Der Sportclub aus Kreuzau bleibt in der Fußball-Kreisliga A das Maß aller Dinge. Mit einem verdienten 4:1-Sieg bei der bis dato die Tabelle anführenden Viktoria aus Koslar setzte sich die Elf von Trainer Olaf Ramm mit jetzt 16 Punkten an die Spitze. Und dies mit nur sechs absolvierten Pflichtspielen, wobei der SCK in den letzten vier Paarungen insgesamt 19 Mal traf und dabei nur zwei Gegentore kassierte.
Das Nachsehen hatte das Verfolgerduo Koslar und Borussia Freialdenhoven, wobei Letztere zu Hause nur zu einem 1:1 gegen Welldorf-Güsten II kam. „Ich bin sehr enttäuscht, dieses Remis tut extrem weh, denn wir haben klar zwei Punkte verschenkt“, meinte Trainer Dirk Lehmann nach dem Spiel, der ausnahmsweise das Geschehen in den 90 Spielminuten von der Bank beobachtete – und sich dabei besonders im ersten Spielabschnitt oft die Haare raufte. „Wir mussten mindestens mit einer 3:0-Führung in die Pause gehen. Wir haben unseren Gegner komplett beherrscht, aber wir haben aus zahlreichen Möglichkeiten nur ein einziges Tor markiert.“
Besonders zwischen der 30. und 40. Spielminute war die Dominanz der Borussia seh- und spürbar. Cedric Meurers brachte sein Team in Führung (40.). Tim-Calvin Brendel schaffte es nicht, den Ball aus einem Meter Torentfernung den Ball ins leere Tor zu köpfen. Brendel stand auch in der 59. Spielminute im Brennpunkt des Geschehens, denn er wurde des Feldes verwiesen. „Für mich war die Rote Karte gegen ihn zweifelhaft. Er hat einen Ellbogenstoß von seinem Gegenspieler erhalten, für mich ein klares Foulspiel, das gepfiffen werden musste“, fand Lehmann. Danach habe Brendel sich aufgerappelt und seinen Gegner von den Beinen geholt, gestand Lehmann ein: „Keine Frage, das war ein klares Foul.“ Möglicherweise habe der Unparteiische den Ellbogenstoß nicht gesehen. Mit dem Platzverweis bekam der Gast in Überzahl Oberwasser.
„Wir sind besser ins Spiel gekommen, wobei wir in den ersten 45 Minuten das Glück auf unserer Seite hatten“, sagte Daniel Thauer, Spielertrainer der Gäste. Auch für ihn war die Borussia vor der Pause die eindeutig bessere Mannschaft. „Mit dem Wiederanpfiff haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, wir sind in die Zweikämpfe eingestiegen, waren sehr widerstandsfähig, der Charakter stimmte.“ Mattis Braun sorgte in der 77. Minute für den Ausgleich. In den letzten zehn Minuten kam Hektik auf, jede Seite wollte den Siegtreffer, hatte auch die eine oder andere Möglichkeit. Die größte Chance hatte der Gast in der 87. Minute, aber die wurde vergeben. „Wir haben bis zum Abpfiff gefightet, aber ein 2:1 für uns wäre nicht verdient gewesen.“ Thauer war sehr zufrieden, während sein Gegenüber Dirk Lehmann sehr frustriert den Platz verließ.
Ganz anders die Gemütslage bei Benjamin Bläser, Coach von Schwarz-Weiß Huchem-Stammeln. Der hatte nach einem frühen Rückstand aus der achten Minute seine Mannen sozusagen zu einem 4:1-Heimsieg gegen Wenau gebrüllt. Das ist halt seine Art, von der Außenlinie aus mit lautstarken Kommandos auf das Spielgeschehen seiner Akteure Einfluss zu nehmen. Was wieder gelang, die Schwarz-Weißen belegen nunmehr Tabellenplatz fünf.
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