Die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg bleibt in dieser Saison auswärts ungeschlagen und setzte sich beim Mitabsteiger und Kellerkind FSV Sittendorf verdient mit 2:0 (2:0) durch. Doch vor allem in der zweiten Halbzeit ließen die Gäste viel vermissen.
Nach der 1:2-Heimpleite gegen Lengefeld musste KSG-Trainer Fischer viele Änderungen vornehmen. K. Koch, C. Koch (beide private Gründe), Möller (Urlaub), Peukert (Hüfte geprellt) fehlten ganz, L. Hollo saß zu Beginn auf der Bank, dafür begannen Buhl, Pauer, Mieth, Carl und Reinhardt. Bei Sittendorf fehlten Möckel, Bauer, zudem saßen Schneider und Kraft auf der Bank, dafür begannen Zunkel, Kolditz, Zabel und Kummer.
Die Gastgeber versuchten von Beginn an aus einer sicheren Defensive zu spielen, standen sehr tief und überließen der KSG die Initiative. Leichte Ballverluste und Fehlpässe machten es den Gästen auch einfach, die Kontrolle zu übernehmen, die zudem versuchten, mit frühem Anlaufen Ballverluste zu erzwingen. Dies gelang über weite Strecken auch, wodurch man auch zu Abschlüssen kam, die aber entweder zu schwach waren, um Keeper Zunkel in Verlegenheit zu bringen, oder zu überhastet aus großer Distanz weit am Tor vorbei gingen.
Dennoch gelang der KSG der ersehnte frühe Führungstreffer, als nach einer Ecke der Ball über Umwege zu Reinhardt kam, der überlegt Carl in Position brachte, welche mit Mithilfe der gegnerischen Abwehr zum 0:1 traf (9. Minute). Mit der Führung im Rücken zog die KSG ihr Spiel überlegen auf, ohne allerdings den letzten Zug zum Tor zu zeigen. Mit einem Distanzschuss und unter Mithilfe von Keeper Zunkel gelang Heller das wichtige 0:2 (24.).
Obwohl die Abwehr über weite Strecken sicher stand, kamen die Hausherren auch zu drei guten Chancen: Einmal rettete Pauer nach Kopfball von Breitenbach im Anschluss an eine Ecke auf der Linie, zwei Mal rettete Torhüter Buhl: bei einem Schuss von Napierata im kurzen Eck, bei einem Kopfball kurz vor der Pause hatte sich der Torhüter fast verschätzt, reagierte aber noch rechtzeitig. Immer involviert war dabei der beste Sittendorfer Kolditz, der sich viele spannende Zweikämpfe mit Heller lieferte und ab und an mit seiner Geschwindigkeit auf der rechten Außenbahn für Gefahr sorgte.
Nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Spiel, die Gäste bestimmten das Geschehen gegen ein sehr defensives Sittendorf, kam aber nur zu einer guten Chance, als Hoffmann aus sechs Metern über das Tor schoss. Doch nach etwa 15 Minuten schlichen sich bei der KSG immer mehr Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten ein, welche für die ein oder andere gefährliche Situation in der von Libero Gängel über weite Strecken gut organisierten Abwehr sorgten. Die ganz klaren Chancen ergaben sich für die Hausherren aber nicht, zumal Sturmführer Breitenbach bei Pauer in guten Händen war. Die beste Möglichkeit war ein Kopfball von Napierata, der nur knapp über das Tor ging, zudem hatte Schlussmann Buhl bei einer abgerutschten Flanke etwas Mühe, den Ball über die Latte zu lenken.
Im Offensivspiel fehlte es den Gästen über weite Strecken der zweiten Halbzeit an Klarheit und Bewegung. Obwohl der FSV viel Platz im Mittelfeld ließ, konnte dies die KSG nur selten nutzen. Gelang es einmal, auf dem Flügel durchzubrechen, kam der letzte Pass nicht an oder die Abschlüsse waren zu schwach bzw. zu ungenau. Zudem wurde H. Hollo ein klarer Elfmeter verweigert. Die besten Chancen vergaben Heller und Hoffmann, die bei Flanken wenige Meter vor dem Tor den Ball nicht mit dem Kopf trafen sowie Carl, dessen Kopfball aus fünf Metern Zunkel parierte.
Am Ende aber konnte die KSG den Vorsprung gegen harmlose Gastgeber halten und die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Beide Teams haben am kommenden Pokal-Wochenende spielfrei und treten erst am 19./20. Oktober wieder in der Kreisklasse an. Sittendorf reist am Samstag nach Siersleben, die KSG empfängt am Sonntag die SG Berga/Uftrungen.