2025-01-24T06:57:50.986Z

Pokal
Der FC Maroc führte zur Halbzeit gegen den SV Wiesbaden, schied dann aber noch aus dem Kreispokal aus.
Der FC Maroc führte zur Halbzeit gegen den SV Wiesbaden, schied dann aber noch aus dem Kreispokal aus. – Foto: Pia Pfeifer

Kreispokal: A-Ligisten schrammen an dicker Überraschung vorbei

Polonia und Maroc schlagen sich wacker gegen Gruppenligisten Bierstadt und Verbandsligisten SVW +++ Führungen bis Mitte der zweiten Halbzeit bzw. kurz vor Schluss haben keinen Bestand

Wiesbaden. Der FC Maroc und der SC Polonia haben sich im Achtelfinale des Kreispokals Wiesbaden achtbar geschlagen und jeweils eine kleine Sensation knapp verpasst. Der SC Polonia hatte Gruppenligist FC Bierstadt zu Gast, während sich der FC Maroc mit Verbandsligist SV Wiesbaden duellierte. In der Kreisliga A Wiesbaden sind der FC Maroc und der SC Polonia direkte Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg und meistens in der Favoritenrolle. Gänzlich anders gestalteten sich die Ausgangssituationen der beiden A-Ligisten am Mittwoch im Kreispokal. Von den Klassenunterschieden sollte weniger zu sehen sein, als im Vorfeld angenommen werden konnte.

Dieser Text wird euch zur Verfügung gestellt vom Wiesbadener Kurier.

Maroc mit Pausenführung

„Wir waren defensiv top eingestellt, haben im Mittelblock kompakt verteidigt und uns so nicht vom Gegner hinten einschnüren lassen", erklärte Yahya El Fachtali Sabbat, Trainer des FC Maroc Wiesbaden. „Leider konnten wir in der ersten Halbzeit nur eine unserer drei guten Chancen nutzen", ergänzte der Heimcoach, der dennoch von einer „sehr gelungenen ersten Halbzeit" sprach.

Mit zunehmender Spieldauer machten sich jedoch die Kräfteverhältnisse bemerkbar. „Das ist der große Unterschied. Nicht das spielerische Niveau, sondern die konditionelle Verfassung. Wir trainieren zweimal wöchentlich, der Verbandsligist hingegen doppelt so oft, das merkt man. Zudem haben uns verletzungsbedingt einige Spieler gefehlt", erläuterte El Fachtali Sabbat.

Nach einem gehaltenen Elfmeter von Maroc-Schlussmann Mourad Koubaa in der 80. Minute hätte das Spiel noch einmal kippen können. Doch dem FC Maroc fehlte bei zwei guten Torchancen gegen Ende auch „das nötige Quäntchen Glück", erklärte El Fachtali Sabbat. „Das 1:3 war dann klar Abseits, aber das spielt am Ende keine Rolle mehr", räumte der Trainer ein. Trotzdem macht es ihm „gegen solche Gegner am meisten Spaß. Der SV Wiesbaden ist einer der heißesten Anwärter auf den Gewinn des Kreispokals."

FC Maroc Wiesbaden: Koubaa, Lamkadmi, El Fachtali Sabbat, Bouamama, Kzibar, Yousefi (77. Kourrich Kouriche), Zoeller, Essabraoui (20. Elhamsi), El Yazidi, Haddouzi (75. Stitou) - Trainer: El Fachtali Sabbat
SV Wiesbaden: Ahmad, Rashica, Bertel, Dere, Anin Junior, Afghanyar, Sula, Podhumljak, Fosuhene, Nakos, Tokhi - Trainer: Löbelt
Schiedsrichter: Göttel (Wiesbaden)
Tore: 1:0 Yousefi (44.), 1:1 Nakos (65.), 1:2 Podhumljak (70.), 1:3 Fosuhene (90.+3)
Besondere Vorkommnisse: Nakos (SV Wiesbaden) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Koubaa (80.).

Polonia führt bis zur 81. Minute

Der SC Polonia war der großen Überraschung gegen den amtierenden Titelträger FC Bierstadt noch ein Stück näher. „Wir haben in einem temporeichen Spiel gegen den Gruppenligisten aus Bierstadt wirklich sehr gut mitgehalten", erklärte der sportliche Leiter des SC, Adam Muziol. Auch Polonia-Trainer Abdelkader Boulghalegh sah „keinen zweifachen Klassenunterschied. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, sie hat gezeigt, welches spielerische Potenzial in ihr steckt. Es war ein toller Jahresabschluss für uns." Beide Vereinsverantwortlichen lobten zudem die Gäste für ein „sehr faires Spiel".

Unglücklich seien indes die Gegentore der Heimelf in der Entstehung gewesen. In der Schlussphase der Partie erzielte der Matchwinner Roan Heller einen Doppelpack durch zwei abgefälschte Schüsse. Zuvor hatten die Bierstädter laut Boulghalegh einen Freistoß zur Führung direkt verwandelt, ohne dass der Schiedsrichter diesen angepfiffen habe. „Trotzdem hat der Regelhüter mit seiner sehr guten zwischenmenschlichen Kommunikation die Partie jederzeit im Griff gehabt", erläuterte Boulghalegh.

„Wir sind nach diesem Auftritt super zufrieden und enttäuscht zugleich, weil mehr drin war. Wenigstens das Elfmeterschießen hätten wir uns verdient gehabt", erklärte Muziol. Dieses hätte bei einem Unentschieden nach 90 Minuten - ohne Verlängerung - direkt stattgefunden. Davon war Polonia also keine fünf Minuten mehr entfernt.

SC Polonia Wiesbaden 2018: Kornel, Gac, Mirosz, Zabczyk, Wasiewicz, Jagiello, Rogacz, Popko, Wloszynski, Tyszewski, Grudzinski - Trainer: Boulghalegh
FC Bierstadt: Bruch, Freimann, Götz, Soumare, Durmazalp, Kramer, Braig, Wimmer, Wintermeyer, Meister, Heller - Trainer: Keutmann
Schiedsrichter: Abnos - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Wintermeyer (27.), 1:1 Popko (41.), 2:1 Mirosz (75.), 2:2 Heller (82.), 2:3 Heller (86.)

Aufrufe: 05.12.2024, 15:30 Uhr
Max SchäferAutor