein Spitzenspiel 1 gegen 3. Selfkant – robuste Mannschaft, stark bei Standards. Spielen auch eine gute Rückrunde, genauso wie wir. Es kommt auf Kleinigkeiten an. Wer weniger Fehler macht, wird das Spiel gewinnen. Wir spielen zu Hause und wollen die drei Punkte auch zu Hause behalten.“ Mit einem Sieg könnte Kuckum einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machen, während Selfkant mit einem Auswärtscoup selbst wieder voll ins Titelrennen einsteigen würde.

Würm-Lindern gegen Schwanenberg geschwächt

Ein Duell der Gegensätze: Der abstiegsbedrohte Gastgeber trifft auf einen personell angeschlagenen Aufstiegsaspiranten. Schwanenbergs Trainer Sinan Kapar freut sich über das Heimspiel nach langer Durststrecke: „Nach fünf Auswärtsspielen in Serie spielen wir nun endlich wieder Zuhause und wollen an unsere Heimstärke anknüpfen. Es sind noch zehn Spiele zu absolvieren, von denen wir sechs Zuhause haben, und wir können uns aktuell keine Punktverluste mehr erlauben. Vor drei Wochen haben wir gegen Lindern stark gespielt und einen Punkt verdient mitnehmen können. Am Wochenende erhoffe ich mir eine ebenso disziplinierte Mannschaftsleistung und das nötige Spielglück auf unserer Seite, dann stehen die Chancen für einen Heimsieg gut. Lindern bringt als langjähriger Bezirksligist enorm viel Qualität mit und befindet sich noch im Aufstiegsrennen, sodass ich ein enges Spiel mit vielen Torraumszenen erwarte, bei dem die Keeper eine entscheidende Rolle spielen könnten.“

Gästetrainer Sean King blickt dagegen auf eine schier unglaubliche Verletzungsmisere zurück: „Wir sind gut aus der Rückrunde gestartet. Doch nach und nach wurde es immer schwieriger und fing mit dem ersten Spiel gegen Geilenkirchen an, als sich Yannik Schlömer am Knie verletzte – kleiner Knorpelschaden. Dann kam es faustdick. Im Pokal verletzten sich Max Jansen mit Muskelfaserriss und ganz schlimm, Jan Niklas Janes mit mehrfachem Jochbeinbruch und Augenbogenbruch. Nächstes Spiel beim OBC verletzte sich Tim Frahn schwer am Arm – Arm ausgerenkt, Innen- und Außenband im Ellenbogen gerissen. Beide letzteren mussten jeweils mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. Dann musste sich Felix Jansen einer notwendigen Schulter-OP unterziehen. Es wurde natürlich noch schlimmer. Luca Kreutzer verletzte sich auch im Spiel gegen den OBC und fiel mit Bänderzerrung im Knie seitdem aus. Hinzu kam Marcs Röhlen mit einer schweren Prellung in der Wade und fiel 2,5 Wochen aus. Es kam so weit, dass ich selber nochmal spielen musste, da wir fast keine Spieler mehr zur Verfügung hatten und somit gegen Millich und in Breberen das Nachsehen hatten. Rote Karte Ceesay und Auslandssemester Bahlo kommen auch noch hinzu. Am Ostermontag kam auch noch eine schwere Verletzung von Jannick Troha, unserem Torwart, hinzu, der sich das Wadenbein gebrochen hat. Deswegen ist jetzt auch die Zielsetzung eine ganz andere: Einfach nicht abrutschen in der Tabelle und versuchen, unter den ersten fünf zu landen. Sehr schade für die Jungs, die eine ganz starke Hinserie gespielt haben. Zu Sonntag: Ich erwarte in Schwanenberg ein extrem schweres Spiel. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz ist es sehr schwer, und da haben sich schon manche Topmannschaften sehr schwer getan. Wir müssen versuchen, unsere spielerischen Mittel auf den Platz zu bekommen und den Ball schnell laufen zu lassen. Nur dann können wir da etwas Zählbares mitnehmen.“

Strammes Programm für Erkelenz

Das Nachholspiel wurde verlegt – nicht ganz zum Vorteil für Erkelenz, wie Trainer Stanislav Makarov erklärt: „Wir haben uns eigentlich auf das Spiel morgen vorbereitet. Da Würm-Lindern morgen gegen uns nicht antreten kann, aber das Spiel gegen Geilenkirchen schon verlegt war, haben wir am Wochenende frei und haben dafür nächste Woche ein strammes Programm. Das Spiel in der Woche bringt für uns – genau wie meistens auch für den Gegner – gewisse Personalsorgen. Wir werden uns darauf vorbereiten, diese zu kompensieren und wieder mal unsere Top-Leistung auf den Platz zu bringen.“

Geilenkirchen steht sicher im Mittelfeld, will sich aber gegen einen Aufstiegsaspiranten beweisen. Spannung ist garantiert – vor allem, wenn Dynamo trotz Belastung seine Offensivstärke entfalten kann.

„Derby bleibt ein Derby“

Rurich schöpfte mit dem Sieg über Kückhoven neue Hoffnung im Abstiegskampf, steht aber gegen den ambitionierten SV Brachelen vor einer schweren Aufgabe. Der Blick auf die Tabelle spricht eine klare Sprache – doch Brachelen-Trainer David Katthagen warnt vor einem Selbstläufer: „Mit Blick auf die Tabelle gehen wir gegen Rurich sicherlich als Favorit ins Spiel und wollen dieser Rolle auch gerecht werden. Aber ein Derby ist und bleibt halt ein Derby. Rurich will sich weiter von der Abstiegszone absetzen und wir wollen bis zum Saisonende unter den Top 5 bleiben. Wir erwarten auf jeden Fall ein hochintensives Spiel mit vielen Zweikämpfen und freuen uns auf unser Gastspiel bei unseren ‘Nachbarn’.“

Die Voraussetzungen sind also klar: Brachelen will mit einem Sieg seine Position in der Spitzengruppe festigen, während Rurich in der Derby-Atmosphäre auf einen Überraschungscoup hofft.

Aufrufe: 025.4.2025, 10:00 Uhr
Jessica-Arantxa Offermann RevèsAutor